Schweizer Käse


Das benachbarte, angeblich neutrale Land mit den vielen Bergen, Banken und Butterfabriken, die Schweiz, hat am kommenden Sonntag ihre Bürger zu einem weiteren Volksentscheid gebeten. Es geht zwar nicht um die Angst der Überfremdung durch zu viele Migranten, die sich einen Krümel vom dicken Wohlstandskuchen aufnehmen möchte. Es ist auch nicht die Rede von zu vielen Minaretten, die neben den christlichen Kirchen inmitten der Täler, Schluchten sowie am Zürichsee plötzlich hervor lugen. Nein, die plebiszitäre Fragestellung lautet: " Darf der SRF " als Gebühren finanzierter Medienmonopolist am Leben bleiben?

Das System des Schweizer Radio und Fernsehen ist auf den Prüfstand gehoben worden, weil nicht wenige Kritiker in ihm eine starke Wettbewerbsbenachteiligung gegenüber den privaten Anbieter sehen. Die müssen sich bekanntermaßen über Werbeeinnahmen finanzieren. Deshalb gibt es einige Schweizer die - nicht völlig zu Unrecht - nun behaupten, dass Model des Gebühren finanzierten Rundfunk und Fernsehens sei nicht nur überholt, sondern führt zu einer Ungleichbehandlung der anderen Medienanbieter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Radio_und_Fernsehen

Nun sind die zirka 8,4 Millionen Eidgenossen nicht gerade ein großes Volk, dass sich mit einem Rundfunk - und Fernsehwesen abplagen muss. Immerhin kosten die Zwangsabgaben dieser eher kleinen Bevölkerung in Europa etwa 391 Euro pro Jahr pro Haushalt. Viel Geld für eine Vielzahl von Programmen, die zumeist aber eher einen regionalen Charakter haben.

Jetzt haben sich einige Unzufriedene aufgemacht und möchten den Gebühren finanzierten Staatsrundfunk abschaffen  und ihn grundlegend reformieren. Unter dem Slogan " No Billag " wird ordentlich von Leder gezogen. Die Reaktionären in der Gesellschaft, unter ihnen der Schweizer Verleger Roger Köppel, tuten dabei ins gleiche Alpenhorn. Die Mehrheit werden diese Rechtsausleger indes wohl nicht erhalten. Doch das ständige Wüten der angeblichen Neo - Liberalen gegen jedwede staatliche Einflüsse hat seit vielen Jahren Methode. Es soll nach deren Gusto alles, was privatisierbar ist, auch privatisiert werden, damit ordentlichen Moneten verdient werden können.

Auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, den staatlich beeinflussten Rundfunk - und Fernsehsektor umzukrempeln. Sicherlich muss längst einmal die Ausgabenseite der ÖRs auf den Prüfstand kommen. Allerdings durch sinnloses Gequatsche, wie es kürzlich von der FDP - Grande Beer kommt, wird sich der Verschwendungsbetrieb von ARD, ZDF und Deutschlandradio nicht gängeln lassen.
Dazu hängen zu viele Posten, Pöstchen und Privilegien am großen Topf.

http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/umgang-mit-steuergeldern-beer-wirft-ard-und-zdf-eine-selbstbedienungsmentalitaet-vor-die-ihresgleichen-sucht-a2363794.html

Solange es keinen konstruktiven Reformvorschlag gibt, dürfen die Labertaschen gegen die Öffentlich Rechtlichen ihren Dünnpfiff verbreiten, wie es ihnen beliebt - sie ändern damit nichts. Und gerade die FDP - Hanseln hocken doch selbst dick und fett in den Gremien der öffentlich rechtlichen Anstalten und kassieren mit dem breiten Hintern, den sie sich dort platt sitzen, auch noch ordentlich Aufwandsentschädigungen.

Alles Schweizer Käse oder etwa nicht?


" Krokus " - " Bedside Radio " - 1980:



Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Nun hat da das öffentlichrechtliche TV/Radio schon einen Auftrag. Nämlich neutral zu sein und nicht ganz so boulevardorientiert wie die Privatsender zu berichten. Was allerdings die tausendste Quiz-Show mit immer den selben Leuten damit zu tun hat, bleibt bei den Preisen, die sie aufrufen einfach nur im Nebel... ;o)

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