Jimmy Buffett, John Stewart, Tucker Zimmerman: Sanfte Klänge aus der amerikanischen Musik - Szene
Die US - amerikanische Musikszene bietet immer noch ein breit gefächertes Repertoire an sehr unterschiedlichen Richtung. Zu den durchaus beliebten Stilrichtungen zählen zweifelsohne Folk - sowie Country & Western.
Ein Vertreter jenes, von so genannten Singer - Songwriter geprägten Genres war Jimmy Buffett, Er wurde am 25, 12. 1946 in einer Stadt mit dem nahezu unaussprechlichen Namen Pascaguola im US - Bundesstaat Mississippi geboren. Nach dem Abschluss eines Journalistikstudiums zog er von Hattiesburg nach Nashville, wo er für das Musikmagazin " Billboard " tätig war.
Sein guten Kontakte zu der dortigen Countrymusikszene ermöglichten es ihm 1970 sein Debütalbum einzuspielen und auf den Markt zu bringen. Mit dem er allerdings wenig Erfolg hatte Nach diesen, das den Titel " Down To Earth " trägt, folgte zwei Jahre später " Highland Cumberland Jubilee ". Der kommerzielle Erfolg blieb auch damit aus.
Buffett hörte sich in den frühen 1970er Jahre so an:
JIMMY BUFFETT - The Christian - Down To Earth - 1970
Bis zu seinem Tod am 1. September 2023 produzierte und veröffentlichte der Singer - Songwriter weitere 31 Alben. Darunter auch eines, das den Titel " A1 A " trägt.
Auf dieser LP / CD finden sich diese Titel wieder:
- "Making Music for Money" (Alex Harvey) – 4:01
- "Door Number Three" (Jimmy Buffett, Steve Goodman) – 3:03
- "Dallas" (Roger Bartlett) – 3:25
- "Presents to Send You" (Jimmy Buffett) – 2:40
- "Stories We Could Tell" (John B. Sebastian) – 3:18
- "Life Is Just a Tire Swing" (Jimmy Buffett) – 3:04
Side B
- "A Pirate Looks at Forty" (Jimmy Buffett) – 3:57
- "Migration" (Jimmy Buffett) – 4:13
- "Trying to Reason with Hurricane Season" (Jimmy Buffett) – 4:21
- "Nautical Wheelers" (Jimmy Buffett) – 3:35
- "Tin Cup Chalice" (Jimmy Buffett) –3:38
Das in Dezember 1974 erschienen 5. Studio - Album des Amerikaners ist nach der bekannten Florida State Road A - 1 - A benannt und dürfte als Hommage an seine Zeit, die er einst in Key West / Florida verbrachte, zu sehen sein.
Die Platte erschien bei Dunhill ( https://rateyourmusic.com/label/dunhill_records/ ) und wurde ab August 1974 in den Räumen des " Woodland Sound Studio " in Nashville / Tennessee aufgenommen.
https://en.wikipedia.org/wiki/A1A_(album)
Der gute Jimmy hört sich auf dem Album, das überwiegend aus eigenen geschriebenen Musikstücken besteht, so an:
" Trying To Reason With Hurrican Season "
Was wohl sinngemäß aussagen soll, dass sich der Musiker während der ab September eines jeden Jahres wiederkommenden Zeitspanne, in der heftige Orkane ( Hurrikans ) die Küstenregionen auch um Florida heimsuchen, wieder zur Vernunft zu kommen.
Mit dem Lied " Migration " ( Zu - Einwanderung, auch Auswandern, Abwandern etc. ) übt Buffett beißende Kritik an jenen Amerikanern, die mit ihren Wohnmobilen oder zum Teil auch mobilen Häusern ( Holzhäusern ) ihren Altersruhesitz in dem so genannten Sunshine State genommen haben und damit das Gesicht vieler Küstenorte prägen.
Jimmy Buffett war jedoch als Literat wesentlich erfolgreicher. Er verfasste mehrere Sachbücher als auch Romane, die in den USA jeweils auf den Bestsellerlisten geführt wurden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Buffett#Karriere_als_Buchautor
Jimmy Buffett verstarb 76jährig in Sag Harbor auf der vor der Stadt New York liegenden Insel Long Island an Hautkrebs.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Buffett
Sein zu dem von Buffett bedienten Genre des Country bis Pop Kollege Tucker Zimmerman ist noch unter den Lebenden.
Über ihn hatte ich bereits vor einigen Jahren ein Post eingestellt:
https://lobster53.blogspot.com/2012/11/tucker-zimmermann-ein-fast-vergessener.html
Brain Tucker Zimmerman, am 14. Februar 1941 in London geboren, darf also am Valentinstag 2024 seinen 83ten begehen.
https://de.wikibrief.org/wiki/Tucker_Zimmerman
Als ich zum ersten Mal seine LP " Square Dance " hörte, war er nur zarte 40 Jahre alt. Auf jeden Fall noch jung genug, um sein musikalisches Schaffen fortzusetzen.
Dieses hat er dann auch nach der Veröffentlichung jener LP aus dem Jahre 1980 umgesetzt. Er spielte weitere drei Alben ein.
Okay, auch wenn ich nicht der ausgemachte Fan dieser, eher zarter besaiteten Musikrichtung bin, ließ ich es mir in den frühen 80ern nicht nehmen, seine LP " Square Dance " auf Kassette zu verewigen. Und tatsächlich lag diese permanent in meinem blauen Renault R4, den ich bis 1987 noch fuhr.
Auf seinem Album hat Tucker diese Stücke eingespielt:
Und diese hören sich so an:
What Ever Happend To The Radio
Spit Into The Wind
Brother John
https://www.discogs.com/de/release/4288416-Tucker-Zimmerman-Square-Dance
Beinahe 44 Jahre danach lässt sich über den Singer - Songwriter im Netz dieses nachlesen:
https://www.tuckerzimmerman.com
Einer mehr der Folklore orientierte Musik widmete sich der Sänger und mehr John Stewart. Der 1939 in San Diego, Kalifornien, geborene Stewart war ab den frühen 1960er Jahren Mitglied der Musikgruppe " Cumberland Three " sowie bei dem " Kingston Trio ". Nachdem er 1967 die Formation verließ, arbeitete er als Solist weiter und spielte 1968 sein erstes Album ein ( " Signals To The Glass " ). Es folgten in jährlichen Abständen bis 1979 weiter 10 LPs.
1974 ließ Stewart seinen Auftritten in Phoenix / Arizona mitschneiden und Teile hiervon als Doppelalbum veröffentlichen.
Zu hören sind hier insgesamt 16 ausgewählte Stücke, die John Stewart nebst durchaus opulent ausfallender Band dort dem Publikum vorspielten:
- "Wheatfield Lady" – 2:25
- "Kansas Rain" – 2:33
- "You Can't Look Back" – 1:35
- "The Pirates of Stone County Road" – 5:30
- "The Runaway Fool of Love" – 2:18
- Side two
- "Roll Away the Stone" – 2:44
- "July, You're a Woman" – 3:30
- "The Last Campaign Trilogy" [Containing "All The Brave Horses"] – 8:15
- Side three
- "Oldest Living Son" – 2:50
- "Little Road and a Stone to Roll" – 2:15
- "Kansas" – 3:35
- "Cody" – 3:11
- "California Bloodlines" – 4:45
- Side four
- "Mother Country" – 5:38
- "Cops" – 3.20
- "Never Goin' Back (to Nashville Anymore)" – 9:13
https://www.discogs.com/de/release/3331138-John-Stewart-The-Phoenix-Concerts-Live
Die selektierten Lieder wurden im März 1974 gespielt und einst auf zwei Vinylscheiben gepresst, die als Doppel - LP im Juni des gleichen Jahres auf den Markt gebracht.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Phoenix_Concerts
Damit konnte John Stewart in den Vereinigten Staaten einen gewissen kommerziellen Erfolg verzeichnen, denn " The Phoenix Concerts " wurde in den US - Charts notiert.
Dennoch blieb Stewart zeitlebens für Musikkenner eher ein Ungekannter. Die als Mixtur von Country - Music bis hin zu hörbaren folkloristischen Elementen geprägte Richtung entsprach weder dem vormals vorherrschenden Mainstream, noch kamen sein mehrheitlich sozial - kritischen Texte bei der großen Country - Fangemeinde gut an, die stand hier eher auf heile amerikanische Liebesgeschichten im landidyllischen Ambiente. Stewart sang hierzu zwar weidlich lobhudelnde Verse zu und über die Schönheit des Landschaften auch außerhalb der kalifornischen Dauersonne und des damit vermeintlich unbeschwerten Lebens, jedoch mit deutlich jenen Lebensstil anzweifelnden Untertönen.
John Stewart verstarb, in Europa und Deutschland ( West ) beinahe unbeachtet, im Alter von nur 68 Jahren in seiner Geburtsstadt San Diego im US - Staat Kalifornien an Herzversagen ( ? ).
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Stewart_(Musiker)
The Pirates Of Stone Country Roads - The Phoenix Concerts - 1974:
Hätte ich ab den frühen 1980ern nicht einen Studienkollegen mit dem Namen Lothar Gronefeld aus Wuppertal kennengelernt, wären auch mir die drei Obengenannten nicht näher bekannt geblieben. Doch Lothar " Loetre " ( Lothaire ) mit seinem Faible für französische Weine, Kultur und seiner damals aus der Nähe von Bordeaux stammenden Freundin Marie Pierre, stand musikalisch vollends auf jene US - amerikanische Musik, obwohl er die " Yankees " für ihre aggressive Weltpolitik heftig kritisierte. Doch: Musik und Politik sowie Gesellschaftskritik muss nicht symbiotisch nebeneinander herlaufen.
" Loetre " liebte eben die sanfteren, die seichten Klänge, wie jene von Jimmy Buffett, Tucker Zimmerman oder John Stewart. So wie jenen, auch bei mir nie in Vergessenheit geratenen Titel des John Stewart:
"And there'd be old men standing at the back of the crowd who seemed to
remember America being born." (Intro on The Last Campaign)
Cody sang to me
A song about the great Montana sky
Cody sang to me
And I could see Montana in his eyes
And I could see Montana in his eyes
Cody's hair is long
And dirty as the rivers of L.A.
Cody's mind is gone
You never know just what he's gonna say
No, you never know just what he's gonna say
See him fall out on the road
Oh, won't you go and help him on his way
See him fall out on the road
The forgotten son of some old yesterday
The forgotten son of some old yesterday
Cody starts to tell
How he led the wagons to the sea
Cody starts to yell
And he waves his gnarled hand to follow me
And he waves his gnarled hand to follow me
He's been living for so long
Cody's begging please take me away
He's been living for so long
The forgotten son of some old yesterday
Cody sang to me
A song about the great Montana sky
Cody sang to me
And I could see Montana in his eyes
I could see Montana
I could see Montana in his eyes
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