Der Bundeskanzler in Sangerhausen: Nicht gerade freundlich empfangen.


 

Diese Bundesregierung hat es nun wahrlich nicht leicht. Zunächst waren die Restbestände der Corona - Seuche abzuarbeiten, danach begann der Verbrecher Putin in der Ukraine zu wüten, es folgte der Berufskollege aus Israel, der mit seinem verordneten Vernichtungsfeldzug gegen die Palästinenser im Gaza - Streifen, die Außenministerin, die Kollegin für das Innere sowie zu Teilen auch den Bundesverteidigungsminister Pistorius ordentlich auf Trab hält.

Dazu kommen und dazwischen fielen die - eher von Merkels Nieten zu verantwortende - hausgemachte " Gas - Krise ", der auf unterem Niveau liegende Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Probleme mit der ewig unpünktlichen Bahn, dem nur mäßig geförderten öffentlichen Personennahverkehr und jene des atomisierten Bildungssystems.

Dann sind die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels, der sich durch extreme Hitzeperioden, Orkane und Unwetterphänomene, wie Starkregen, auszeichnen, zu benennen. Und just dieses Problem ist zurzeit aktuell.

Durch Schneeschmelze sowie enorme Regenmengen verursacht, traten in Teilen Thüringens, Sachsen - Anhalts und Niedersachsens eine Reihe von Flüssen über die Ufer. Allerortens heißt es seit Tagen: Land unter!

Um sich einen Überblick zu verschaffen, betrat der Bundeskanzler den Ort Sangerhausen im schwer betroffenen Landkreis Mansfeld - Südharz (https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Mansfeld-Südharz ), denn hier fließen die Wipper ( https://de.wikipedia.org/wiki/Wipper_(Unstrut) sowie die Helme ( https://de.wikipedia.org/wiki/Helme ) entlang.

Es sind - normalerweise - eher kleine Flüsschen, die wenig Wasser führen. Doch jetzt schossen gigantische Wassermassen in sie hinein und führten zu beinahe apokalyptischen Überschwemmungen. Die dortigen Bewohner bekamen einen Vorgeschmack darauf, wie es wohl in naher Zukunft sein wird, wenn keine Vorkehrungen getroffen werden.

Daran dachte seit beinahe zwei Dekaden auch hier niemand. Die schwarzen Landes - und Provinzfürsten ließen sich vom naiven Stimmenvieh immer wieder wählen, um für dieses immer wieder nichts zu tun. Nun haben sie den Salat. 

Der Mensch wäre nicht Mensch, würde er oft das Prinzip der Henne mit dem Ei nicht ständig verwechseln. Nicht das Ei brachte dort ihre hausgemachten Problem, sondern die anreisende dicke Henne in Gestalt des Bundeskanzlers. Und der war hier im nicht mehr so stark katholisch geprägten Südharz, an der einstigen innerdeutschen Grenze, die in den Dickschädeln der dort Lebenden immer noch existent zu schein scheint, nicht sehr willkommen.

Flankiert von den politischen sowie Geistesgrößen des Bundeslandes Sachsen - Anhalt mit dem Namen Reiner Haseloff ( CDU ) und Landrat Andre 'Schröder ( dito ) musste sich der gebürtige Osnabrücker ( Markenzeichen der dort Lebenden: Gerade Straßen, sture Leute ) und Ex - Regierungschef der Freie Hansestadt  Hamburg ,der die Unbill des Wassers für den Menschen so manches Mal kennengelernt hat, von aufgebrachten Einheimischen bepöbeln lassen.

Nein, nicht alle waren zu ihm freundlich. Der ewig griesgrämig dreinblickende Haseloff war es nicht, sein Parteifreund Schröder war es auch nicht, obwohl beide von dem Kanzler die Zusage auf viel Kohle zum Wiederaufbau des herunter gewirtschafteten Landkreises erwarteten. Der Scholzomat bleib seiner Linie indes treu. Nichts konkretes , weiß man nicht!

Missmutig stampfte der Tross durch das Matschgebiet, beschützt von Personenschützern, deren Hauptaufgabe es war, das Pöbelpack in Schach zu halten und Schlimmeres zu verhindern. Das gelang ihnen auch in diesem Fall; in Sangerhausen, einer Stadt in Sachsen - Anhalt, die weit im Norden der Republik kaum jemand kennt. Weshalb den dort Unwissenden nicht bekannt sein kann, dass - sofern sie überhaupt Lust dazu verspüren sollten - bei einem Besuch jener Region ( und nicht nur dort ) ihnen der graue Charme der längst untergegangenen DDR immer wieder begegnen wird. Dort eine Industriebrache, hier eine einstige VEB - Anlage und da drüben ein skelettierter Block im mausgrauen Mantel, der darauf hindeutet, dass hier vor langer Zeit der real existierende Sozialismus den Takt und Ton angegeben hat.

Die alten und verknöchernd denkenden Protestler verstummten, noch ehe sie größeren Imageschaden für Haseloff und Schröder anrichten konnten. Hier soll aktuell ja kein Geld weggenommen oder es werden keine Gelder gekürzt, sondern irgendwann, wenn das Wasser dorthin zurückgeflossen ist, wo es hingehört und wenn der Schlamm, der Unrat, den Einheimische in die Landschaft verbracht haben, endlich beseitigt wurde, mit der Gießkanne von oben verteilt werden.

Bis dahin dauert es noch ein Stück. Ob Scholz dann noch Kanzler sein wird, steht in den Sternen. Es sieht - nur rein umfragetechnisch - nicht sehr gut aus. Die " Ampel " und er sind unbeliebter, denn je. Was auch an der Altkadern der SED und Neu - Faschisten liegt, die hier ordentlich herum hetzen. Gegen Scholz, die " Ampel ", den Staat im allgemeinen. Der soll vor allen eines: Endlich viel Kohle heraus rücken!


GRAPEFRUIT  -  Deep Water  /  Time To Leave  -   Deep Water  -  1969:




 




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