Dreimal ist Galaria Recht

 



Kaufhof bietet tausendfach alles unter einem Dach.

Nun ist es wieder so weit: Der Kaufhauskonzern " Galaria Karstadt Kaufhof " hat erneut - dieses zum dritten Mal seit der Fusion - einen Insolvenzantrag gestellt.

Mal ganz ehrlich, bei all dem sonstigen Zinnober rund um das Bauernklientel der Schwarzen in diesem, unserem, zerrissenen Lande, und der Dauerfehde des Claus " Jack " Weselsky mit der Führung der Koma - Patientin Deutsche Bahn, kommt eine solche Nachricht nicht in Form einer Hiobsbotschaft daher.

Der ahnungslose, dafür eher treulose Rene´Benko, der vor einigen Jahren den von solchen skrupellosen Großkotzen vom Schlage eines Ex - Managers Thomas Middelhoff zurückgelassenen Trümmerhaufen mit Namen Karstadt / Quelle, dann Arcandor, übernommen hat, ist als Heilsbringer eines Geschäftsmodels gefeiert worden, dessen bessere Jahre mindestens ein Vierteiljahrhundert zurückliegen.

Wer es immer noch nicht wahr haben möchte, sollte auf die tatsächliche Entwicklung des von der Resterampe aller Kaufhausketten zusammengeklaubten Bruchstücke vergangenen Dekaden Konzerns " Galaria Karstadt Kaufhof " sehen. Der tönerne Riese, dessen Vorzeigeobjekte zwar immer noch in den einst besten Innenstadtlagen zu finden sind, dümpelt umsatzmäßig auf dem großen Meer der Beliebigkeiten herum. Wenn das schon bei dem Ex - Knacki Middelhoff zelebrierte Konzept, wonach eine ausgegliederte Vermietungs - und Verwaltungsgesellschaft von jedem einzelnen Kaufhaus aufgrund der angeblich exklusiven Lage horrende Mieten verlangen darf, nicht wirklich funktioniert hat, ist dieses auch bei dem " Investor " Benko aus Tirol nicht umsetzbar.

Die exorbitant hohen Mietzinse müssen über den Umsatz erwirtschaftete werden. Dieser ist indes seit Jahrzehnten rückläufig, weil die in den Häusern feil gebotenen Artikel im Vergleich zu der Konkurrenz überteuert sind. Das war bereits vor mehr als 50 Jahren so. War dem zu Zehntausenden in die rappelvollen Innenstädte strömenden Kunden dieser Fakt eher nur Nebensache, wurde er jedoch viele Jahre später zu dem Hauptkriterium, weshalb größere und kostspieligere Konsumartikel dort nicht gekauft wurden. Der auf Billigheimer getrimmte Kunde ließ sich bei " Karstadt " & Co. allenfalls noch gut beraten, kaufte den Artikel jedoch bei einem anderen Anbieter auf der Grünen Wiese vor der Stadt.

Dieser Trend hat sich später nicht nur verstärkt, nein, der Online - Handel macht das Verkaufskonzept " Tausendfach, alles unter einem Dach " obsolet.

Die Ära der Kaufhäuser und deren Existenzberechtigung als Monolith artige Gebilde, die Tausende Menschen anziehen und später wieder ausspucken, ist längst vorbei.

Das Massengeschäft, der Umsatz, wird längst woanders generiert. Dort nämlich, wo keine Glas - Prachtbauten die Kaufwilligen anlocken und kein arrogantes Personal die Kundenfragen mit schnippischen Gehabe und von oben herab beantworten. Auch die Stinkziegen in den Parfümerieabteilungen, deren Resthirnmasse unter einem erblondeten Haarschopf allenfalls dann wieder gefragt wird, wenn die Uhr gen Ladenschluss und Feierabend zeigt, werden demnächst zu den Relikten einer ausgelaufenen Epoche gehören.

Nun entfällt alsbald, was seit vielen Jahren nicht mehr zusammengehört. Die Immobilien und Grundstücke in der exklusiven Innenstadtlage sollten umgebaut, saniert oder ganz abgerissen werden, um dort bezahlbaren Wohnraum, gekoppelt mit kleineren Geschäften, Cafes oder anderen Gastronomie Einrichtungen zu einem Gesamtensemble zusammenzufügen. 

" Galeria Karstadt Kaufhof " war gestern und aus jener Zeit kam auch dieser Werbespot:



SPACE INVADERS  -  The Gap You Leave Behind  -  Dreadnought  -  2015:

    


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