Ein Fall von abgrundtiefer Arbeitsverweigerung



Da sage oder schreibe doch noch einer, dass Geschichte sich nicht wiederhole. Was ist, wenn diese Behauptung dann doch widerlegt wird? Oder, wie wäre es zu verstehen, wenn sie sich zwar nicht wiederholt, aber sich reimt?

Einen Reim auf das, was gestern ab 20.45 Uhr exklusiv bei der alten Tante ARD von ihrem Flaggschiff " Das Erste "  dem von " Corona " - Meldungen ermatteten Glotzer um die Glüsen geworfen wurde, kann sich ein geschichtlich Bewanderter nun wahrhaftig nicht machen.

Da standen im fernen Sevilla auf dem gut gepflegten Rasen des " Estadio Ramón Sánchez Pizjuán " 23 Männer und zwei weitere an den Seiten der Fläche und hatten sich mit einem Fußball zu beschäftigen. Jeder der dort stehenden Protagonisten erhält dafür Geld. Der eine Spieler mehr, dann andere wenig, der neutrale Mann sowie seine beiden Assistenten hinter den Seitenlinien am wenigsten. 

Als der Anpfiff in Sevilla erfolgte hätte die Feststellung des englischen Ex - Berufsfußballers Gary Lineker, der demnächst zarte 60 Jahre alt wird, zutreffend sein können, wonach Fußball ganz einfach sei, weil 22 Spieler einem Ball hinterher liefen und am Ende immer die Deutschen gewönnen.  

Doch nach mehr als 90 Minuten stand an diesem - vielleicht sogar geschichtsträchtigen - 17. November 2020 fest, dass von der Regel im Sinne des Lineker´schen Ductus, sehr viele Ausnahmen möglich sind. Und just eine solche Ausnahme ergab das gestrige Resultat in der Begegnung zwischen Spanien und Deutschland im Rahmen der Gruppenspiele der Nations League. Die Löw Mannen wurden in Sevilla von den Spanier vorgeführt, zerlegt und mit 6:0 in die heimatlichen oder wahlheimatlichen Gefilden gejagt.

Was für ein Fiasko, welch´Schmach, was für ein Löw´sches Waterloo im fernen Spanien, dort, wo " Corona " noch heftiger wütet und das Leben für die Spanier, die bereits im Frühjahr heftig von Covid-19 gebeutelt wurden, noch freudloser machen dürfte. Zudem gab es nach den Spielen ihrer Vereinsmannschaften des FC Barcelona, FC Valencia und Real Madrid in den KO - Runden nicht viel Erfreuliches. Insbesondere das 2:8 der Katalen aus Barcelona gegen den FC Bayern München liegt nicht wenigen Anhängern heut noch im Magen. 

Wenige Monate danach bezog mit Atletico Madrid ein weiterer spanischer Vertreter in München ordentlich Haue. Auch der große Rivale Real Madrid schwächelt ein wenig. Der FC Barcelona indes scheint sich nach dem nun wohl endgültig geklärt werden konnte, wie die Zukunft des 102 Millionen - Verdieners Messi aussieht, wieder fangen. Dafür dräut jedoch noch größeres Unheil. Sollten sich Klub - Führung und die Spieler nebst den dazu gehörigen parasitären Berater nicht in den kommenden Wochen über ein 30%igen Gehaltsverzicht einigen können, droht dem Traditionsverein die Insolvenz ( Pleite ).

Nein, zurzeit haben es die Iberer nichts zu lachen. Obwohl sie von der Sonne verwöhnt und von fußballerischen Erfolgen gekrönt worden sind.Doch auch hier gilt: Alles hat einmal ein Ende!

Da war der gestrige Abend wahrhaftiger Balsam auf die vom " Corona " geschlagenen Wunden. Ehrlich gesagt: Ich habe es den Spaniern gegönnt. In diesen düsteren Zeiten endlich einen Lichtblick zu erhalten.

Und was die Löw - Truppe angeht, bleibt nur das gnadenlose Fazit:

Es war ein abgrundtiefer Fall von Arbeitsverweigerung!


GRAPEFRUIT  -  A Dizzy Day  -  1969:








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