Frau " ELSTER " kam zu Besuch


 

Die erste Oktoberwoche hatte und hat noch für den  Durchschnittsbürger einige wichtige Termine im Gepäck. Da wäre der " Tag der Deutschen Einheit " zu nennen, der ja iin diesem Jahr von dem Bundesland Hamburg ausgerichtet worden ist. Neben viel mahneneder Worte von viel Politprominenz, gab es auch viel Vergnügen in der Freie Hansestadt Hamburg.

Die anderen freien Bürger im südlichen Bundsland Bayern beendeten indes ihre größtes Massenbesäufnis der Welt, zu dem sich zirka 7,2 Millionen Besucher einfandn. Während der Hofberichterstattungssender BR artig und in wolkgen Worten befasst, nur die ruhigen Sequenzen der ansonsten krawalligen Großveranstaltung übertrug, ging es in den Zelten und auf dem so genanten Festgeländ ordentlich zur Sache. Ohrenbetäubender Larm, der zusammen mit Ausdünstungen von Urin, Bier und Brezn den massenhaften angekarrten Besuchern entgegenschlug, ließ diesen kaum Zeit, Luft und Raum, um über die wahren Sinnhaftigkeit eines kommerzorientierten Oktoberfestes nachdenken zu können - bei Mondpreisen, die via unkontrollierter EC - Kartenzahlung, denn schnell zur Ernüchterung eitrugen.

Nun, ja, ein bisschen Spaß muss sein?

" Tag der Deutschen Einheit " und " Massenbesäufnis Oktoberfest " passt das zusammen? Nein! 

Deshalb interessierte mich beides herzlich wenig. Die Hamburger Massenveranstaltung deshalb nicht, weil ich in meinem familiären Umfeld längst mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes, überwiegend Harmonie statt billiger Polemik und blöder Hetze durch AfD sowie anderen rechtsgewirkten Kleingeistern sowie wechselseitiges Geben und Nehmen statt mit dem Finger auf jene Menschen zeigen, die mehr auf dem Konto zu haben scheinen, teuere Reise vernastalten dürfen, dazu sogar noch erben. 

Nied, Gier, Missgunst und weitere, niedere Beweggründe waren nie ein guter Ratgeber; leider aber menschliche Charakterschwächen und in der Jetztzeit nicht wegzudiskutieren.

Da meine bessere Hälfte und ich keine gravierenden Unterschiede in der Umsetzung der eigenen Lebenseinstellung - dieses trotz der verschiedenen Sozialisation in den einst verschiedenen deutschen Staaten - zu haben scheinen, wurde schnell klar, dass uns eher wenig Trennendes auseinanderhält, sondern eher mehr Gemeinsames verbindet.

So vorgeprägt, sind aber dennoch einige Aufgaben relativ klar verteilt. Wobei sich der Grundsatz, des nicht - wechselseitigen - Aufrechnens zu den jeweils erledigten Aufgaben auch hier alleamale zu gelten hat.

So machte ich mich denn kurz vor dem Ablauf der Abgabefrist für die Einkommensteuererklärung zu dem Veranlagungszeitraum 2022 an mein aufgebürdetes Werk, jene Pflichtaufgabe zu erfüllen und ordnungsgemäß die bayrische Finanzverwaltung darüber zu informieren, dass wir außerhb der monatlichen Rentenzahlungen reinweg gar nicthts an steuerpflichtigen Einnahmen zu erklären haben. Nein, so stimmt es wiederum auch nicht, denn der " Papa " Staat hatte uns im November 2022 jeweils 300 Euro als so genannte pauschale Heizungsbeihilfe auf das Konto überwiesen. Diese Beträge sind steuerpflichtig.

Dieses Nebensächliche irritierte mich denn auch nicht, als ich meine Bemühungen, die elektronisch erfasste Einkommensteuererklärung abzugeben ( besser abgeben zu müssen, denn die bisher noch geduldetete Papierform ist nun endgültig passe´) zu Beginn der vergangenen Woche fortsetzte.

Davor hatte ich zunächst für das Jahr 2021 einen abgebrochnenen Versuch gestartet, der indes im Desaster endete. Meine erhalten Zugangsdaten waren abgelaufen, womit eine erneute Zertifizierung erforderlich wurde. Ich verzichtete jedoch darauf, weil ich mich immer noch nicht in die eigentlich simple Materie eingearbeitet hatte und sandte dem zuständigen Finanzamt Freising stattdessen einen ausgedruckten " Mantelbogen " / Hauptvordruck  sowie die Anlagen " R " ( Renten und rentenähnliche Bezüge  / Vordruck  oder Formblatt 60 ) zu.

Die durch die beiden " Corona " - Jahre immer noch überlastete Finanzverwaltung nahm mein versandtes Konvolut tatsächlich an und erstellte Wochen später einen Einkommensteuerbescheid. Hierin las ich, dass die Steuerschuld " 0  ( Null ) " beträgt. So, wie im vorvergangenen Jahr auch.

Warum also müssen wir eigentlich eine Steuererklärung abgeben, wenn außer den Renteneinkünften nichts zu versteuern ist? Und dieses bis zum letzten Atemzug sowie für uns dann die Erben. Es soll ja in diesem, unseren, in Arm und Reich geteilten Landes, auch einige Millionen Rentner / Pensionäre geben, die jährlich mehr als  10.347 Euro für 2022 erhalten haben. Bei Eheleuten sind es dann 20694 Euro.

Sie hätten für jeden erhaltenen Euro dann Steuer zu entrichten, wenn da nicht weiter Freibeträge zu berücksichtigen sind. Letzendlich hat die Mehrzahl der Eisgrauen keine oder nur wenig Einkommensteuer zu entrichten.

Im Wissen, dass bei uns eh nichts heraus kommt, versuchte ich dann - nachdem auch ein zweiter Zertifizierungsversuch wegen der abgelaufen Zugangsdaten und der nicht erfolgten Aktivierung erfoderlich wurde - e drittes Mal, unsere elektronische Steueerklärung anzufertigen. Dieses Mal klappte es. Ich gab die Steuer - ID ein, den per Mail erhaltenen Zugangscode sowie die per Post erhaltenen Aktivierungszahlenkollonne. Und? Tatsächlich es funktionierte. Ich war drin, in der Welt der vereinfachten Steuererklärung!

 Hach, was wird sich sich der Merz, der Ex - Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof oder der inzwischen verstorbene FDPler Guido Westerwelle jetzt freuen? Da benötige ich doch noch weniger Platz als er auf einem Bierdeckel zur Verfügung stünde?

Dank Tante " ELSTER ", die bei mir an jenem Freitagabend dem 29. September 2023, auf meinem veralteten PC mit dem längst vergreisten Betriebssystem " windows 7 " zu Besuch kam, um mir einige Fragen zu stellen, die ich locker beantworten konnte.

Vor knapp 47 Jahren lernte ich bei dem damaligen Dozenten für Steuerrecht, einem einstigen Finanzbeamten mit dem Namen Otto Lappe ein Hilfskonstrukt, um die alle Einkommensarten im Steuerrecht zu erfassen: " LaGeSeNiKaVerSon ".

Nun benötige ich dieses Wissen nicht mehr. Und Bier trinke ich schon lange nur noch sehr selten, weshalb es in unsrem Haushalt auch keine Bierdeckel gibt.

Der Tante " ELSTER " sei dank!

   


ESTES BROTHERS  -  Gary´s Thought  -  Transitions  -  1971:






  

    

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