Sozialistisches Preisdiktat



Gestern war Montag. Montag, der 3. Februar 2020. Der Blaue Montag. In Berlin, am Regierungssitz der Bundeskanzlerin sowie in den Räumen der dort thronenden Bundeslandwirtschaftsministerin, dort wurde nicht blau gemacht. Hier trafen sich nämlich die Großkopferten des deutschen Lebensmitteleinzelhandels mit der Ministerin Klöckner ( CDU ) sowie danach mit der Frau Bundeskanzlerin Merkel ( auch CDU ). Sie wollten sich über die derzeitige Situation der ständig protestierenden deutschen Landwirte unterhalten.

Den Bauern in diesem, unserem Lande, soll es angeblich schlecht gehen. Sie verarmen, weil ihnen die Abnehmer ihrer Erzeugnisse zu wenig Geld dafür geben. Damit reicht es nicht mehr, um auf dem umkämpften Markt existieren zu können.

Die Armen! Die armen Bauern!


Jetzt also soll die CDU ihnen wieder helfen. Das hat die Partei immer getan. Von der Gründung der BRD, Westdeutschlands also, bis heute waren ( von einigen Jahren mal abgesehen ) immer Schwarze für das Ministerium verantwortlich. Da wurde viele Jahrzehnte solide Klientelpolitik betrieben. Immer zu Lasten der Verbraucher.

Seit einigen Jahren hat sich das Blatt nun gewendet. Nicht die Bauern diktieren die Marktpreise, sondern die Abnehmer ihrer Produkte, das verarbeitende Gewerbe und der Handel. Deshalb mussten sich die CDU - Wähler aus den ländlichen Regionen immer weiter umstellen. Ihre Höfe wurden wahre Fabriken, ihre Gerätschaften entwickelten sich zu komplexen High Tech - Instrumenten und hinzu kamen Unsummen aus Brüssel, die den Bauern das Überleben weiter versüßen.

Getreu dem Motto: Wer groß ist bekommt viel Geld, wer klein ist eben weniger, wuchsen landwirtschaftliche Betriebe zu wahren Giganten heran. Schweinemastanlagen mit Zehntausenden Tieren, Kuhställe mit Hunderten Hochleistungskühen und Hühnerfarmen mit Millionen gelegten Eiern pro Tag sind längst keine Seltenheit mehr.

Der Handel diktiert in der Tat viele Erzeugerpreise, so dass ein landwirtschaftliches Unternehmen nur über die Masse rentabel ist. Das geht wiederum nur, wenn die Qualität nicht immer die Beste ist. Die vielen Lebensmittelskandale in der letzten Zeit belegen dieses eindeutig.

Weil der Verbraucher angeblich Billigware wünscht, muss der Handel darauf reagieren und solche auch anbieten. Weil dieser das so machen muss, kann er dem Bauern nur wenig Geld für seine Erzeugnisse zahlen. Ein Teufelskreis?

Das wollen jetzt Landpommeranze Julia Klöckner und ihre Chefin aus der brandenburgischen Uckermark ändern. Nur, wie?

Beide versuchen zu klären, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei? Oder sollten beide gleichzeitig existiert haben?

Die armen Bauern müssen bis dahin noch zuwarten. So ganz einfach dürfte die Lösung ihrer existenziellen Frage des Ei/Henne - Konflikts nicht sein.

Bis dahin aber gibt es eine ordentliche Finanzspritze aus dem überquellenden Bundeshaushalt. Warum soll das " Weiter So " mit der CDU 2020 nicht auch weiterhin dafür sorgen, dass es dem Bauern noch nicht so schlecht gehen kann, dass er keinen Traktor von " Fendt " , " John Deere " oder " Claas " für mehr als 100.000 Euro Neupreis kaufen darf? Er einen Privatwagen mit dem " Stern " vor der Motorhaube sonntags zum Gottesdienst kutschieren kann? Und er demnächst, wenn der Frühling mit viel Regen und der Sommer mit Temperaturen von über 40 Grad kommt, nicht jammernd an die Öffentlichkeit tritt und über massive Ernteausfälle sowie Einkommensverluste lamentiert, weil die vier Problemzeiten des Jahres ihm finanziell ausbluten lassen?

Aber, die Julia, die schwarze Weinkönigin aus der fernen Pfalz wird es schon richten. Sie geht zur " Mutti " und hält für ihr treu - doofes Wählervolk die Patschepfote hin. Dann gibt´s wieder ordentlich Money von " Mami " und alles bleibt so, wie es ist und immer schon war.

Wo kommen wir denn hin, wenn die " Öko - Stalinisten " aus den Reihen der " GRÜNEN " uns mit ihrem rot - grünen Agrarsozialismus ein Preisdiktat verabreichen?




BIG BLOOD -  Olamina ( For Octavia Butler ) - Operate Space Ship Earth Properly - 2018:




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