Bilder des Jahres 2018

In 16 Tagen dürfen wir das Jahr 2018 verabschieden. Am 31.12.wird es deshalb - wie die vielen Jahre zuvor - eine wüste Knallerei geben. Da steigen dann Millionen Feuerwerkskörper in die Luft, es lärmen genau so viele Böller und es heulen massenhaft andere Feuerwerkskörper.

So kurz vor Weihnachten ( es sind bis dahin auch nur noch 9 Tage ), haben viele Medien bereits ihren Jahresrückblick abgegeben. Gestern war die " heute show " an der Reihe, Oliver Welke und seine Mitstreiter zogen die große Politik durch den Kakao.

Auch das Jahr 2018 hatte so seine Höhen, Tiefen und kuriose Ereignisse. So stellte ich denn wieder einige Fotos ein, die die eigenen Begebenheiten dokumentieren:

Januar:

Sturmtief " Frederike " wütete in einigen Ländern Europas. Auch in unserem Garten, wo ein Zierbaum umgedrückt wurde. Er konnte jedoch dank intensiver Pflege gerettet werden. Im Vergleich zu den immensen Schäden, die nicht nur dieser Orkan angerichtet hat, ist es natürlich nur eine Marginalie.
Weil die Deutsche Bahn auch von den Sturmschäden betroffen wurde, gab es das gewohnte Chaos. Somit kam ich zu einer unfreiwilligen, aber durchaus abenteuerlichen Autofahrt zum Freiberger Bahnhof und zurück.

Ansonsten war der Januar 2018 meteorologisch betrachtet viel zu mild. Vom Winter gab es kaum etwas zu sehen. Und wenn, waren es nur wenige Frosttage.

Wir starteten das Projekt Hausverkauf. Und planten die letzte Geburtstagsfeier in Dresden.





" Jane " - " Wind " - " Together 1972:

Februar:

Das Vorhaben, bei dem Hausverkauf einen Makler zu beauftragen, wird konkreter. 

Draußen wurde es indes winterlicher. Der typische Wintermonat Februar brachte zwar kalte Nächte, aber keinen Schnee. Na, ja, der Mensch muss nicht alles haben.

" Öresund Space Collective " - " High Rise " - " West, Space and Love " - 2012:

März:

Eigentlich waren Frauen ab 60 Jahre nicht mehr für das Berufsleben vorgesehen. Doch dank der immer drastischeren Einschnitte in das bundesdeutsche Rentensystem, müssen viele Jahrgänge nach uns sogar bis 67 malochen.

Nun, der 65te Geburtstag war alle Male ein Grund, um über diesen Unsinn zu diskutieren.

" Steppenwolf " - " It´s Never Too Late " - " At Your Birthday´s Party " - 1969:

April:

Wir beauftragen einen Makler, um das Haus zu veräußern. Tja, es gibt genug von diesen Dienstleistern, doch auch dieses ist letztendlich eine Vertrauensfrage. Wie andere Dinge des Lebens wohl auch.
Während die Bekloppten dieser Welt sich weiterhin mit High - Tech - Waffen bekämpfen, streitet dieses, unser, ach so friedvolles Land, um die Verleihung einer ebenso beknackten Musikauszeichnung für noch schwachköpfigere Rapper.

Rappen ist was für Deppen?

Ich höre weiterhin aus dem Internetradio meinen " Krautrock " - Sender und werde dafür regelmäßig von meiner besseren Hälfte angezählt. That´s life, and don´t worry about it" ???

Der April 2018 wird zum wärmsten Monat seit 200 Jahren. Immerhin auch ein Titel.



" April Wine " - " Silver Dollar " - 1978:

Mai:

Im Garten grünt, blüht und zwitschert es ständig. Der Frühling steht im vollen Saft. Wir erfreuen uns daran. Es wird warm, wärmer, gar heiß. Und zu trocken soll es auch sein? Egal. Noch einige Wochen, dann steht der Ostseeurlaub an und auch die Fußballweltmeisterschaft im befreundeten Riesenreich des Zaren Wladimir P.

Ich pimpte unsere Fahrräder auf, damit wir in Prerow herum radeln könnten. Es wird die letzte Reise meines heiß geliebten Velos mit dem Namen " Fischer " sein.

Ich ziehe mir eine vorzeitige " Sommergrippe " zu. Woher die kam, weiß ich bis heute nicht.

" Streetmark " - " Sunny Queen " - " Dry " - 1979:

Juni:

Ein ereignisreicher Monat. Wir haben den Ostseeurlaub im Gepäck. Doch während der Abwesenheit in Prerow kommt die halbe Wohnzimmerdecke herunter. Stress pur. Unsere Katze war davon auch betroffen. Sie ließ sich aus purer Angst davor, dass vielleicht das Haus in sich zusammen krachen könnte, die gesamten 14 Tage nicht mehr sehen.

Von dem Ostsee - Aufenthalt nehmen wir einen leicht lädierten Allerwertesten, satte Bräune, das Bild eines Malers aus einer Galerie in Ahrenshoop und die Erkenntnis mit: Wir werden wieder kommen!

Mein 20 Jahre alter " Fischer " - Drahtesel vom Delmenhorster " Lidl " blieb für ewig dort. Das nennt sich Migration in Metall?

Nach der Erholung kam die ernüchternde Feststellung, dass eine Balkonsanierung unausweichlich wird. " Frisch dan(n/k)! ", wie es einst auf den Preisetiketten meiner längst pleite gegangenen Ausbildungsfirma in Bückeburg in Chiffreform zu lesen war.

" Chuck Mangione " - " Feels So Good " - 1977:

Juli:

Der trocken - heiße Sommer und die Großen Ferien bringen den Plan für die Balkonsanierung ordentlich durcheinander. Die ohnehin nur sehr schlecht zu beklommenen Handwerker machen das, was fast alle im Sommer machen: Urlaub!
Ich legte jetzt selbst Hand an und werkele an der Dauerbaustelle herum.
Auch der wüst aussehende Keller bekommt wieder eine gewisse Struktur. Als Mauerspecht - Duo klopfen wir dort Putz von den Wänden. Der bestellte Container füllt sich. Am Ende stehen mehr als 1,2 Tonnen Schutt zum Abtransport bereit.

" Arbeit macht Brei! ", stand an einer Häuserwand im Bremer Szeneviertel. Richtig, und bringt auch einen älteren Mann ordentlich ins Schwitzen.

Ach, ganz nebenbei erwähnt: Am 1. Juli feierten wir den letzten Geburtstag in der Landeshauptstadt.

August:

Zu heiß, zu trocken! Die Landwirte stöhnen und fordern " Dürrehilfen " in Höhe von satten 1 Milliarde Euro von Mutti. Nö, am Ende werden es nur ein paar Milliönchen. Der Rasen sieht aus, wie ein Teilabschnitt der Sahara. Ich muss - wie bereits im Juli schon - jeden Abend zum Wässern raus. Gartenarbeit der schöneren Art. Inzwischen waren einige Interessenten zur Hausbesichtigung da. Ein konkretes Angebot hat keiner abgegeben. Abwarten und eiskaltes Mineralwasser trinken.

Am Ende des Monats hätte die Pilzsaison 2018 beginnen sollen. Sie fiel nicht ins Wasser, sondern der Dürre zum Opfer. Schade!

" Papir " - Sunday # 1 " - " Stundum " - 2011:

September:

Die Arbeiten am Balkon sind beendet, die Gelder für die Handwerker bezahlt und wir konnten das Wohnzimmer endlich wieder einräumen.In Sachen Hausverkauf tat sich nicht sehr viel. Wir Dresdner sind eher arm? Das spät sommerliche Wetter ließ den Rasen so, wie er sich im Juli und August zeigte: braun. Und nach den Aufmärschen von zusammen getrommelten Neofaschisten in Chemnitz steht auch fest, dass Braun keine Farbe ist und diese auch in Sachsen unerwünscht bleibt.

" Sleeping Bear " - " Machines " - " Parinae " - 2015:

Oktober:

An der Verkaufsfront tat sich zwar einiges, doch immer noch kein konkretes Angebot. Wir warten und hoffen. So langsam zieht der Herbst in den Garten. Der im September noch prall volle Pflaumenbaum wirft seine leckeren Früchte ab. Die uns ständig besuchenden Hornissen sind auch verschwunden. Ihr Nest blieb bislang unentdeckt. Ende des Monats flatterte der Rentenbescheid meiner besseren Hälfte ein. Na, ja, es gibt schlimmere Nachrichten.

Ich zersäge die aus dem Keller heraus geworfenen Paletten und anderen Bauholz sowie viele Leisten. In den folgenden Wochen werden sie verbrannt, denn es wird abends schon merklich kühler. Von dem im Juli gekauften und in einem Anfall kollektiven Arbeitswahns ein geschlichteten Kaminholz habe ich noch nichts holen müssen. Zumal der über Monate als unreparierbar gedachte und doch  geliebte Pelettkessel dank eines Monteurs aus dem benachbarten Freistaat Thüringen wieder funktioniert.

" Faithful Breath " - " Autumn Fantasia: Lingering Gold " - " Fading Beauty " - 1973:

November:

In diesem Monat durften wir den Rentner - Rap des Kabarettisten Dieter Hildebrand singen. Zwar nicht gemeinsam und falsch, aber dennoch völlig zu recht. Die Jahrgänge nach uns dürfen alsbald bis 67 malochen - wenn es denn noch für sie eine Solche gibt. In Sachen Hausverkauf und Renovierung stockten die Aktivitäten ein wenig. Das Wetter ist daran aber nicht schuld. Ich karre, zerre und schleppe die Grünpflanzen ( Kakteen ) in das längst beheizte Haus. Bald wird es Frost geben.


" Santana " - " In A Silent Way " - " Last Days Of Fillmore " ( Live ) - 1972:

Dezember:

Der Wintermonat zeigt sich so trübe, als sei der November nie zu Ende gewesen. Ich räume die letzten Pflanzenkübel in den Keller. Weil es draußen ungemütlich wird, beglücke ich unsere dauerhaft anwesenden, gefiederten Mitbewohner durch Meisenringe, Vogelfutter und trockenen, zerbröselten Brötchen. Da es längst nachts frostig wird, finden die Flieger kaum noch Nahrung.
Am 13. 12. gab es im Haus eine Völkerwanderung, denn zur Besichtigung erschienen vier Erwachsene, drei Kinder und der Makler selbst. Unseren vier Stubentigern schwante nichts Gutes: Sie verzogen sich auf leisen Samtpfoten, bis die Luft wieder rein war.

Die älteste Enkeltochter durfte ihren 12. mit uns feiern. Es gab  ´ne selbst gemachte Apfeltorte und ein Geburtstagsständchen - nicht schön, aber dafür schaurig.

Wie die Zeit vergeht?



" Föllakzoid " - " Feuerzeug " - " Föllakzoid III " - 2015: