Was wird aus dem " Regenbogen Camp " in Prerow?
Aus der Region unseres künftigen Altersruhesitzes, der Ostsee, genauer: dem Ort Fuhlendorf, der verwaltungstechnisch zu dem Amts Barth im Landkreis Vorpommern - Rügen gehört, gibt es Neuigkeiten zu vermelden.
https://barth.kuesten-fans.de/karten_neu?kategorie=4_umgebungskarte
Nicht nur, dass auf der Halbinsel Fischland - Darß - Zingst im dortigen Ostseebad Ahrenshoop, Ortsteil Nienhagen, ein ehemaligen Bunker der Nationalen Volksarmee abgerutscht ist und nicht nur lokal, sondern sogar regional für mediales Interesse sorgte, nein, auch das Dauerthema " Regenbogen Camp " in dem Ostseebad Prerow, ist inzwischen zu einem Nachrichtendauerthema geworden.
Der von der " Regenbogen " Aktiengesellschaft aus der schleswig - holsteinischen Gemeinde Schönkirchen im Landkreis Plön ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schönkirchen ) betriebene Großzeltplatz, kommt aus den Schlagzeilen offensichtlich nicht mehr heraus. Die nun laufenden juristischen Scharmützel ärgern nicht nur die dort verweilen Dauercamper, Feriengäste und insbesondere die Einheimischen, sondern führen hinsichtlich der von der Betreiberin kommunizierten Rechtsauffassung zu erheblichen Irritationen.
Die, zum Zwecke der Steuervermeidung, verschachtelte Pächterin aus dem Nachbarbundesland ( https://www.northdata.de/Regenbogen+AG,+Schönkirchen/Amtsgericht+Kiel+HRB+26128+KI )gibt sich kampfeslustig, obwohl sie - de jure - nicht gegen erlittenes Unrecht angeht, sondern wohl eher gegen einen drohenden Image - , aber vor allem - Substanzverlust.
Dank des offenkundigen Missmanagements, dass wohl über viele - zu viele - Jahre von Schönkirchen aus betrieben wurde, ist die zweifelsohne als " Perle " einzuordnende Campinganlage herunter gewirtschaftete worden. Eine Begehung des Areal dürfte einem Außenstehenden die Zornesröte in das Gesicht treiben. Neben vollkommen veralteten, grundsanierungsbedürftigen Sanitärgebäuden und dazu zählenden Anlagen, hat sich - unter gütiger Beihilfe der Betreiberin - eine Reihe illegaler Dauercamper in den Dünen und am Rande des Strandbereichs breit gemacht. Dieses führte auf Zeit betrachtete zu einem chaotischen Zustand, denn die dortigen Dauercamper waren mutmaßlich nicht mehr mit den " Regenbogen " - Vertragspartnern identisch.
Zum Ablauf des über 30 Jahre laufenden Pachtvertrags zum 31.12.2023 hat der Eigentümer, das Land Mecklenburg - Vorpommern diesen nunmehr fristgerecht gekündigt.
Davor aber hatte die landeseigene Stiftung " Umwelt und Natur Mecklenburg - Vorpommern ", einen Fläche von 2, 4 Hektar dem Bund als Eigentümer für einen unteren Millionenbetrag abgekauft, um dort die EU - Vorgaben des Umwelt - und Naturschutzes effizienter umsetzen zu können. Die neuen Eigentümer, die oben benannte Stiftung wird hierzu ein neues Konzept einbringen.
Die verbleibenden 27, 3 Hektar soll ab dem 01.01.2024 ein ebenfalls neuer Betreiber, die " Camper´s Friend " GmbH aus Hamburg bewirtschaften. Diese Gesellschaft erhielt bei einer vorherigen Ausschreibung den Zuschlag, das sie ein schlüssiges, Natur schonendes und Umwelt freundliches Konzept vorlegen konnte.
Doch die Profit orientierte " Regenbogen " AG gab sich danach noch längst nicht geschlagen. Zwar kündigte diese die Verträge mit den so genannten Dauer Camper und forderte darin die Räumung der genutzte Fläche, doch gleichzeitig möchte sie die gesamte Anlage weiter betreiben und hat deshalb bereits neue Rechnungen an die Nutzer herausgegeben.
Indes wurde von Seiten der Landesstiftung gegen die " Regenbogen " AG Räumungsklage bei dem zuständigen Landgericht in Rostock ( ? ) erhoben.
Zu dem weiteren Verfahrensgang lässt sich dieses sagen:
https://www.zeit.de/news/2024-02/07/raeumungsklage-gegen-regenbogencamp-prerow
Da die " Regenbogen " AG auf einen außergerichtlichen Vergleichsvorschlag der Eigentümerin, der oben genannten Stiftung, die Anlage zu beräumen und bis zum 01.01.2025 ordnungsgemäß zu übergeben, nicht eingegangen ist, sah sich die landeseigene Stiftung nun gezwungen, den gerichtlichen Weg zu beschreiten.
Interessant dabei ist, dass der gekündigten Pächterin nahezu hanebüchene Argumente einfallen, um das Nutzungsverhältnis ( nach Kündigung / Ablauf des Pachtvertrages ist es ein solches ) fortführen zu können.
Mal ganz nebenbei: Wer sich die größtenteils herunter gekommene Anlage genauer betrachtet, ist sicherlich entsetzt, welche nahezu unhaltbaren Zustände dort - vor allem - bei Vollbelegung dort herrschen. Das von der Noch - Betreiberin geduldete " wilde " Campen außerhalb des Hauptareals sowie die maroden sanitären Anlagen schrecken denn eher ab, als sie das auf der betriebenen Webseite skizzierte Idyll in Gestalt eines Gleichklangs zwischen Mensch, Freizeit und schützenswerter Natur abbilden.
Natürlich war nur das Schnäppchen, dass der Ex - Pächter, die " Regenbogen " AG vor 30 Jahren machen konnte, denn das Areal ist wahrhaft eine Perle an der Ostsee. So etwas aufgeben zu müssen ist sicherlich schmerzlich; andererseits hatten die Schleswig - Holsteiner eben auch 30 Jahre Zeit, das bebaute Gelände in Ordnung zu halten und nicht nur Kohle in Form gesalzener Campingtarife etc. zu ziehen.
Zudem dürften der unhaltbare Zustand der Sanitäreinrichtungen letztendlich nicht nur ein ständiges Ärgernis für die Besucher / Camper sein, sondern in der Tat eine Gesundheitsgefahr darstellen:
Und dieses schlägt sich auch in einer Vielzahl von kritischen Bewertungen zum Gesamteindruck der Anlage nieder:
https://www.camping.info/de/campingplatz/regenbogen-prerow/bewertungen
Das dürfte ein Neubeginn der richtige Weg sein!
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