Geiz - Gier - Geld!



Vor mehr als 10 Jahren löste die US - Finanzkrise eine weltweite, gigantischen Geldvernichtungsmaschinerie aus. Nachdem die beiden Hypothekenbanken  " Fannie Mae " und Freddie Mac " durch die US  - Regierung mit Milliarden Bürgschaften vor dem Zusammenbruch gerettet werden konnten, musste am 15. September 2008 die einst viertgrößte Investmentbank der Welt, die " Lehman Brothers Bank " Insolvenz anmelden.

Damit verloren über Nacht Millionen Anleger bei europäischen Banken ihr gesamtes Vermögen. Es war der Beginn der über Jahre andauernden Finanzkrise, in deren Auswirkungen auch eine Reihe EU Staaten zu leiden hatten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lehman_Brothers

https://de.wikipedia.org/wiki/Fannie_Mae

https://de.wikipedia.org/wiki/Freddie_Mac

Anlässlich dieser, vor 10 Jahren abgelaufenen Ereignisse hat der Hessische Rundfunk für die ARD / Das Erste einen Dokumentationsfilm gesendet. " Gier frisst Herz " heißt dieser Beitrag. Er zeigt auf, wie die Finanzwirtschaft ohne behördliche Kontrolle und staatliche Regulierung zu einem Sodom und Gomorrha verkam.


https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/lehman-gier-frisst-herz-100.html

https://programm.ard.de/TV/hrfernsehen/lehman-brothers---die-grosse-pleite/eid_28108845318245

Zehn Jahre später wissen wir, dass sich an diesem gesetzlosen Zustand nichts geändert hat. Ganz im Gegenteil. Nach dem die Folgen der aus den USA verursachten Schuldenkrise durch den Steuerzahler beseitigt werden mussten, wobei Millionen Geprellter auch dazu gehörten, ist die Gier der so genannten Banken noch größer geworden.

Wer heutzutage ab 10.000 Euro auf seinem Girokonto schlummern lässt, erhält garantiert einen Anruf aus einem der, von billigen Lohnsklaven am Leben erhaltenen Call - Betrugscenter. Da versuchen unterbezahlte und unter Dauerdruck gesetzte Milchgesichter dem Bankkunden irgendwelchen Anlage - Dreck aufzuschwatzen. Der Gewinner bei solchen finanziellen Himmelfahrtskommandos ist immer die Bank; der Verlierer natürlich der Kunde.

Besonders beliebt sind hierbei die so genannten " AuD " - Kunden ( Alt und Doof ). Bei ihnen werden sämtliche Register der verkaufspsychologischen Lügenmärchen gezogen, um an deren Kopfkissengeld zu gelangen.

Nun, ja, auch hier ist der freie Markt die Heilige Kuh, die nicht gegängelt werden darf. Das Prinzip der marktwirtschaftlichen Intransparenz wird um so exzessiver ausgelebt, je höher die Vorstandgehälter nebst Boni und Gratifikationen sein müssen. Hier gilt nicht der Grundsatz: " Teile und herrsche " sondern eher das " Herrsche und Knechte ",

Aber, die Gier nach dem schnöden Mammon macht auch vor den Haustüren der Bewohner jenes perversen Systems nicht halt. Will heißen: Auch Bankmitarbeiter - auch solche vom Fach - haben oft die Betriebsblindheit nicht abgelegt, wenn es darum geht, aus Geld mehr zu machen.

So gab es mal eine Zeit, so um die Milleniumsjahre, als das Zauberwort des anstrengungslosen Wohlstands " New Economy " hieß. Da tummelten sich auf den Aktienmärkten plötzlich Firmen, die in den einst lukrativen IT - Markt eingestiegen waren. Aber auch die gute alte Tante Deutsche Post in Gestalt der Telekom gehörte zu den Schaumschlägern der damaligen Ära.

Das eine Bankangestellte von Aktienmärkten so viel Ahnung hat, wie der Analphabet vom Schreiben ist nicht so neu. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass auch die Ausgeburt der provinziellen Spießigkeit, eine Bankangestellte auf dem platten Lande, in einem Anflug von finanziellen Größenwahn für 10.000 DM Aktien eines IT - Betriebs mit dem Namen " infineon " auf Geratewohl kaufte, obwohl sie von der Materie Null Ahnung hatte.

Einige Zeit später war die bei Börsengang x-fach überzeichnete Aktie nur noch zu einem Bruchteil des ehemaligen Ausgabewerts notiert.

Okay: " Nos risk, no fun! " Doch wer von anerzogenen Geiz getrieben, sich in die Hände von Spekulanten begibt, der kann dabei nur verlieren.

So traf ich an einen lauwarmen Sommertag an der Bäke in Delmenhorst eine Lehrerin. Auch sie führte ihren Hund aus. Einmal ins Gespräch gekommen, schilderte sie mir, wie sie von der ansässigen Sparkasse und deren Kundenbetreuerin um 20.000 DM geprellt worden sei. Wie das? Nun, sie hatte auch für sich und zugleich ihren Sohn ein Aktiendepot gekauft und dieses gar mit einem Kreditvertrag gekoppelt von derselben erworben.

Das war ein falscher Fehler, wie sich einige Zeit später heraus stellen sollte. Das Depot schmolz im Verlaufe der Folgezeit, so wie Eis in der Sonne. Nicht nur, dass der Nominalwert der Papiere immer weiter sank, nein, auch die Dame, nämlich die Sparkasse, melkte  von dem Depot einen große Teil für Gebühren, Kosten und weiteren erfundenen Quatsch ab. Schließlich empfahl die Sparkassen - Mitarbeiterin, das Depot zu schließen, da kein Guthaben mehr vorhanden war.

Die Lehrerin aus Delmen - Daddel hätte das Geld eher im Kamin ihres schmucken Einfamilienhauses verbrennen können. Der Effekt wäre der gleiche gewesen.

Gier - Geiz - Geldgeilheit oder umgekehrt. Die Triebfeder allen Handelns ist die ungestillte Sucht nach dem mehr. Der Urmensch war deshalb - sofern er tatsächlich aus dem Garten Eden, dem Paradies vertrieben worden sein sollte - danach auch Jäger und Sammler.
Und die letztere Überlebenskunst brachte ihn dazu, das an materiellen Wert einzusammeln, was andere so nicht heraus rücken würden. Wenn schon nicht mit Gewalt und im Krieg, dann zumindest mittel Lug und Betrug. Und dabei spielen alle Banken eine Vorreiterrolle.


" Krautzone " - " Spiritual Retreat " - 2015:





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