300 Jahre Annenfriedhöfe in Dresden
Die Annenfriedhöfe - es gibt deren vier - haben in der Landeshauptstadt Tradition.
https://de.wikipedia.org/wiki/Annenfriedhof
In der kommenden Woche findet eine Feier zum 300. Jahr des Bestehens des so genannten " Neuen Annenfriedhof " statt ( siehe Aushang ).
Als wir anlässlich des 90. Geburtstages des Vaters und Schwiegervaters uns zu dem Grab begaben, herrschte erneut rege Betriebsamkeit auf dem Friedhofsgelände. Vielleicht haben einige Familienangehörige, die den Aushang zu der Jubiläumsfeier " gelesen hatten, dieses zum Anlass genommen,das eine oder andere Grab ein wenig herauszuputzen.
Die Grabkultur unserer Friedhöfe hat sich über viele Jahrhunderte stark gewandelt. Was einst als gesellschaftliche Pflicht galt, ist heutzutage eher zu einer sehr lästigen Nebensache degradiert worden. Sterben bedeutet für viele Familienangehörige, die auch Hinterbliebene bezeichnet werden, eine enorme finanzielle Belastung.Es werden deshalb zunehmend Billig - Varianten genommen, die die Bestattungskosten erträglicher werden lassen.
Damit geht jedoch ein Stück unserer gesellschaftlichen Vergangenheit verloren.
Was bleibt, ist die Historie, mit der ich mich immer wieder gerne befasse.
Zumal das besondere Flair eines milden Herbsttages auf eine Friedhofs, wie hier den Neuen Annenfriedhof in Dresden - Löbtau nur für kurze Zeit den Eindruck vermittelt, dass auch und vor allem, das Leben endlich ist.
" Electric Moon " - " Tomorrow Never Knows ":
Kommentare
War erst vor einigen Wochen auf beiden (Chemnitzer und Kesselsdorfer Straße) zu Besuch. Der neue Annenfriedhof ist natürlich immer wieder ein Klassiker, gerade durch seine wunderschöne Eingangspassage, aber auch der kleine (war bis dato noch Neuland, muss noch die Fotos schnippeln) war nen Ausflug wert.
In diesem Sinne: Skål! ;o)
Ja, für den Interessierten sind diese Orte alle Male ein Besuch wert. Mich ( uns ) treibt die Grabpflege immer wieder zu dem Neuen ( hatte ich beim Abfassen des Beitrags irgendwie verwechselt ) hin. Vor vielen Jahren erzählte uns eine Mitarbeiterin der dortigen Verwaltung, dass die Fläche reduziert werden muss ( Umweltschutzauflagen ). Die beräumten Grabstätten werden nicht mehr erneut vergeben. Was bleibt sind allerdings die imposanten Familiengruften ( Denkmalschutzaspekte? ).