Kultur - Deutschland, bald Ödland - Blödland?



Freitag, der 13. ist bekanntlich ein Wochentag, wie jeder andere auch. Eigentlich! Doch da hängt auch irgendwie ein Aberglaube mit drin, denn dieser Freitag, der 13., er soll - was unbewiesen ist - mit viel Pech einhergehen. Ein Pechtag, eben?

 Jenseits des landläufigen Aberglaubens, der immer noch gepflegt wird, steht aber fest, dass das Jahr 2020 als " Corona " - Jah ( genauer: als ersten " Corona " - Jahr ) in die Analen eingehen wird. Und neben dem Freitag, einem 13. im November jenes " Corona " - Jahrs 2020, kommt das Pech eben in doppelter Dröhnung auf jeden Abergläubigen zu.

Der Aberglaube soll eine Abart des Glaubens sein. Er wird somit dem Gläubigen, dem Christen, der in diesem unserem Lande, immer noch die Mehrheit darstellt, nicht viel geben. Als ich kürzlich ein einem abgedruckten " SPIEGEL " - Gespräch mit Religionswissenschaftler las, dass " Corona " keine Strafe Gottes sei, sondern aus der Natur hervor gekommen sei, war mir sofort klar, dass die verblendeten Kreatonisten unter den Kirchen - Fans, damit widerlegt sein müssten. Weil " Corona " nicht von Gott geschaffen worden ist, um die verblödete Menschheit zu bestrafen, sondern der Mensch diese Geißel selbst geschaffen hat, kann Gott eben auch nicht die Natur und den Menschen erschaffen haben.

Egal!

Fakt ist: " Corona " existiert leibhaftig und quält die Menschheit. Die in Australien lebenden Bürger weniger, uns in Europa mittelmäßig und die Trumpianer in den USA - das ist nun tatsgewiss eine Gottes Strafe - umso mehr.

Während ein weitere " Corona " - Tag graute, saß ich am Küchentisch und zelebrierte meine Morgenshow, die aus Katzenversorgung, Nachrichten hören, Kaffee trinken und " SPIEGEL " lesen besteht. Und dort nahm ich einen Artikel zur Kenntnis, der mich so richtig ins Grübeln brachte. Er befasste sich mit der danieder liegenden Kultur in diesem, unserem, von " Corona " gebeutelten Lande. Nichts geht mehr, weil die böse Tante aus dem fernen China ( Maulheld Trump spricht hier vom " China - Virus " ) die Kulturschaffenden erneut in den Zwangsurlaub verschickt hat. Angeblich sollen sie zu den potentiellen Ansteckungsbereichen gehören, die Theater, Opern, Kinos, Festhallen, Arenen usw. usf...

Angeblich! Bewiesen ist das nicht. Angeblich sollen auch private Feiern, also Sauforgien mit latent einher gehenden Kopulationsritualen, zu den Ursachen der Wiederkehr des " China - Virus " geführt haben. Weil die Altersgruppen 14 Plus ihren Fast Food - schweren Allerwertesten nicht zu Hause lassen konnten, sondern leiber zum Saufen, Blödeln und Krawall machen, außerhalb der elterlichen Unterkünfte marodoriend, ihren " Fun " haben wollten, schlägt Tante " Corona " uns allen jetzt dieses ungebührliche Verhalten in Form steigender Infektionszahlen wieder um das längst ergraute Haupt.

 Leidtragende dieser Entwicklung sind erneut die vielen Einzelkämpfer im Bereich von Kunst und Kultur. Wozu ja auch freischaffende Musiker, Schauspieler oder auch jene Selbständige zählen, die von diesen Berufsgruppen partizipieren. Weil sämtliche Großveranstaltungen für 2020 ersatzlos gestrichen wurden, auch die Bars, Gaststätten oder Klubs, Diskotheken oder Straßencafes´in denen sich so mancher Freelancer sein Honorar verdienen konnte, für viele Monate schließen mussten, geht es dieser Branche schlecht. Künstler leben vom Publikum und das wurde quasi ausgesperrt, also fand Kunst schlicht weg gesagt, erst gar nicht statt.

In dem " SPIEGEL " - Artikel war ein Interview mit Herbert Grönemeyer eingebettet. Onkel Herbert forderte hierin, dass der Staat endlich tätig werden müsse, um auch die darbende Künstler - Industrie mit Milliarden über die " Corona " - Krise hinweg zu hieven. Auch " Und Udo " Lindenberg postete auf seiner Facebook - Seite, dass Papa Staat nun endlich Geld ausspuken sollte, damit aus Deutschland nicht Ödland und danach Blödland werde.

Dass es vornehmlich den namenlosen Musikern, den unbekannten Kunstschaffenden, den kaum beachteten Freiberuflern in dieser Branche schlecht geht, soll hier mal unstrittig gestellt werden. Strittig bleibt indes, warum nun ausgerechnet der Steuerzahler, besser die Allgemeinheit, für das entstandene " Corona " - Dilemma gerade stehen muss? Onkel Herbert Grönemeyer fordert in dem Gespräch, auch die Reichen dieses Landes zur Kasse zu bitten und ihnen eine Art Sonderabgabe abzuknöpfen.

Nun, seine Forderung in allen Ehren, aber er dürfte dann wohl auch dazu zählen. Schließlich hat er einige Millionen Tonträger verkaufen lassen, kassiert immer noch Tantiemen für seine abgedudelten Lieder und ist längst selbst Unternehmer. Da wäre es vielleicht angebracht, über eine Form von Eigeninitiative nachzudenken, über dann den " Corona " gebeutelten Kollegen unter die Arme gegriffen wird. Wie wäre es mit einem Solidaritätsfond über jene Not leidenden Künstler? Onkel Herbert macht den Anfang und zahlt mal eben eine Millionen Euro dort ein.

Mit der Solidarität ist es aber in jener Branche nicht sehr weit her. Das zeigte sich am Verhalten zu Beginn der so genannten " Corona " - Krise, als bekannte Musiker und auch Schauspieler sich über die Sozialen Medien produzierten und dabei Schwachsinn oder zynische Beiträge posteten. Zu den Total - Bekloppten zählt die US - Millionärin Madonna. 

Zunächst ließ sie verlauten, sich in Quarantäne zu begeben zu haben. Nun, gut, da lief sie mit weiteren, eher leicht unter belichteten Kollegen und Kolleginnen konform, die sich nach dem die Seuche bereits Zehntausende dahin gerafft hatte, vor lauter Angst in eines ihrer Luxus - Anwesen verkrochen und von dort ihrer Fan - Gemeinde einen Zustandsbericht abzugeben. Das dieses Verhalten nichts mit Quarantäne gemein hat, dürfte weder Madonna noch andere Geistesgrößen verstanden haben.

Dann zelebrierte die inzwischen 62jährige ihr tägliches Bad in einer Milch - Öl - Kräuter - Mischung und gab dazu gegenüber ihren angeblichen Followern an, sie trotzte so der Covid - 19 - Pandemie. Zu der die Flachdenkerin schlankweg behauptete, dass diese nicht vor dem sozialen Status des Menschen Halt mache, sonder alle träfe. Ganz egal, ob sie arm oder reich seien.

Was macht ein abgetakelter " Star " nicht so alles, um im Gespräch zu bleiben? Da reicht heutzutage kein Handstand, bei gleichzeigtem mit den Ohren wackeln und dem Ablassen von Schreckenslauten aus. 

 Die manipulierte Dame aus den fernen USA ging alsdann weiter in die Offensive. So verkündete sie über ihren Instagram - Kanal im Sommer im Gleichklang mit einer US - amerikanischen Ärztin und Donald " die orange Abrissbirne " Trump, dass ein " Corona " - Gegenmittel existiere, dass sich " Hydroxychloroquin " nennt ( ein Malariamittel ). Dieser Unsinn wurde sodann von den Plattformbetreibern gelöscht.

Davor ließ sie verlauten, sie sei an " Corona " erkrankt gewesen, aber wieder geheilt. Davor behauptete die Sängerin, bei ihr seien " Anti - Corona " - Viren festgestellt worden.  

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/madonna-instagram-fake-news-100.html

Tja, mit zunehmenden Alter scheinen bei der Dame die Rest -  Hirnnervenfunktionen ständig auszusetzen. Immerhin soll sie dazwischen zirka 1, 1 Millionen Dollar für eine " Corona " - Forschungseinrichtung gespendet haben.

Von der finanziellen Unterstützung ihrer vielen Not leidenden Kolleginnen und Kollegen ist indes nichts verlautet worden. 

Die mussten auf die Almosen des US - Präsidenten warten, der den " fetten " Scheck in Höhe von 1.800 US - Dollar jedoch erst heraus rückte, nachdem er auf den Vordruck seine Unterschrift abgleistet hatte.

Das Milliardengeschäft kommerzielle Unterhaltung lag auch in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten am Boden. Doch dort hat keiner der betroffenen Künstler nach weiterer staatlicher Hilfe gerufen. Die hätte es eh nicht gegeben. In den USA regelt solche Notfälle zumeist der freie Markt. Will heißen: Wenn nichts da ist, wird auch nichts konsumiert; wenn nichts konsumiert wird, ist auch kein Geld da. 

In Deutschland vertrauen die Künstler nicht nur dem Markt, sondern verlangen Staatshilfen. Das macht die eigene Arbeit, den selbst ausgewählten Beruf nicht unabhängiger. minimiert allerdings das Risiko des Absturzes in den ALG II - Bereich.

Übermorgen ist Sonntag. Sonntag der 15. November 2020. Da werden für die Mehrzahl der 41, 14 Millionen Haushalte und eine Millionen Gewerbetreibende die Rundfunk - und Fernsehgebühren für das letzte Quartal in diesem Jahr in Höhe von 52,50 Euro fällig. Da ziehen die Öffentlich - Rechtlichen mal eben so 2 Milliarden Euro ein, die dann auf viele Töpfe. Diese wiederum verteilen die zugewiesenen Gelder an jene, die von den Rundfunk - und Fernsehanstalten unter Vertrag genommen wurden; einschließlich der Tausenden Schauspieler oder anderer Freischaffender.

Wie wäre es, wenn diese einen entsprechenden Obolus an ihre Kollegen entrichte?. Oder, wenn die vielen Rundfunk - und Fernsehanstalten statt ihr Standardprogramm abzuspulen, für die in finanziellen Schwierigkeiten geratenen Schaffenden ein Hilfsprogramm auflegen? Das wäre ein richtiger Schritt, um aus dem deutschen Kulturbereich kein Ödland und später Blödland werden zu lassen.



MAIJIC SHIP  -  Down By The River -  For What It´s Worth  -  1970:








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