Procol Harum und das aschfahle Gesicht einer Frau - Teil I.
Wer von den Eisgrauen sich bereits ab Mitte der 1960er Jahre für Pop - Musik interessierte, wird dieses Lied noch bestens in Erinnerung haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Procol_Harum_(Album)
Der Band um den Klavierspieler und Sänger Gary Brooker gelang damit der internationale Durchbruch.
Der etwas sperrig und fiktional klingende Bandname prägte sich bald jedem Beat - und Popmusikfreund ein, obwohl das Lied " A Whiter Shade of Pale " alles andere als den zu jener Zeit durch die Musikbranche gesetzten Normen und den sodann übertragenen geschmacklichen Vorgaben entsprach. Was die Band, bestehend aus:
Gesang, Klavier | Gary Brooker † |
Gitarre | Ray Royer (1967) |
Bass | David Knights (1967–1969) |
Schlagzeug | Bobby Harrison † (1967) |
Orgel | Matthew Fisher (1967–1969, 1991–2004) |
Texte | Keith Reid † |
Übernommen von : https://de.wikipedia.org/wiki/Procol_Harum
in Vinyl pressen ließ und mit dem leicht zischende, für einen der englischen Sprache nur rudimentär Bewanderten sang, war keineswegs in diese damals verkaufsträchtigen Kategorie einzuordnen.
Weill das auch für mich zutraf, sang ich denn entweder erst gar nicht mit oder vermeid es geflissentlich, den Text deutlich auszusprechen, denn der hörte sich eher wie Kauderwelsch aus zumeist unbekannten englischen Vokabeln an. Selbst eine heutzutage jederzeit einlesbare Übersetzung ändert für mich daran sehr wenig:
https://www.songtexte.com/uebersetzung/procol-harum/a-whiter-shade-of-pale-deutsch-73d6b691.html
Der eher mystisch angehauchte Text, den Keith Reid einst, der an Passagen eines Bach - Stücks angelehnten Melodie, hinzufügte, dürfte selbst für Kenner noch heute einige Rätsel aufgeben. Was auch immer Brooker / Reid ausdrücken oder damit erzählen wollten, es bleibt insgesamt nebulös. Vielleicht spielten die schon zu jener Zeit durchaus gängige Einnahme von halluzinogenen Hilfsmittel eine nicht ganz unerhebliche Rolle dabei?
Die B - Seiet des Erfolgsstücks heißt übrigens " Lime Street Blues ":
Die Band ruhte sich auf ihrem - wohl eher unverhofften - Erfolg nicht aus.
Einige Monate später konnte sich " Homburg " als zweite Single der Gruppe in den Charts platzieren:
Mit diesem Titel trat die Formation 1967 im " Beat Club " bei Uschi Nerke ( https://de.wikipedia.org/wiki/Uschi_Nerke und Mike Leckebusch auf.
Der Text ist zunächst nicht unbedingt als " phantasmagorisch " zu bewerten, wohl aber eine bissig gehaltene Reminiszenz an ein erloschene Liebe. Das ändert sich allerdings nach dem refrain innerhalb der zweiten Liedpassage.
https://www.songtexte.com/uebersetzung/procol-harum/homburg-deutsch-3d6b19f.html
Auf der Rückseite der 45er - Vinylscheibe ist das Lied " Good Captain Clack " aufgespielt worden:
Im Folgejahr erschien dann die Single " Quit Rightly So ", dessen B - Seite das Stück " In the Wee Sm
all Hours of Sixpence:
Ab 30. Mai 1969 koppelte die Plattenfirma dann den Titel " A Salty Dog " aus dem gleichnamigen dritten Album der Gruppe aus. Auf der Rückseite ist das Stück " Long Gone Geek " zu hören:
https://en.wikipedia.org/wiki/A_Salty_Dog_(song)Das Lied / die Sigle hätte sich tatsächlich viel besser verkaufen müssen, als es der einzige internationale Chartplatz 33 in GB aussagte, doch der Zeitgeist im Sommer 1969 war ein anderer. Der Beat vollzog langsam, alsdann endgültig seinen Abgesang und Pop- Stücke von der miserablen Qualität der Eunuchen - Gesangs - Truppe " Bee Gees" waren auf dem Vormarsch. Im deutschsprachigen Raum jammerte ein zum Gesangswunderkind hoch stilisierter Knabe mit dem Namen " Heintje " seine Schmalzlieder über den Äther. In den USA brach die große Zeit der Band " Creedence Clearwater Revival " heran.
190 bis 1972 erschien keine weitere Single der Band; dafür spielte sie - in wechselnden Besetzungen - zwei weitere Alben ein ( " Home " / 1971 sowie " Broeken Barricades / 1972 " ).
.... Forstsetzung folgt!
Kommentare