Von der Ödnis Fernsehprogramm im Sommer
Die Sommerferien enden auch für Bayern und Baden - Württemberg in wenigen Wochen. Doch davor muss der Zwangsgebührenzahler ein nahezu unerträgliches Programm der Öffentlich Rechtlichen ertragen. Alle Jahre wieder erdreisteten sich die viel zu vielen Fernsehsender dem daheim gebliebenen Zuschauer Unterhaltung zumeist aus dem dem Konservendepot zu kredenzen.
Dieses alt bekannte Thema beschäftigten denn auch in schöner Regelmäßigkeit die nicht unbedingt geliebte Konkurrenz aus dem großen Topf der schreibenden Zünfte.
So stellte der Münchner " Focus " vor mehr als 4 Jahren in zutreffender Weise fest: Zitatende - aus:
" Wer an den nächsten beiden Wochenenden abends ARD oder ZDF einschaltet, der bekommt vor allem Konservenware präsentiert. Die ARD zeigt am Samstag den Fernsehfilm „Ein Ferienhaus auf Teneriffa“, der 2019 schon einmal lief, während das ZDF auf einen „Wilsberg“-Krimi aus dem Jahr 2017 setzt. Am Sonntag dann zeigt das ZDF eine alte „Traumschiff“-Folge von 2015, während die ARD am darauffolgenden Samstagabend eine zwei Jahre alte Spezialausgabe der Quiz-Show „Wer weiß denn sowas?“ laufen lässt."
- Zitatende - aus:
Okay, dieses Beispiel hinkt ein wenig denn 2020 wütete noch " Corona " nicht nur in diesem, unserem, so geplagten Land.
Doch auch die Jahre danach, vor allem aber davor, sind bzw. waren keineswegs anders.
Spätestens ab Ende Juni / Anfang Juli werden die ollen Kamellen aus den Kellern der ÖRs heraus gekramt und dem Zwangsgebührenzahler auf die Glüsen gepappt.
Was vor vielen Dekaden mangels sendefähigen Filmmaterials nahezu eine Selbstverständlichkeit wurde, nämlich das ständige Wiederholen von Filmen und Beiträgen, ist spätestens seit dem Emporkommen der Privaten und der selbst auferlegten Notwendigkeit, ein 24 stündiges Programm anbieten zu müssen ( weil es die Privaten vorexerzierten ) ein absolutes Ärgernis geworden.
In schöner Regelmäßigkeit wird während des " Sommerlochs " eine Sendung nach der nächsten wiederholt. Ob nun Serien, die längst wie ab getragene Klamotten irgendwo in den Archiven abgelegt werden, nun doch wieder dem Glotzer zugemutete werden oder irgendwelche Schmonzetten, deren schauspielerischer Qualitätsgrad gen Null geht und dieses nicht nur, weil das Drehbuch oder die Regie es unisono sin, sie alle führen dazu, dass der Faltscreen ab Mitte Juni überwiegend dunkel bleibt.
Damit geben - nicht nur - die Gebühren finanzierten Sender der schreibenden Zunft hinreichend Grund, um auch über die Sinnhaftigkeit solcher Vollprogramme im Sommer zu sinnieren:
https://www.deutschlandfunk.de/sommerloch-bei-ard-und-zdf-die-leere-sinnlos-fuellen-100.html
https://www.badische-zeitung.de/warum-im-sommer-so-viele-wiederholungen-laufen
So kritisiert denn eine Mitarbeiterin des Berliner " Tagesspiegel " zurecht, dass trotz der einer Unverschämtheit gleichkommenden Wiederholungsorgie während der Sommerzeit, die Gebührenmaschinerie fleißig weiter arbeitet. Gezahlt werden muss nämlich durchgängig für 12 Monate, 52 Wochen oder 365 Tage.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/drei-monate-ferien-und-wir-zahlen-weiter-5218450.html
Ein ebenso kritischer Betrachter der Fernsehlandschaften während des Sommers hat errechnet, dass auch in den Nachbarländern die Quote der Wiederholungen zwischen 57 % und weit darüber hinaus betrug. In Österreich sogar bei 69 % bis zu 75 %.
Die sich dabei ergebene Frage nach dem Ursprung des so genannte Sommerlochs lässt sich denn mit einer allgemeinen Veränderung des Freizeitverhaltens erklären.
So hat sich ein frustrierter Zuschauer dieses jährliche Ärgernis in einem Brief an den Fernsehrat bekundet und fein säuberlich die Sendungen einer Woche dokumentiert:
https://www.anti-murks.de/rubriken/medien/fernsehen-rund-funk/
Fazit: Ein erschreckendes Ergebnis? Ja, und dieses nicht nur während der 3 Monate des TV - Sommerlochs. Im Sinne der ewigen dauerente des angeblichen Ungeheuers des schottischen Loch Ness: Die Wiederholungen sind einfach nicht tot zu kriegen?
MONOMYTH - Loch Ness - 2013:
Kommentare