ASB - Wann wird die nächste Betrugsmasche aufegdeckt?



In dem vom " Awo " - Skandal gebeutelten Bundesland Hessen, bei dessen  "Awo " - Stadtverbände Frankfurt und Wiesbaden massive Postenschiebereien, betrügerische Abrechnungen sowie ein System der persönlichen Bereicherung offenbaren, gibt es nun eine weitere, nicht minder gravierende Betrugsmasche, wodurch Steuergelder in erheblichen Größenordnungen abkassiert werden konnten.

Der Arbeiter - Samariter - Bund - kurz: " ASB " - ist in diesem jetzt aufgedeckten Skandal verwickelt.

Durch gewollte Falschabrechnungen für fingiertes Personal konnten über Jahre Gelder von Kommunen erlangt werden. In den Gemeinden Taunusstein, Eltville, Geisenheim, Hünstetten sowie Schlangenbad hat der " ASB " Personalstunden in Rechnung gestellt, die in den dortigen Einrichtungen nie geleistet wurden.

Nun ist die groß angelegte Manipulation aufgeflogen. Nach noch nicht bestätigten Angaben soll sich der dadurch entstandene Schaden in einer Größenordnung von 2,2 Millionen Euro belaufen.Weil neben den übersetzten Personalkostenabrechnungen auch Sach - sowie Anschaffungskosten für bislang bekannte 11 Kindertagesstätten.

Bisher stand fest, dass der " ASB " diesen 5 benannten Kommunen eine Summe von 1, 5 Millionen Euro erstatten muss. Zudem kommen Zinsen und die Beraterkosten des von jenen Kommunen beauftragten Gutachters. 

Ein Blick in das allwissende Internet zeigt, dass die jüngsten Fälle in Hessen nur das bestätigen, was in anderen Bundesländern bereits längst bekannt geworden ist. So verhandelte das Landgericht Hildesheim ab Oktober 2019 gegen drei Angeklagte, darunter einem ehemaligen Geschäftsführer des ASB wegen Untreu. Den Angeklagten wurde zur Last gelegt, dass sie ab 2015 insgesamt 7 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen beiseite geschafft haben sollen. Zwei Angeklagte wurden im November zu Freiheitsstrafen verurteilt; zudem sind sie dazu verpflichtet worden, den entstandenen Schaden wieder gut zu machen.

Eine ähnlichen Fall, wie jener in Hessen, wurde im letzten Jahr in Bayern bekannt. Von 2009 an bis 2016 rechnete der ASB - Landesverband über manipulierte Abrechnungen um 6 Millionen Euro mehr ab. Hier betrafen die systematischen Betrügereien den Rettungsdienst des bayrischen ASB - Landesverbandes, der gegenüber den Krankenkassen übersetzte Rechnungen oder solche für angeblich erbrachte Leistungen vorlegte.

Awo und ASB haben sich nicht nur die anerkannte Gemeinnützigkeit auf ihre Fahnen geschrieben, sondern sind als Sozialverbände dem Geschäftszweck des Handelns in jenen Bereichen verpflichtet, aus denen sich Papa Staat längst verabschiedet hat. Weil aber dort offensichtlich keine ausreichenden Kontrollmechanismen vorgesehen sind, bleibt solchen Betrügereien Tür und Tor geöffnet. Wann reagiert der Gesetzgeber endlich und schiebt dieser gelebten Selbstbedienungsmentalität einen Riegel vor?

Anhand der bisherigen Berichterstattung zu den strafbewehrten Mauscheleien in einigen Landesverbänden der Awo sowie des ASB lässt sich durchaus ableiten, dass es noch weitere Fälle dieser Art geben könnte.



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