Märchenonkel Erdogan



 Vor einem Jahr bebte in Teilen der Türkei und Syrien die Erde. Bei der Naturkatastrophe verloren mehr als 59000 Menschen ihr Leben. Davon über 50.000 in der Türkei.

Die nationalen und internationalen Hilfsmaßnahmen liefen danach nur sehr schleppend an. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_in_der_Türkei_und_Syrien_2023

Als der türkische Staatspräsident Erdogan die Region um Kahramanmaras, westlich des Taurusgebirges ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kahramanmaraş ) besuchte, versprach er vollmundig, die enormen Schäden zu beseitigen und dort alles binnen eines Jahres  wieder aufzubauen.

Erdogan befand sich im Wahlkampfmodus. Deshalb tönte er auch während seiner Besuche dort mächtig herum. Der Mächtige aus dem fernen Ankara, der Landeshauptstadt, der Milliardär, der große Mann am Bosporus, der über sein mehr als 84 Millionen - Volk nahezu despotisch herrscht, wollte dieses verheerende Beben wie einen lästigen Fliegenschiss von der Glasplatte wischen.

Nun, also 1 Jahr später, sieht es bei dem immer noch im Amt befindlichen tönenden Großwesir aus dem fernen Ankara, so aus, als habe er das Unglück vergessen machen wollen. Geschehen ist deswegen dort nahezu nichts bis zu wenig:


     Der große Staatsmann verlost stattessen, begleitet von großen medialen Brimborium, einige Dutzend Häuser. 

Auch in diesem Jahr, im kommenden Jahr 2025 sowie in den Jahren danach werden Hunderttausend ein Behelfsunterkünften, in Containern oder in Baracken, Zelten Wellblechhütten hausen, weil ihnen das Geld für den Neubau eines Hauses schlichtweg fehlt. 

So ist die Medienmeute längst von dort wieder abgezogen, weil das Interesse an einer Berichterstattung über den aktuellen Zustand in jenem Krisengebiet nicht opportun erscheint. So ist es halt in diesen und anderen armen Ländern, wer nichts hat, hat auch nach einer derartigen Katastrophe nichts.


MELTING EUPHORIA  -  Leylines From Azimuth  -  Upon The Solar Winds  -  1995:

  


  

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