Teurer Gasanbieter


 


Nur noch drei Tage, dann ist es geschafft! Das Kapitel Gastanbieterwechsel Juni 2022 wird endgültig beendet sein. 

Was eigentlich als wahrer Glücksfall hätte gelten können, der nach den astronomisch hohen und von Spekulanten befeuerten Gaspreisen nach Beginn des Ukraine - Kriegs im  Februar 2022, uns für ein Jahr kräftig sparen ließ, entpuppte sich ab Juli 2023 zu einem wahren Ärgernis.

Nach der vorherigen Anbieter, die Firma Gas de. Versorgungsgesellschaft mbH in Kaarst zum 03.12.2021 die Lieferung eingestellt hatte, kamen wir in den Genuss der Grundversorgung, die nicht so wesentlich höherer Tarife als der vormalige Anbieter festgeschrieben hatte. Dann begann wenige Wochen später Putins irrsinniger Krieg, die Preise für gas schossen durch die Decke. Doch wegen der auslaufenden Grundversorgung durch die hiesige Stadtwerke München ( SWM ) ergatterten wir mit den Stadtwerken Duisburg und deren Gesellschaft Rhein Power tatsächlich gerade noch einen sehr günstigen Gasversorger.

Mit einem Abschlag von lediglich 238 Euro monatlich waren wir zunächst sehr gut bedient. 

Bei der Jahresabrechnung im Juni 2023 erhielten wir sogar 518 Euro zurück.

Was danach allerdings folgte war ein Horrorszenario. Der Anbieter erhöhte den Abschlag auf satte 728 Euro monatlich und berechnete einen Verbrauchspreis von 0,16 Euro je Kilowattstunde. Womit 1 m³ Gas satte 1,60 Euro kosten sollten.

Die Marktpreise waren indes längst wieder in den Keller gerauscht.  

Doch diese - teilweise unter dem Vorkriegsniveau befindlichen Marktpreise - waren nun keine Berechnungsgrundlage für den Gasanbieter. Der setzte den aktuellen Verbrauchspreis unter Berücksichtigung jener, ein Jahr davor zu zahlendenden Einkaufspreise fest. Und die hatten anatomisch hohes Niveau.

Deshalb hätte der Anbieter uns als Kunden von jener Entwicklung umfassend informieren und auf das bestehende Sonderkündigungsrecht hinweisen müssen. Das geschah allerdings nicht.

Nach der Judikatur wäre eine derartige Preiserhöhung unwirksam. Das teilte ich dem Vertragspartner in Duisburg per Einschreiben mit. Der nahm meine juristisch fundierten Ausführung und die damit ausgesprochene, außerordentliche Kündigung zwar zur Kenntnis, sah aber die Sache völlig anders. In einem holprigen Deutsch, mit eher nichtssagenden Plattitüden und Floskeln behafteten Antwortschreiben, dass mir per Mail zuging, wies die Firma " RheinPower " mein Ansinnen zurück. 

Nun, ja, da ich bereits im September über das Verbraucherprotal " Verivox " einen neunen Anbieter gefunden und mit diesem einen Kontrakt geschlossen hatte, war mir dieses eh egal. Ich widerrief in dem Kündigungsschreiben vorsorglich die - davor nie erteilte Lastschrifteinzugsermächtigung - und teilte dem Anbieter in Duisburg mit, dass ich die letzten beiden Abschlagszahlungen über die Bank zurückholen lasse.

Geschrieben, umgesetzt und abgewartete, was da von der Vertragsseite noch kommen werde. Es erfolgten zwei Mahnschreiben - sonst nichts. Inzwischen hatte ich die täglichen Gasverbräuche akribisch auf einem DIN A 4 - Blatt notiert und dann dem Vertragspartner in einer weiteren Email mitgeteilt. Ich reduzierte daraufhin die Abschlagszahlung auf 350 Euro und wartete erneut ab.

Es kam jedoch zunächst nichts. Dann folgte jedoch ein weiteres Schreiben mit just den identischen Behauptungen, wonach mir keine Sonderkündigungsrecht zustünde und die Abschlagsberechnung auf einen geschätzten Jahresverbrauch für den Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 basiere und demnach sich ein Abnahme von 29.500 Kilowattstunden ergeben habe.

Ein Irrsinn. Denn: Wer beheizt in unveränderter Form seine Unterkunft weiter, wenn der Verbrauchspreis sich nahezu verfünffacht hat? Niemand!

So endet nun der Ausflug nach Duisburg am 31. 01. 2024 mit einigem Ärger und in Erwartung der End - oder Schlussabrechnung. Die dürfte eine Erstattung von mehr als 600 Euro vorsehen, denn gezahlt wurden von uns bislang 2. 741 Euro; verbraucht wurden seit 31.08.2023 bislang 13.180  Kilowattstunden zu 0,16 Euro, somit 2.108 Euro. 

Gezahlt hätten wir ohne den Anbieter zu nerven 7 Monate zu 728 Euro = 5.096 Euro. So lässt sich auch Umsatz generieren!!!



DOMADORA  -  Rocking Crash Hero  -  The Violent Mystical Sukuma  -  2016:




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