Vergessene Orte: Der Bahnhof in Nossen


Mein gestriger Bericht über das erlebte Chaos bei der " Mitteldeutschen Regio Bahn " aufgrund der Auswirkungen des Sturmtiefs " Friederike " erbrachte bei de Recherchen, nicht nur einige Informationen über den Bahnhof in Freital, sondern mich zu einem Portal, auf dem Bilder von verlassenen, vergessenen und herunter gekommenen Bahnhöfen zu sehen sind.

Unter " rottenplaces.de " haben sich einige Interessierte zusammen gefunden. deren Anliegen es ist, verfallene oder vom Verfall bedrohte Gebäude zu benennen und hiervon Fotos aufzunehmen.
Eher zufällig schaute ich mir hier ein Bild des Bahnhofs in Nossen an.

 http://www.rottenplaces.de/main/bahnhof-nossen-15318/

Dieses Gebäude wurde vor 150 Jahre, also 1868, fertig gestellt. Zunächst bestand es aus einer Holz - Empfangshalle. Mit der Erweiterung einer zusätzlichen Anbindung durch die " Zellwaldbahn " erfuhr die Konstruktion ein verändertes Aussehen. 1873 wurde ein Backsteingebäude in Betrieb genommen, zumal es ab diesem Zeitpunkt eine direkte Bahnverbindung in die tschechische Stadt Most ( einst Brüx  ) gab.

Sieben Jahre später erfolgte die Aufnahme der Strecke Riesa - Nossen und mit ihr eine weitere Vergrößerung des Gebäudes.
Ab 1886 kamen weitere Streckenanbindungen hinzu, womit der Bahnhof Nossen aus  9 Haupt - sowie 15 Nebengleisen bestand. Zwei weitere Gleisstränge waren für einen so genannten Hilfs - und einen Schlackzug vorgesehen.
1899 erfolgte eine Einbindung der Schmalspurbahn Freital - Potschapel - Nossen an den dortigen Bahnhof.

Neben dem Güterverkehr, der ständige Steigerungen erfuhr, registriere die Reichsbahn 1935 mehr als 181. 000 Personenbeförderungen.

Ab 1945 begann der schleichende Abbau von Gleisen und die Einstellung einiger Strecken.  Zu Beginn der 1970er Jahre erfolgte eine Stilllegung der Schmalspurbahnstrecke Freital - Potschappel - Nossen. Das Gleis zu der Lederfaserfabrik Siebenlehn wurde 1974 demontiert; 1977 kam es zu der Stillegung der " Zellwaldstrecke "; seit 1998 stellte die Deutsche Bahn den Verkehr zwischen Riesa - Nossen endgültig ein. Zurzeit fahren nur noch Güterzüge zum Tanklager Rhäsa: Der Bahnhof Nossen selbst ist lediglich durch die Strecke Borsdorf - Coswig eingebunden.

Einige Gleisanlagen blieben aus der Hochzeit des Bahnhofs bis heute erhalten. Das Gebäude gammelt indes vor sich hin, wie die Bilder belegen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Nossen


https://www.google.de/search?q=Bahnhof+Nossen+Bilder&client=opera&hs=Xuw&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0ahUKEwiH0ILouOTYAhVJJewKHdQLCcYQ7AkIQA&biw=1344&bih=732#imgrc=InT6mJPO8kG4YM:

Während die Deutsche Bahn sich mit sündhaft teure, mit sehr kostspieligen Prestigeprojekten selbst feiert, verrotten, vergammeln, verfallen, einstige Bahnhöfe, ohne dass die Damen und Herren in den leitenden Positionen dieses versuchen zu verhindern.
Eine Schande sind sie alle Male, die vergessenen Orte ( lost places )!


" Papir " - Papir -  I - Album: " Papir III " -  2013:



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