Gerhard, oh Gerhard, was hast du nur getan?


 

Der 27. Oktober macht dem Herbst durchaus alle Ehre. Er zeigt sich wettermäßig von seiner nicht so schönen Seite, auch wenn dieser Monat als " gülden " bezeichnet wird, gibt es immer wieder schmuddelige Regentage, an denen es kaum hell zu werden scheint.

An einem solchen Schmuddeltag hörte ich eine Meldung, die ich eher in die Rubrik " Ach, so! " einorden möchte.

Der Ex - Bundeskanzler Gerhard Schröder darf von sich behaupten, dass er seit 60 Jahren SPD - Mitglied ist.

Ja, die alte Tante SPD hat nach 1945 / 1949 so manchen Sturm im Wasserglas überstanden und existiert dennoch weiter. Trotz der Rechtsaußen, wie Börner ( einstiger Ministerpräsident in Hessen ), der diverse Dispute mit der dortigen Basis und den eher linksorientierten " GRÜNEN " mit der " Dachlatte " erledigen wollte. Der Börner kam ursprünglich vom Bau. Auch der ehemalige Berliner Finanzsenator Sarrazin zählt zu jenen verirriten Parteimitgliedern, deren wichigtuerisches Geschmiere zwar nicht mit den Parteistatuten übereinstimmt, denn diese sehen ein unumstösslich Weltoffenheit, wozu auch in hohes Mass an Toleranz gegenüber den Migraten in diesem, unserem, so wohl habenden Land, zählen muss, ohne Wenn und Aber vor. Selbst die sich mit bürgerlichen Normen und Werten abgebenden SPDler im " Seehofer Kreis " sind Bestandteil der ehemaligen Volkspartei.

Die war zu jener Zeit, in der Gerhard Schröder aus dem ländlich geprägten Ort Mossenberg - Blomberg im Landkreis Lippe kommend, in die Partei eintrat, noch vollkommen anders. Gerhard Schröder war zwar einst auch nur einer von vielen SPDlern, die der Partei ein anderes Profil geben wollten, doch er verstand es, sich hier hochzudienen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Schröder#Parteilaufbahn

Damals waren tiefgreifende Veränderungen jedoch eher unerwünscht, womit sich der spätere Ministerpräsident und Bundeskanzler sowie SPD - Bundesvorsitzende mit all jenen arragieren musste, die keinerlei revolutionäre Ansinnen vortrugen. Die SPD war vormal eher eine Partei der Malocher, der kelinen Leute, aus deren Milieu er stammte.

Seit der 1960er und 1970er Dekade hat sich sein Weltbild offensichtlich sukzessive gewandelt. Der " Stamokap " - Anhänger mutierte zum biederen Verfechter eines neo - liberalen Wirtschaftssystems, in dem der Staat seine Tätigkeit für das soziale Gemeinwesen und die Eingriffe in die ökonomischen Abläufe auf das Notwendigste beschränken sollte.

Nun ist er 79 Jahre alt geworden, davon entfallen 60 Jahre auf die SPD - Parteizugehörigkeit. Und hiervon verliefen die letzten Jahre eher als von krassen Widersprüchen gezeichnet.  

Wer als Freund eines, von rein revisionistischen und dikatorischen Anwandlungen besessen Staatsoberhauptes, wie es Wladimir Putin nun einmal ist, diesen - wennn auch Jahre davor - als " lupenreinen Demokraten " bezeichnet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. 

Der Gerhard, der einstige Genosse, er wird ja bald zarte 80 Lenze alt und da darf sich der Außenstehende zu dessen politischen Wirken durchaus fragen:

" Gerhard, was hast du nur getan? "


HILLS  -  Master Sleeps  -  2011:


   

 

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