Vilm, eine Insel vor Rügen, die es offiziell nie gab.



Zum Tag der " Deutschen Einheit " graben die Medien, jenseits der billigen Hetze gegen den anderen deutschen Staat mit Namen DDR, so manche Kuriosität, so manches Halunkenstück und so manches Privileg der einstigen Nomenklatura des sozialistisch benannten  Arbeiter - und Bauernstaates aus der Mottenkiste, um es danach dem Glotzer, Leser oder Hörer zum xten Mal vorzulegen.

Nun, gut, " Old Erich " und seine Greisentruppe waren niemals die Führung der Arbeiterklasse, sondern eher spießige Witzfiguren in einem herunter gewirtschafteten Land, östlich von der Oder, Elbe und westlich der Saale. Mal ganz ehrlich: Wer geglaubt hat der Staatsratsvorsitzende der Deutschen Demokratischen Republik und Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der Genosse Erich Honecker, würde kraft seiner Stellung, nicht auch westdeutschen Luxus - Fraß, Unterhaltungselektronik nebst Zubehör des Klassenfeindes und Exklusiv - Erholungs - und Wochenendurlaube an privilegierten orten der DDR genießen wollen, muss eine unbelehrbarer Naivling gewesen sein oder an sich bereits unterbelichtet.

Old Erich ließ sich nicht nur nach Wandlitz kutschieren, um sich dort ein einem abgeschotteten Ghetto der Ministerratsmitglieder und anderer hoch gestellter Persönlichkeit von seiner Kraft raubenden Tätigkeit, die übrigen 16, x Millionen Staatsbürger eingesperrt zu halten , ständig erholen, nein, er glotze hier auch lüsterne und schlüpfrige Videos ( das wurde nach seinem Tod süffisant von den Westmedien festgehalten ).
Zu den Errungenschaften des Staates zählte indes auch ein Freizeit - Paradies, dass er auf der Insel Vilm für sich einrichten ließ.

Hier ließ es sich " Hon(n)i " richtig gut gehen. Während seine sozialistisch erzogenen Brüder und Schwestern im Kampf gegen den Imperialisten des Westens allzeit bereit zu sein hatten, genoss Erich zusammen mit Margot, der Ex - Stenotypistin und Ex - Volkministerin für Bildung, faschistoide Erziehungsmethoden in den Jugendwerkhöfen der DDR sowie Dauerindoktrination an sämtliche Schulen, es von den seicht schwappenden Ostseewellen umspült zu werden.
Hon(n)i lebte zusammen mit Margot auf einer einsamen Insel in - relativen - Saus und Braus; währenddessen das gemeine Fußvolk, die Werktätigen und weitere Eingeknastete, um jeden Ferienplatz zu kämpfen hatten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vilm

Natürlich liest sich, mehr als 28 Jahre danach, dieses privatisierte Leben im Konsumrausch der Westprodukte und unschätzbarer Vorteile gegenüber dem grauen DDRlern, wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Doch verglichen mit dem Reichtum, der verbrecherischen Ausbeutung weniger Hundearttausender auf dieser Erde, liest es sich wie ein Nichts.      

Dass Old Erich neben Wandlitz, einer nur für führende Funktionäre errichteten Atombunkeranlagen irgendwo auf Rügen, auch noch eine Privat - Eiland bevölkerte, ist im Nachgang denn eher lächerlich und oberspießig einzuordnen. Auch im Goldenen Westen gab es diese Vorteile. Die Bunkeranlagen liegen irgendwo in Hessen und Urlaub auf Staatskosten war ohnehin nicht der Rede wert.

Immerhin wurde dieser von den Medien durchaus beobachtet. Während die Insel Vilm auf den Landkarten der DDR nie existierte. Eine Geisterinsel also, deren Existenz erst nach der Wende publik gemacht wurde. Nun ja, Erich war indes zu Lebzeiten nie Polit - Millionär. Vielleicht hat er sich auf dem Eiland dennoch FKK - mäßig erholt, bevor sein Arbeiter - und Bauernstaat implodierte und das Volk nicht mehr sozialistisch indoktriniert sein wollte.



" Spaceship Landing " mit " Still Hanging 1/2 " - 2006:






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