Hart, aber fair ? Gedanken zur Sendung vom 20.11.2023

 


In diesen unruhigen Zeiten hat so mancher das mulmige Gefühl, dass er in vielen Bereichen seines Lebensumfeldes nicht mehr so richtig klar kommt. Diese Grundeinstellung hilft vielen Protagonisten aus dem breiten Spektrum der Abgedrehten und Märchenerzählern. Hierzu dürften indes jene Damen und Herren aus der Bundespolitik nicht gehören. Sie sollten sachlich, nüchtern und nachvollziehbare Entscheidungen treffen. Doch jene Handlungsmaxime werden nicht immer beachtet, wenn Politiker agieren.

Da war die so genannte Corona - Krise kaum einigermaßen bewältig und das Geld für jene unzähligen Maßnahmen ausgegeben, als die Bundesregierung zu der Erkenntnis gelangte, dass aus dem sehr großen Topf noch Gelder übrig geblieben sind. Und zwar satte 60 Milliarden Euro. Nun gibt es einige Möglichkeiten diesen Batzen Geld wieder zurückzuführen oder aber auch auszugeben.

Die Regierung entschied sich für die letztere Variante. Sie widmete die enorme Geldsumme innerhalb des Haushalts einfach um und wollte den Betrag in Form eines zweiten Haushaltsnachtragsgesetzes anderen Wirtschaftsbereichen zuführen. Dieses ist von der Verfassung nun nicht gedeckt.  

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/bvg23-101.html

Die Bundesregierung wurde nach dem Urteil medial in die Mangel genommen und unter hämischen Beifall der Opposition öffentlich vorgeführt.

Auch die Öffentlich - Rechtlichen beteiligten sich an der Sezierung der Ampel und ließen das in einigen Quasselrunden zu den Konsequenzen diskutieren. So auch in der Talkrunde " Hart aber fair " am gestrigen Montag.

Ob jene Wortbeiträge dabei immer das Thema " Der 60 Milliarden-Rumms: Geht der Ampel die Kohle aus? " trafen, kann bezweifelt werden. Ebenso sind die vielen Einträge im " Gästebuch " auf der Internetseite zu der WDR - Sendung ( am von der haarsträubenden Rechtschreibung abgesehen ) überwiegend sinnfrei. 

https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/faktencheck/faktencheck-642.html

Hierzu habe ich auch eine Meinung eingestellt:


Nun, ja, wenn die " Ampel " - Regierung die justiziellen Vorgaben bei dem Versuch eines derartigen " Buchhaltertricks " beachtet hätte, stünde sie jetzt nicht erneut im medialen Gewitter, das sich nach der Entscheidung des BVerfG zusammengebraut hat. Ohne den sattsam bekannten Parlamentsvorbehalt sind solche weittragenden Vorhaben eben nicht verfassungskonform. Da bleibt nicht nur ein bitterer Nachgeschmack übrig, sondern ein Außenstehender darf hierzu die Frage aufstellen: " Wozu dient das permanente Aufstocken an regierungsbegleitenden Ämtern und das Einholen von kostspieligen Gutachten? " Oft reicht es aus, wenn der " gesunde Menschenverstand " als Entscheidungshilfe herangezogen wird. Ein Gemüsehändler darf nun einmal nicht Äpfel als Birnen verkaufen. Solche Tricksereien führen zu einem weiteren Vertrauensverlust innerhalb großer Teile der Bevölkerung. Selbst wenn diese durch staatliche Transfers ( Energiepreisbremse, "Winterhilfe " ) vorübergehend friedlich gestimmt werden konnte.

https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/gaestebuch/hartaberfairgaestebuch774.html



STROBE  -  BrokeSpeake  -  2014:




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