Die Legende von der Legende der Legende



Vor 20 Tagen verstarb der ehemalige Berufsfußballer Franz Anton Beckenbauer in der österreichischen Stadt Salzburg im Alter von 78 Jahren. Der am 11. September 1945 in München Geborene ist vielen Deutschen auch unter der ehrfurchtsvollen Bezeichnung " der Kaiser " bekannt.  

Das Leben des einstigen Berufsfußballers, Fußballtrainers und Fußballfunktionärs war ähnlich bewegt, wie das Spiel auf dem grünen rasen, mit dem er einige Millionen Euro verdienen durfte. Es lässt sich zusammenfassend in etwa so darstellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Beckenbauer

Nun, der Beckenbauer, Franz, hat nicht nur als Aktiver viel und als Trainer sowie Funktionär sogar sehr viel getan. Doch ihn zur " Lichtgestalt " des Fußballs hochzustilisieren, ist mehr als übertrieben. Es entspricht dem Naturell des Sensationsjournalismus, mit dem Übermaß an Manieriertheit an sportbezogene Ereignisse und alsdann an Akteure heranzugehen.

Was immer unter einer Lichtgestalt des Sports zu verstehen sein könnte, der Beckenbauer, Franz, war es mit Sicherheit nicht. Als Berufsfußballer besaß er tatsächlich - in der damaligen Zeit - außergewöhnliche Fähigkeiten. Diese erlaubten es ihm, ein Spiel zu gestalten, Spielzüge zu lenken und sogar auszulesen. Ein großer Kämpfer war er indes nie. Das erledigten andere Mitspieler für ihn. Die benötigte er in seinem Verein, dem FC Bayern München, um seine Fähigkeiten umsetzen zu können. Hierzu zählten einst Fußballer, wie Franz " Bulle " Roth, Hans - Georg " Katsche " Schwarzenbeck, Werner Olk oder Peter Kupferschmidt, Hans Nowak, Dieter Koulmann, Peter Pumm, August Starek, Benno Zellermayer, Peter Stegmann sowie Albrecht Wachsmann, Hans Koppenhöfer, Johnny Hansen usw.

Namen, die längst in die Vergessenheit geraten sind. Diese Berufskollegen des " Kaiser " Franz blieben einige Jahre als Mannschaftskollegen bei ihm, ehe sie den Beruf aufgaben oder aufgeben mussten. Kaum ein Fußballanhänger kann sich an jene Namen noch erinnern.

Franz Becken blieb hingegen beinahe allen Fußballinteressierten in Erinnerung. Nicht nur, weil er nach seiner Stippvisite bei Cosmos New York, wo er mit dem Weltklassespieler Pele´ und weiteren, bereits in die Jahre gekommenen Männern, noch drei Jahre für viel Geld seine Künste zeigen durften. Dann holte ihn der Hamburger Sportverein für zwei Jahre ins Boot. Da war der " Kaiser " bereits zarte 35 Jahre alt. Mit 38 Jahren ließ er dann seine Karriere bei Cosmos New York ausklingen.

So weit, so bekannt.   

Auch der Verlauf seines Lebens nach der aktiven Zeit ist unzählige Male dokumentiert. 

 Dass außerhalb des Fußballballplatzes nicht alles so rund lief, wird auch nach dem Tod des " Kaiser " Franz eher regelmäßig unter den berühmten Teppich gekehrt. Während sein Privatleben eher seine private Angelegenheit war, sollte seine Einstellung zu den deutschen Steuergesetzen sehr wohl kritisch hinterfragt werden. Schließlich verdiente er nach seiner Aktivenzeit in Deutschland einige Millionen Euro ( DM ), zog es aber vor, zunächst in die Schweiz umzuziehen und später in Österreich seinen Hauptwohnsitzt zu nehmen.

Die zum Teil unbeantworteten Fragen nach seinen diversen Aktivitäten im Zusammenhang mit den Fußballweltmeisterschaften 2006 in Deutschland, 2010 in Südafrika und für die FIFA in dem Zeitraum von 2008 bis 2011, die mutmaßlich mit erheblichen Geldflüssen über Umwege an ihn in Verbindung standen, muss indes ein etwas anderes Licht auf den " Kaiser " Beckenbauer werfen.

Sei´s drum. Der " Kaiser " Franz Beckenbauer hat indes sein nicht immer anstrengungslose Leben durch eine seit Jahren sehr angeschlagene Gesundheit bezahlen müssen. Vielleicht wäre da weniger  eher mehr gewesen? Mitnehmen konnte er jetzt eh nix.

So erinnere ich mich aber - durchaus mit ein wenig Schadenfreude verbunden - an jene Begegnung zwischen dem FC Bayern München und der SG Dynamo Dresden. Und an einige Spielszenen, in denen die " Lichtgestalt " nicht gerade souverän agierte und mehr oder weniger plump agierte:


  Der Kommentator Oskar Klose, ein glühender Anhänger des 1. FC Nürnberg schilderte dieses dann so:

" Das ist der Außenverteidiger Ganzera. Beckenbauer ist bei ihm. ....... Heidler! Und Tor! "

In dem Fernseh - und Gemeinschaftsraum der Stammkompanie 2 der KTS II / III in Munster / Lager war es an jenem 24. 10. 1973 plötzlich mucksmäuschenstill. Die Vertretung des " Feindes " jenseits der nur einige Dutzend Kilometer entfernt verlaufenden Hochsicherheitsgrenze führt mit 3:2!

https://de.wikipedia.org/wiki/Fußballspiele_FC_Bayern_München_–_Dynamo_Dresden_1973


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