Die Wutbürger von Hildburghausen
Wer über irgendeine Autobahn, von der A 1 bis zur A 7 in Richtung Südosten, dann irgendwann auf die A 9 gelangt, könnte hierüber an den südlichen Zipfel des Freistaates Thüringen gelangen. Hier befinden sich die Städte Suhl, Ilmenau und Meiningen und das Städtchen Hildburghausen, im gleichnamigen Landkreis.
Die Kreisstadt ( Kfz - Kennzeichen HBN ) zählt knapp 12.000 Einwohner; der gesamte Landkreis um die 63.000.
Eigentlich wäre jene Region im geographischen Dreieck der Bundesländer Bayern, Thüringen und Sachsen sowie in Grenznähe zu Tschechien, aufgrund ihrer attraktiven Landschaft, bestehend aus dem Thüringer Wald, dem Werratal sowie dem eigenen Stadtwald, als privilegiert einzustufen. Keine stinkenden Fabriken, keine lärmenden Stadtautobahnen, keine sozialen Brennpunkte, die von Armut, Kriminalität und Trostlosigkeit gekennzeichnet sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hildburghausen
Doch: Wegen der " Corona " - Seuche hat das kleine Städtchen mittlerweile einen Negativ - Ruf erhalten. Ein Image, dass medial aufgebläht wurde, dann zu Irritationen und schließlich zu einer unkontrollierten Protestaktion am Mittwoch, den 25. November 2020 geführt hat. Es soll sich angeblich um den so genannten " Corona " - Hotspot Nummer Eins in Deutschland handeln. In dem kleinen Städtchen wurde ein Inzidenzwert von über 630 festgestellt. Den zweiten Rang auf dieser Skala nimmt aktuell die Stadt Passau ein. Auf der Webseite des Landkreises HBN finden sich zum heutigen Tag diese Daten:
Infektionen gesamt* 1044 (+63)
genesen 180 (+4)
verstorben** 11 (+1)
Aktive positive Fälle 853 (+58)
Fälle je 100.000 Einwohner gesamt 1.652 (+100)
Ansteckungsverdächtige 234
Die Zahl der " Corona " - Infizierten liegt also bei 1.044 Personen, was einem Anteil von 1,65 % der Gesamtbevölkerung des Kreises entspricht. Doch die magische Zahl für jedweden administrativen Handels heißt 50. Und wenn dieses nahezu magische Zahl binnen 7 Tagen bei den fest gestellten Neuinfizierten erreicht ist, werden zuvor festgelegte Beschränkungen für die in einer Kommune Wohnenden eingeleitet. Das ist in Hildburghausen geschehen.
Der zuständige Landkreis verordnete einen so genannten Lock Down. Damit steht das öffentliche Leben still. Die Bewohner dürfen nur in einem stark eingeschränkten Umfang ihre Wohnungen verlassen.
Das gefiel einer Minderheit von zirka 400 Hildburghausenern nicht. Sie gingen auf die Straße und protestierten gegen diese " Corona " - Maßnahmen. Weil diese Aktion an sich wohl kaum eine Meldung wert ist, wurde dazu noch berichtet, dass dabei der vorgeschriebene Mindestabstand von 1, 5 Meter zu der nächsten Person sowie auch die verordnete Masken - Pflicht missachtet worden sei.
https://www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/hildburghausen/video-corona-demo-100.html
Da fragt sich der Außenstehende, woher diese Proteste gegen eine absehbare und konsequente Vorgehensweise des Landkreises kommen?
Es mag sein, dass unter den Protestlern auch AfD - Wähler waren, denen die " Corona " - Schutzmaßnahmen viel zu weit gehen, die sich zudem von der Politik allein gelassen und unverstanden fühlen. Vielleicht waren auch eine Neo - Faschisten unter den Demonstranten. Aber die Mehrheit werden eher jene Hildburghausener ausgemacht haben, die einfach von den Einschränkungen ihres persönlichen Umfeldes und des eigenen Tagesablaufes die Nase voll hatten.
Wutbürger, eben. Die gibt es überall. Weshalb das gesamte mediale Gepupe um einige Stufen in der vorzunehmenden Bewertung der dortigen Ereignisse nach unten korrigiert werden muss.
SULA BASSANA & MODULFIX - Brain Wash - 2010:
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