Berggießdübel, da wird´s mir übel!
Wer von den Freistaat Bayern aus kommend - vielleicht - auf den Autobahnenen 9, 93 72 über Hof in Richtung Chemnitz, dann auf der A 4 sowie der A 17 fahren möchte, um bis zur der dortigen Ausfahrt Bahretal / Berggiessdübel / Liebstadt zu gelangen, wird nach etwa 460 Kilometern und einer Reisezeit von mindetens 4 1/4 Stunden in die Kleinstadt Bad Gottleuba - Berggießdübel gelangen.
Da beschauliche Städtchen mit seinen zirka 5600 / 5700 Einwohnern liegt im Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge und hat inzwischen einen Ruf als Moorkurbad sowie Kneippkurort erhalten.
Die Besiedlung erfolgte hier vor mehr als 850 Jahren. Wie im übrigen Freistaat Sachsen auch, waren die später zusammengelegten Ortschaften auch vom Hochwasser betroffen. Im Jahr 1927 ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe, die verheerenden Auswirkungen hatte ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Gottleuba-Berggießhübel#Kriege,_Hochwasser_und_sonstige_Katastrophen )
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_und_Naturkatastrophen_in_Sachsen
Inzwischen haben die rechtschaffenden Bürger und ihre Politiker sich gegen derartiges Unbill gefeit. Es wurden Schautzmaßnahmen in Gestalt von Mauern und Dämmen getroffen.
So geschützt dümpelte Berggießdübel der Jahrtausendwende entgegen.
Dass sich in den ellenlangen " wikipedia " - Eintrag bei der Auflistung von " Persönlichkeiten " aus jener Kleinstadt neben Musikern, Künstlern und Politikern, auch bekannten Verbrecher und Faschisten wieder finden, kann ein Leser der Seiten noch gerade ertragen.
Doch nun droht eine weitere, immaginäre Gefahr durch eine Asylflut ( was immer auch hinter diesen Begriff aus dem Vokabular der Faschisten stehen soll ). Dagegen anzugehen, fühlen sich Lügner und Faktenverdreher vom Schlage der " Freien Sachsen " berufen und rotteten sich in dem Städtchen zu einer Demo zusammen.
Was dort in der vergangenen Woche ablief, muss einen Beobachter nehazu fassungslos machen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Gottleuba-Berggießhübel
Da wird ein Gerücht unter die Leute gestreut und das gesamte rechtsradikale Pack fühlt sich berufen, dagegen zu demonstrieren. Der Faschisten - Verein " Freie Sachsen " wollte endlich wieder zeigen, wessen Geistes Kind ihre Mitglieder und Sympathisanten sind. Obwohl sich die Meldung, wonach der Betreiber des Schloss Friedrichsthal in der Nähe von Berggießdübel seine angebliche Zusage, die Räumlichkeiten auch zur Aufnahme von Asylbewerbern zur Verfügung stellen zu wollen, umgehnd zurückzog, entschlossen sich 3.000 - 5.000 - vorwiegend aus anderen Teilen Sachsens oder sonstwo herangekarrt - gegen eine deratige Einrichtung zu demonstrieren.
Mit schwachsinnigen Parolen gingen sie auf die Straße. Oberaufhetzer Schreiber aus dem sächsischen Heidenau zeigte sich dabei an vorderster Front. Der gerichtsbekannte Faschist Schreiber ist jedoch nie allein, wenn es um deratige Aufmärsche geht. Und in diesem Fall haben sich doch tatsächlich auch Einwohner des Kurortes beteiligt.
Wer sich für solche Aktionen hergibt, wird bald erkennen, dass er damit den gesamten Ort in Misskredit bringt. Den Faschisten ist das egal. Und wenn alsdann Arbeitsplätze verloren gehen, weil keine Gäste den Kurort mehr besuchen, haben Schreiber und Konsorten das erreicht, was sie eh wollen: Teile Sachsens oder zusammen mit der AfD gleich dem gesamten Freistaat destabilisieren.
WIND - What Do We Do Now - Seasons - 1971:
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