Federn gelassen



Wenn eine Katze ihre Dankbarkeit gegenüber dem sie besitzenden, vor allem aber unterhaltenden Menschen zeigen möchte, dann legt sie diesem - soweit es sich um eine Freigängerin handelt - ein erbeutetes Tier ( überwiegend sind es dann verschiedene Arten von Mäusen, seltener Ratten ) in die Wohnung. Leider kann sich dabei auch schon mal ein Vogel wiederfinden. 

Unsere Kater bilden hier keine Ausnahme. 

So lag doch gestern Morgen ein wohl in den frühen Morgenstunden erbeuteter Vogel im Esszimmer. Es war eine Amsel. Dank des milden Winterwetters sind auch sie längst wieder aktiv und besuchen auf der Suche nach Nahrung regelmäßig unseren Garten. Wenn der gefiederte Freund dabei nicht äußerst vorsichtig agiert, kann es schon mal sein, dass sein letztes Stündchen im unisono nur kurzen leben geschlagen hat.

Da solche Liebesbezeugungen eben nicht so selten sind und wir seit 19 Jahren nun Katzen halten, hatte ich mir die Mühe gemacht, so einige Blogeinträge hierüber für die Ewigkeit ( ? ) einzustellen:


-  https://lobster53.blogspot.com/2017/06/tod-in-der-kuche.html


-  https://lobster53.blogspot.com/2018/05/kill-bill.html


-  https://lobster53.blogspot.com/2015/06/tod-im-keller.html


Der Frühling naht, die Vogelwelt wird wieder aktiv und das birgt dann auch viele Gefahren in sich. Nicht nur, dass wir Menschen ihnen nachstellen ( Singvögel als Delikatesse in Italien ), dichte Bebauung mit riesigen Glaselementen, Windräder, PKWs und Autobahnen etc. pp., nein, auch die natürlichen, die Fressfeinde sind längst wieder unterwegs. Und dazu zählen nun einmal auch Hauskatzen. 

Fluchtend entdeckte ich dann im Morgengrauen des gestrigen Donnerstags die nächtliche oder morgendliche Bescherung. Auf der gesamten Fläche des zwar eher Kleinen Esszimmers lagen jene feine Federn des Vogels, die nur mühselig zu beseitigen sind. Der dazu gehörige Vogel, eine Amsel eben, lag tot unter dem Stuhl.

 Nachdem es draußen hell geworden war, holte ich den Staubsauger, einen Wischeimer nebst Wischmopp aus dem Keller und begann mit den Beseitigungsarbeiten. Die Federn lagen zwar überall im Raum, aber der Staubsauger zeigte sich als ein wahrer Freund, denn er entferne sie alle. Die sonstigen Spuren der Missetat waren dann sehr schnell beseitigt. 

Leider, leider, hatte es dieses Mal keinen lästigen Nager erwischt. Diese Maus indes musste ich bereits ein paar Tage davor entsorgen. 

 


Nun mögen die Katzenhasser und sonstige Tierfeinde den Stinkefinger erheben, um darauf hinzuweisen, dass von den mehr als 15 Millionen Katzen zirka 1 Millionen Vögel jährlich gerissen werden. Nach statistischen Erhebung leben etwa 74 bis 100 Millionen Vogelpaare hier; wovon 50 Millionen allein auf die 10 heimischen Art ( darunter auch Amseln ) entfallen.

Wie im übrigen Leben ist eben alles relativ. 


URIAH HEEP  -  Bird Of Prey  -  Salisbury  -  1971:




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