Ostereierbaum
Nun ist es bald soweit. Das Osterfest klopft an die Haus - und Zimmertüren. Wer jetzt noch keinen Osterstrauß in die Gute Stube gestellt, seinen Vorgarten mit bunten Plasteeier verschönert oder die Fenster durch aufgehängtes Hasen - Eier - Nest - Gedöns verziert hat, der dürfte, nein, der muss und ist ein Kulturbanause.
In der Nachbarn´s Gärten gab es ja bereits - im Wege des vorauseilenden Gehorsams und voll umfänglicher Erfüllung der christlich - abendländischen Grundpflichten - vier Wochen vor der Karwoche den alljährlichen, kunterbunten Osterstrauch als Zierde, blickfangmäßig, preußisch rational eingerichtet, stand das kahle Sträuchlein mit seinen knallig - bunten Kunsteiern, dem Schneegestöber und 12 Grad Minus trotzend, im kalten Nordostwind und bibberte vor sich hin.
Jetzt, eine Woche nach dem kalendarischen Frühlingsanfang, soll das Winterwetter vielleicht vorbei sein. Wie dem auch sei, wir machten uns dennoch am vergangenen Samstagnachmittag an die Arbeit. Es galt, einige Dutzend bunte Kunststoffeier, in der sattsam bekannten, Farbpalette von hellgrün über gelb bis zinnoberrot, an drei verschiedene Sträuchern des Vorgartens anzubringen.
Deshalb wuchtete ich die Metallleiter aus den Keller und stieg in luftige Höhen. Es macht doch den kleinen, aber dafür feinen Unterschied aus ob der Mümmelmann die Ostereier nur in Griffhöhe abgelegt hat oder ob er sie sogar - dabei völlig schwindelfrei tätig werdend - in die zweite Etage des Strauches / Baumes bugsierte. Um jenen, dekorativen, sich selbstverständlich von allen anderen Nachbarn abgrenzenden, Unterschied aufzeigen zu wollen. stellte ich mir die Leiter hin.
Während meine bessere Hälfte die Bodenarbeit erledigte, hangelte ich im Baum nach den Zweigen und schob dort ein Osterei nach dem anderen herüber.
Nach einer halben Stunde war die österlich Pflicht erledigt. Nun ja, es kann als Kunstwerk gesehen oder aber nur als dekoratives Beiwerk zum Osterfest gelten. Unsere drei Hölzer haben zumindest bis kommenden Mittwoch ein paar Farbtupfer erhalten. Das ist doch ein kleiner Aufheller, in dieser, unserer ansonsten trüben Zeit des frühen Frühlings?
" La Ira de Dios " - "
Cabalgando en La Oscuridad
Der größte Osterei hat sich die bundesdeutsche Justiz seit gestern selbst ins gemachte Nest gelegt. Carles Puigdemont. " DER SPIEGEL " schreibt: " Katalane in deutscher Haft. Ein Hoffnungsschimmer für Carles Puigdemont? "
Vielleicht kann er ja den FC Sevilla gnädig stimmen, damit der Klub die Bayern gewinnen lässt? So eine Art Kompensationsgeschäft eben?
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