Stare über Rom

 




Wer die so genannte Ewige Stadt, die Hauptstadt Italiens, wer also Rom in den Herbst - und Wintermonaten besucht, kann dort all abendlich gratis ein imosantes Schauspiel verfolgen, das jedoch nicht nur auf Zustimmung stösst: Hunderttausende Stare steigen vor Einbruch der Dunkelheit irgendwo auf, um am Abendhimmel bizarre Flugformationen zu vollziehen, die dem touristischen Betrachter mit halb offenen Mund, durchaus ein " Oh " oder " Ah " entlocken können.
Für den gemeinen Römer, der jenes Gratis - Ereignis nahezu jeden Tag miterleben könnte, gelten die gefiederten Mitbewohner indes als lästige Plaggeister, die nicht nur in die an der Peripherie gelegenen Weinanbaugebiete einfallen, binnen kurzer Zeit nahezu alles kahl fressen und einen enormen Schaden anrichten, sonden zudem durch im Flug ausgeschiedene Tonnen von Vogelkot über die Stadt ablassen. 

Die Hinterlassenschaften enthalten Pankreatin, der Vogelkot besitzt somit eine ätzende Wirkung. Dadurch können große Schäden zum Beispiel an der Autolackierung entstehen.

Die Stadtverwaltung Roms möchte durch Aufstellen von riesigen Lautsprecheranalagen temporär gegen die Starenplage vorgehen, denn die reagieren auf plötzlichen Lärm empfindlich

Stare gelten im Stiefellland zwar -  im Gegensatz zu Finken,Rotkelchen oder Spatzen - nicht als die präferierte Delikatesse, die illegal in Netzen gefangen, dort qualvoll verendent, sodann aufgespießt auch den Tellern heißhungriger Einheimischer gelangen, allerdings werden sie per se auch nicht verschmäht.

Stare sind wie Kiebitze oder vor allem Kraniche so genannte Kurzstreckenzieher, die in ord - und Mitteleuropa ihre Brutgebiete verlassen, um die Alpen querend, die Wintermonate in den südlicheren Ländern zu verbringen.

Auch wenn Staren nicht selten zwei Mal in der Zeit von Mitte März bis Ende August zwischen 4 bis 8 Eier ausbrüten und damit die Population eigentlich als gesichert gelten könnte, stehen sie auf der als gefährdete Vogelart in den von Ornithologen geführten Liste. Dieses liegt auch daran, dass in den beheimateten Ländern zu viele Flächen versiegelt wurden, die industrielle Landwirtschaft nur noch Monokulturen betreibt und der Einsatz von Pflanzengiften wie  Glyphosat ( " Round Up " ) die Lebensräume dieser und anderer Vögel beschneidet. 


Imposant sieht das von diesen Vögeln gezeigte Schauspiel dennoch aus:

 



THE SPACE HUNS  -  Chasing The Magic Deer  -  Tales Of Huns  -   Legend Of The Ancient Tribes  -   2019:







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