" Weil du mir gehörst " - Ein Alltagsdrama ohne glückliches Ende!



Die alte Tante ARD, vornehmlich das dortige Dickschiff, das " Erste " verwöhnen den normalen Zuschauen nicht mit Fernsehfilmen aus dem prallen Leben. Zumeist geht es um irgendwelche Problemchen aus dem Bereich der interdisziplinären Spannungen zwischen erfolgreichen Damen und Herren, die vor langer Weile und zuviel Geld auf den Konten, nicht mehr ganz richtig ticken.

Ab und an aber, gibt es in dem Programm des " Ersten " auch einen Beitrag, der über das Normalmaß hinaus ragt. Dazu zählte zweifelsohne der am Mittwochabend ( 12. 02. 2020 ) ab 20. 15 Uhr gesendete Film " Weil du mir gehörst ", in dem der " Tatort " - Kommissar Felix Klare sowie Julia Koschitz die tragenden Rollen spielen.

Der Fernsehfilm spielt in einem gesellschaftlichen Umfeld, in das sich beinahe jeder Erwachsene hinein manövrieren kann. Es werden nämlich Eheprobleme, Scheidungskriege und die vielfach Betroffenen davon, die Kinder, zum Gegenstand der Handlungen gemacht.

Der Beitrag befasst sich mit dem Thema " Kindesentziehung " ( die Wissenschaft sieht dieses begrifflich etwas milder und nennt es Eltern - Kind - Entfremdung ). Dieses ist im familienrechtlichen Genre auch unter dem Kürzel " PAS " ( Parental Alienation Syndrom ) bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eltern-Kind-Entfremdung


Damit wird bereits der grobe Rahmen dessen abgesteckt, was in den knapp 1 1/2 Stunden auf den Zuschauer zukommt.

Die Eheleute Julia und Tom Ludwig ( dargestellt von Julia Koschitz und Felix Klare ) sind oberflächlich glücklich verheiratet. Doch der Schein trügt. Tom fühlt sich von Julia zunehmend unverstanden. Es beginnt in der Ehe zu kriseln. Das Paar trennt sich. Tom zieht mit einer anderen Frau und deren Tochter zusammen.  Aus der Ehe mit Julia stammt die achtjährige Tochter Anni. Beide geschiedenen Elternteile erhalten die gemeinsame elterliche Sorge für Anni.

Tom liebt seine Tochter sehr und tut alles, damit diese nicht zu sehr unter der gescheiterten Ehe leidet. Julia indes beginnt ein perfides Spiel gegen Tom. Sie benutzt dazu Anni, der sie ständig Lügen über die Unzuverlässigkeit ihres Vaters unterbreitet.

Das geschiedene Ehepaar trifft sich letztendlich erneut vor dem Familiengericht und es beginnt ein unsägliches Gezerre um das Tom zustehende Umgangs - und Besuchsrecht. Julia intrigiert dabei in sämtlichen Varianten gegen den Kindesvater. Sie belügt Anni weiterhin, wechselt ihr Handy aus, damit sie deren Anrufe an den Kindesvater überwachen kann, die diesen aber nie erreichen. Der Gipfel der Abscheulichkeiten ist in dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs durch den mit Julia paktierenden Anwalts zu sehen. Der ist auf diese Art Verfahren nicht nur spezialisier, sondern aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung mit allen wassern gewaschen.

Das ist schlecht für den Kindesvater und noch schlimmer für die gemeinsame Tochter Anni, die ja ihren Papa liebt.

So wird der verzweifelte Vater zum dolosen Werkzeug der zunächst einäugig blinden mama Justitia, ehe sich der Einzelrichter eines Familiensenats am zuständigen Oberlandesgericht ( Karlsruhe ) der Sache genauer annimmt und einen unüblichen Beschluss verkündet. Er hatte zuvor Anni angehört und alsbald bemerkt, dass das Kind über einen längeren Zeitraum manipuliert wurde. So bestimmt er, dass Anni den Vater zu besuchen hat und dieses von der Kindesmutter aktiv zu unterstützen ist.



https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/weil-du-mir-gehoerst-100.html


Was immer dieser Fernsehfilm an Abartigkeiten der Mutter zeigt, die ihre persönlich Verletztheit ob der Ehescheidung und der gezeigten Eifersucht wegen der neuen Familie, die ihr Ex - Mann mittlerweile gegründet hat und mit der er offensichtlich glücklicher ist als vorher, sie entsprechen der Realität. Dieses wird nicht nur in den vielen Einträgen in dem Gästebuch oder den Kommentaren zu dem Film deutlich.

Auch wenn das Ende des Films nicht so klar erkennen lässt, wie es in dem nachehelichen Mutter - Vater - Konflikt eigentlich weiter gehen wird, so kann der Zuschauer in etwa erahnen, dass die von der Kindesmutter verursachte und gewollte Entfremdung der Tochter Anni von dem Vater so ohne weiteres und ohne professionelle Hilfe kaum zu überwinden oder beseitigen sein wird.

" PAS " ist kein Hirngespinst irgendwelcher Psychologen und Wissenschaflter aus den USA, sondern
die knallharte Alltagskost jedes Familienrechtlers. Egal, ob als Rechtsanwalt, Richter oder Mitarbeiter des Jugendamts sowie als Sachverständiger. Leider hat die Praxis dieses noch nicht vollständig realisiert.




ELECTRIC FRANKENSTEIN  -  Get Together  -  What Me Worry  -  1976:





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