Land unter?


Das Sturmtief " Daniel " ist nun wieder abgezogen und gehört er Vergangenheit an. Davor aber wütete der Orkan ordentlich und hinterließ jede Menge Schäden.

So auch im eher beschaulichen Ort Wieck auf dem Darß ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wieck_a._Darß ) Dort, wo die Halbinsel Fischland - Darß - Zingst bald nur wenige Hundert Meter Land zwischen Ostsee und Bodden aufweist, lediglich 2 Meter über dem Meeresspiegle herausragt und der Wind nicht selten stark weht, verzeichneten die Bewohner an zwei Stellen einen überfluteten Deich.

Die Medienmeute, dank ihrer Internetpräsens immer aktuell und zum Teil am Ort des Geschehens, berichtete dazu sofort:

https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/hochwasser-beschaedigt-bodden-damm-bei-wieck-1993520


https://www.ardmediathek.de/video/nordmagazin/sturmflut-deich-in-wieck-am-darss-gebrochen/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS82ZWQxZTQ5YS0xNjE3LTQxNjgtYmJmYi0yOTVkZDNkMzA5OWU

Wobei einige Binnenländer einen unzutreffenden Ausdruck nutzen, indem sie von einem " überfluteten " Deich schreiben und sprechen. Tatsächlich war ein Abschnitt des dortigen Boddendeichs gebrochen.

Wie auch immer, es bestand eine akute Gefahrenlage für jene 75 Häuser, die sich im Deichhinterland befinden.

Der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Km/h tobende Sturm verursachte vor allem in anderen Ostseeküstenbereichen erhebliche Schäden. 

Vor mehr 150 Jahren ereignete sich eine so genannte Jahrhundertflut, die als " Ostseesturmhochwasser " von 1872 in die Annalen der Küstenländer Dänemark bis Pommern einging.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ostseesturmhochwasser_1872 

Just mit diesem Thema befasst sich ein Beitrag in der Ausgabe des Lokalmagazins " DER DARSSER " ( 36 / Juni 2022 ). Bei der Novemberflut von 1872 starben in Dänemark 99, an der deutschen Ostseeküste 271 Menschen.

https://www.ostseebad-prerow.de/fileadmin/op_website/filelib/05_Download_Dateien/Der_Darsser/Darsser_Ausgabe36_2022.pdf

Seit dem hat sich auf dem Sektor des Küstenschutzes sehr viel getan. Ob diese kostspieligen Bemühungen letztendlich in der Zukunft ausreichend sind, um die dem Meer abgerungenen und vor diesem abgegrenzten Landteile an der Ostseeküsten erhalten zu können, muss in Zweifel gezogen werden. Der Klimawandel wird weitere Extremwetterereignisse mitsichbringen, die denen der Oktoberflut von 2023 mindestens gleichkommen.

Dass die Ostsee allerdings bislang weitesgehend ein friedliches Bild zeigt, lässt sich anhand dieser Kurzvideos belegen:  






KANOI  -  Quokka   -  Buru Haze  -  2015:



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