Kaffee aus Tansania - Ein teurer Genuss?


 Nachdem der irisch - deutsche Teil unserer Familie von einem Urlaub in Kenia und Tansania zurückgekhrt war, öffnete unsere Tochter die Geschenktasche und zog einen farbigen Beutel heraus. Hierin befand sich Kaffee. Genauer gesagt: es waren Kaffeebohnen. Dieser Kaffeebohnenbeutel stammte aus dem Kaffee - Land Tansania.

Das afrikanische Land, dessen Fläche 1 1/2 mal so groß ist wie Deutschland, gilt statistisch besehen als arm. Die Mehrheit der Bevölkerung, die zwar mit einer Fetelitätsrate von 4,80 weltweit in den oberen Regionen, lebt weit unter dem Existenzminimum. Das Gesundheitswesen gilt als marode, was unter anderen dazu führt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung bei Männern um 66 Jahren; bei Frauen nur unwesentlich darüber ( 69 Jahre ) liegt.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Tansania

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/751181/umfrage/lebenserwartung-in-tansania/

In dieser Zeit verbringen die Kindermassen viele Jahr- ohne Schulausbildung - auch auf riesigen Kaffeeplantagen ( https://cofymi.com/blogs/nachhaltigkeit/kaffee-und-kinderarbeit ).

Kinderarbeit ist in jenem afrikanischen Land, wie in der Mehrzahl der weiteren " Kaffee - Länder " gang und gäbe. Die von der Kaffeeindustrie geförderten, ausbeuterischen Produktionsmethoden beim Kaffeeanbau sowie der späteren Kaffeeernte führen dazu, dass die Weltmarktpreise sich auf niedrigen Niveau einpendeln. 

Den enormen Profit beim späteren Verkauf der Bohnen streichen Kaffeeröstereien - und Grossisten, der Einzelhandel sowie der beim Verkauf der gute " Papa " Staat über die Umsatz ( Mehrwert ) steuer sowie ( aha! ) die Verbrauchssteuer in Gestalt der Kaffeesteuer ein ( https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Verbrauchsteuern/Alkohol-Tabakwaren-Kaffee/Steuerhoehe/Kaffee/kaffee_node.html#doc293434bodyText2  ).

Nun öffnete ich jenen 250 Gramm Beutel mit dem tansanischen Kaffee und schüttete ihn vorsichtig in den Schacht des heiß geliebten Automaten. Nein, beim Aufmachen des Beutels und der darin befindlichen Plastemverpackung vernahm ich keinen sattsam bekannten Kaffeduft und nein, auch beim Mahlvorgang nicht.

Das erwünschte Kaffeearoma entfaltete der Fremdling eher beim Brühvorgang. Es duftete anders - nach Kaffee eben!

Und - er war vom Geschmack aus als aromatisch, leicht würzig, vielleicht ein wenig zu intensiv, einzustufen.

Nun ist er bald aufgebraucht, der Kaffee aus dem fernen Tansania. Den bunten Beutel werden wir behalten. Er erinnert uns daran, dass die fliegende Händlerin, die unserer Tochter jene zwei Beutel mit " nur " 250 Gramm für je 100 tansanische Schilling ( 7,27 Euro ) verkaufte davon ihre vielköpfige Familie durchs harte, eher kurze Leben, bringen muss.

Okay, umgerechnet auf die übliche Großpackung Bohnenkaffee, dürfte eine solche mit tansanischen Kaffee um 29 Euro kosten. Zu teuer? 

Jein!  

Siehe hierzu unter anderen: https://www.kaffeefachwerk.de/Tansania-Kaffee-2x250g ).

oder:

https://shop.berliner-kaffeeroesterei.de/kaffee/?p=1&o=8&n=20&countryo=Tansania&gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAo7KqBhDhARIsAKhZ4ujjb-vBLXMr2sPBYIbuP0oRDD5VcRPUSLWr7X4t5XEbO5b9oefs60kaAgLwEALw_wcB ).



UPPERSEPTION  -  Interludium  -  Neo Gourage  -  2019:



  




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