" Hackney Diamonds " - Der letzte Wille der Rolling Stones?
Als vor mehr als 61 Jahren einige Jungspunte in England eine Musikgruppe mit dem Namen " The Rollin´Stones ", kurzee Zeit später als " The Rolling Stones " zum ersten Mal in einem Klub vor vielleicht 100 Gästen aufspielten, konnte noch keiner der Anwesenden ahnen, dass mehr als 6 Dekaden später daraus eine der erfolgreichsten Bands der Musikhistorie entstehen würde.
Nicht nur deshalb finden sich zum Beispiel im Internet eine Unzahl von Informationen zu und über die Band aus England. So auch hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Rolling_Stones
Kürzlich baten die noch verbliebenen zwei Gründer Keith Richards sowie Mick Jagger ( grne auch umgedreht ) sowie der, ab den 1970ern in das Musikimpereium eingebundene Ron Wood, der ja zuvor bei und mit der Popgruppe " The Faces " sein Geld verdiente ( https://de.wikipedia.org/wiki/Ron_Wood ).
Ron Wood löste den - eher ein Intermezzo gebenden, von " John Mayall´s Bluesbreakers " abgewanderten - Mick Taylor ( https://de.wikipedia.org/wiki/Mick_Taylor ).
Bekanntlich stieg dann Billy Wyman, der älteste Musiker und mittlerweile 86 jährige 1993 die Band. Er startete hiernach diverse Musikprojekte ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Wyman ).
Vor 2 Jahren verstarb dann der Schlagzeuger Charlie Watts ( https://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Watts ).
Nun wollten es die beiden verbleiben " Ur - Stones " der immer chaotischer werdenden Welt noch einaml zeigen und legten ein neues Album vor, das offiziell am 20. Oktober 2023 erscheinen soll.
Davor ließen Jagger / Richards die Medienmeute antanzen, die mit viel Tamtam und Lobhudelei ( siehe dazu unter anderen in der " SPIEGEL " - Ausgabe 39 / 2023 ) zu dem Werk einige Sätze verloren. In dem auf 3 mal 10 Minuten von Jagger / Richards / Wood vorgegebenen Zeitrahmen kam denn auch soviel Neues nicht zum Vorschein. Ob sie mit 80 ( Jagger / Richards ) bzw. 76 ( Wood ) Jahren nicht doch die " Rolling Stones " zu Grabe tragen möchten, stand dabei nicht zur Debatte. Womit im Umkehrschluss ein Weiterleben der Gelddruckmaschine ( wahre Tatsachenbehauptung der Regenbogen - Postille " GALA " in einer Ausgabe 2016 - https://www.gala.de/lifestyle/film-tv-musik/the-rolling-stones--so-funktioniert-ihre-geldmaschine-20003256.html ) zu befürchten ist.
Nun, wie dem auch immer sei, der Musikinteressierte kann dieses zur Kenntnis nehmen. Fakt ist aber auch: Das es heutzutage mehr auf den pompösen Bühnenauftritt mit viel virtuellen Schnickschnack, Feuerwerksgetöse sowie monumentaler Beschallungstechnik ankommt, als auf die Sangeskunst sowie das Beherrschen der Instrumente.
Zu dieser Fehleintwicklung haben die " Stones " durch ihre episch langen Tourneen, in denen nahzu die identsichen, seit Dekaden geläufigen Lieder dem hunderttausendfach anreisenden Publikum kredenzt werden, beigetragen.
Ja, der " Rammstein " - Sex - Rambo Lindemann ist ein Fliegenschiß gegenüber dem was das Duo Jagger / Richards für die vielschichtigen Genres in der Rockmusik ausmacht. Insoweit dürfte der " SPIEGEL " - Mitarbeiter Tobias Rapp richtig liegen. Doch die beiden Protagonisten auf eine Stufe mit Karl Marx und andere stellen zu wollen, ist mehr als gewagt, nein, eher abwegig.
Die beiden Engländer waren nie politisch, so wie die " Stones " es auch insgesamt nie waren. Sie haben zu keiner Phase ihres mehr als 6 Dekaden andauernden Schaffens den Anspruch formuliert, mit ihrer veröffentlichten Musik, durch die enorme Zahl an offiziellen Alben und die ungezählten Auftritte eine bestimmte politische Richtung zu vertrten oder gar diese zu verkünden. Die vielen Songs, in denen sie nicht von Liebe, Triebe, Sex, Drogen und anderen Banalitäten singen, dürften überschaubar sein und wenn andere Themen in den Liedern eine Rolle spielten, so waren dieses mit Sicherheit keine poltischen Botschaften, sondern eher Zustandsberichte über die sich langsam verändernde Gesellschaft mitsamt ihrer Normen, Tabus oder anderen Regelmentierungen ( z.B. " Street Fighting Man " ).
Da es keine klare Botschaften waren, die die Mannen um Mick Jagger verbreiten wollten, waren sie alsdann nur Teil einer vom damaligen Zeitgeist getragenen Bewegung, die - nachdem ihre exponierten Vertreter zu wesentlichen Bestandteilen - ihrer selbst geworden waren, so schnell vn der Bildfläche und aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwand, wie sie gekommen war.
Weshalb die " Stones " eben das an Liedgut aus der Mottenkiste klauben, das für viele Zuhörer und Besucher ihrer gigantischen Bühneninszenierungen noch aus deren Erinnerung ( Jugendzeit ) blieb und jenes, welches sie an ihre Kinder oder gar Enkelkinder weitergeben konnten.
Nun haben die alten Herren sich an das Projekt heran gewagt, aus ihrem - zweifelsohne - noch vorhandenen Können als Musiker ein weiteres Studioalbum zu entwickeln. Der Technik mitsamt ihren schier endlos gegebenen Möglichkeiten sei dank, dass dieses nicht vollends in die Büxe ging. Ob sie mit dem frischen Liedgut erneut auf eine dieser Mammut - Tourneen gehen werden, dürfte indes in den Sternen stehen. Und selbst wenn, wird diese nicht viel anders aussehen als jene von vor 30 Jahren. Mick Jagger wird als wahrgenommenes Streichholzmännchn auf einen überdimensionierten Bühnenaufbau nebst Nebengelassen herum turnen,tanzen und Grimassen schneiden. Die Eintrittskarten dürften bei 200 Euro liegen. Für jene, die mehr als 500 Meter von der Bühne entfernt stehen, wird es leicht billiger, denn da ist e nur auf einer der großflächigen Leinwände zu sehen.
Wer das braucht, soll hin tingeln. Ich gehe dafür lieber in den Supermarkt und kaufe mindetens vier Mal ein. Und dann gibt es ja noch die CD / DVD, die vielen Streamingdienste und die Berichterstattungen zu einem solchen Ereignis.
Nichts Neues, also!
GROMBIRA - Priest Of The Horny Kong - 2017:
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