Alles rollt ( wieder ) ?
Nun is´´ er endlich vorbei, der Lokführerstreik, Ausgabe Januar 2024. Vorerst!
Es läuft wieder. Wenn auch nicht normal. Noch nicht!
Die deutsche Nationalökonomie soll sich in einer rezessiven Phase befinden. Warum das denn?
Aus der Berichterstattung in einigen Medien lässt sich erkennen, dass die deutsche Wirtschaft in dem letzten Quartal ( 4 / 2023 ) einen Rückgang bei der Berechnung des Bruttoinlandsprodukts ( BIP ) zu verzeichnen hatte.
Nach Jahren, nach Jahrzehnten, des steigen Wachstums, nun also ein " negatives Wachstum "? So unsinniges dieser, nur zu oft von den Medien kolportierte Begriff auch sein mag, so zutreffender dürfte der Begriff " Schrumpfung der Wirtschaft " sein. Wobei " Schrumpfung " als ein ebenso wenig sprachlich sauberer Begriff anzusehen ist.
" Rückgang des Wirtschaftswachstums " oder meinetwegen auch " Verringerung der volkswirtschaftlichen Gesamtleistungen " oder einfach " Rezession " dürfte wohl der korrekte Ausdruck dafür sein.
https://www.ginmon.de/wiki/rezession/
Da könnte ein Außenstehender sogleich die Frage stellen, woran liegt es denn, dass Deutschland in eine solch behauptete Rezession gerutscht ist?
Die regierende " Ampel " in Berlin zieht den exorbitant hohen Krankenstand in diesem, unserem, ach so gebeutelten Lande, heran:
Aber, was ist
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/krankenstand-studie-arbeit-deutschland-rezession-100.html
Reaktionäre und Salon - Konservative vom Schlage des Roland Tichy sehen das natürlich vollkommen anders. Auch wenn der große Meister der Vereinfachung und der Schwarzmalerei seine dunklen Gedanken in eine Glosse veröffentlicht:
Dass der " Rekord - Krankenstand " natürlich nicht die alleinige Ursache für den errechneten Rückgang der Wirtschaftsleistung, dürfte auch einem in ökonomischen Fragen nicht so Bewanderten klar sein. Es sind eher eine Vielzahl von Gründen, die hierzu beigetragen haben. Die beiden Kriege in der Ukraine, in Nahost, die Entwicklung auf dem Energiesektor oder auch die Flaute im Bausektor und dem Immobilienmarkt. Dazu kommen die noch andauernden Auswirkungen der sich zum Teil aus diesen Entwicklungen hervorgerufenen Inflationsraten der letzten beiden Jahre.
Eine weitere Meinung zu den Ursachen des Rückgangs der Wirtschaftsleistungen wird in dem immer weiter zunehmenden Trend, ein Leben auf Pump zu führen; also den eigenen Konsum durch Kreditaufnahmen zu bestreiten:
Ja, auch das mag ein Grund für diese - angeblich - rezessive Entwicklung sein. Wobei unser Großer Bruder jenseits des Atlantiks und seit Jahrzehnten vorexerziert, dass ein Dasein im Konsum sehr wohl durch Verschuldung möglich sein kann. Wenn eine Kreditkarte durch eine andere wieder aktiviert werden kann, muss dieses per se nicht unbedingt negative Auswirkungen auf den gesamten Wirtschaftskreislauf haben.
Irgendwann, vor vielen Jahren, hat die Journalistin Sabine Bode den Begriff der " German Angst " geprägt ( " Kriegsspuren " ). Hierunter ist eine Melange von bestehender Mutlosigkeit sowie ständiges Zögern bei Entscheidungen, gepaart mit Zukunftsängsten, bei gleichzeitigen übersteigerten Sicherheitsbedürfnis, gemeint.
In einer - nicht repräsentativen ? - Umfrage, die über den Teletextdienst des " Ersten " war einzulesen, dass zirka 82 % aller dort Befragten angaben, " Angst vor der zukünftigen Entwicklung in Deutschland " zu haben.
Na, bitte, daran liegt der Wachstums Stopp und die gemutmaßte konjunkturelle Flaute in unserem Deutschland.
Aber: Warum soll keine Erhöhung der Wirtschaftsleistungen unbedingt ein schlechtes Vorzeichen für zukünftige Entwicklungen mit sich bringen?
Wenn eine Nationalökonomie über Dekaden Zuwächse erzielt, ist dieses nicht nur ein positives Zeichen. Dieses kann nämlich zu Lasten der allgemeinen Lebensbedingungen gehen. Davon wird indes nichts geschrieben. Warum auch? Schlechte Nachrichten lassen sich immer besser verkaufen.
Und dass nach dem GDL - Streik die Züge der DB wieder rollen, ist eben auch keine schlechte Nachricht. oder?
BLAND BLADEN - Pa° Grön Kvist - Greves Tid - 2003:
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