Zwergenaufstand?


Die Regierungsbildung nach der letzten Bundestagswahl 2017 gestaltet sich tatsächlich schwierig. Die FDP ging unserer " Angie " Merkel von der Fahne, nachdem Lindner und seine Clowns merkten, dass es für sie ernst wurde und der Wähler seine Liberalen alsbald als Scharlatane, Dummschwätzer und Nichtskönner entlarvt hätte. Genau so ist es damals dem Zwerg Nase Rösler und Bruder " Viertele "  Brüderle ergangen. Weinerlich verabschiedete sich die einstige Gurkentruppe aus Berlin und kehrte nach nur vier Jahren in der Verdammnis neu gestärkt zurück. Der Supermann Christian stemmte die gelb - blaue Show während der Bundestagswahl 2017 fast im Alleingang. " Solo für O.N.K.E.L. "?

Doch regieren wollte der Super - Christian dann doch nicht. Er bekam kalte Füße und Jamaika blieb in der warmen Karibik.

Jetzt wollen es die Schwarzen erneut mit einer Großen Koalition der Wahlverlierer probieren. Eigentlich hatte SPDler Schulz nach dem ernüchternden Wahlergebnis diese Variante kategorisch ausgeschlossen. Doch Deutschland benötigt eine sattelfeste Regierung, um europäische Politik betreiben zu können. Deshalb trafen sich Merkel und Schulz bei Bundespräsident Steinmeier und ließen sich dort davon überzeugen, doch Sondierungsgespräche zu führen. Die endetet am Wochenende mit der Einigung, demnächst Koalitionsgespräche aufzunehmen.

Nun haben die SPD - Landesverbände das Sagen. Zunächst lehnte Thüringen die Aufnahme von Verhandlungen mit der CDU ab. Dem folgte ein Nein aus Sachsen - Anhalt und am 16. 01. 2018 ein solches aus Berlin.
Der SPD - Landesverband in Mecklenburg - Vorpommern stimmte indes einer Aufnahme von Gesprächen mit der CDU zu.
Die stärksten Landesverbände in Nordrhein - Westfalen. Niedersachsen, Hessen oder Rheinland - Pfalz  werden noch befragt.

Kaum berichteten die Medien über die ersten Ablehnungen zur Gesprächsaufnahme, polemisierte der CSU - Landesgruppenchef und Ex - Minister Dobrindt dagegen und fabulierte von einem Zwergenaufstand, den Martin Schulz in seiner Partei in den Griff bekommen müsse.
Der Rabulistiker hat es gerade nötig, dem SPD - Bundesvorsitzenden Ratschläge zu erteilen. Als Verkehrsminister ist diese Flachpfeife in Berlin kläglich gescheitert. Nun wurde der Doofbrindt von dem fast entthronten CSU - König von Bayern Seehofer zurück an die Heimatfront beordert, damit er in Berlin nicht noch mehr Schaden anrichten kann.

Doch Doofbrindt bekommt für seine verbalen Ausfälle kräftige Unterstützung in seiner Bauer - Provinz. Das CSU - Hofberichterstattungsblatt " Müchner Merkur ", eine reaktionär - klerikale Dorfpostille hetzt in seiner Ausgabe vom 16.01.2018 in einem " Kommentar " gegen die SPD - Führung und die geplante Mitgliederabstimmung zu den GroKo - Verhandlungen:

" Die alte Tante SPD ist ein Fall für die Psychatercoach . Die tiefen Depressionen der Sozialdemokraten wurzeln in dem Liebesentzug durch die Wähler. Diese dürsten nicht mehr nach dem Ideal der 68er - Bewegung, sondern nach so altmodischen Dingen wie Heimat, Familie, kulturelle Identität und Rechtsstaatlichkeit. Zu ihrem großen Unglück hat die SPD nichts in ihrem Bauchladen, was sie ihren Wählern anbieten könnte, um deren Grundbedürfnis nach Wärme zu erfüllen. "

Das schwulstige Geschreibsel eines grenzdebilen Redakteur dieses Latrinenblatts lässt erahnen, wie die Schwarzen es unter Söder demnächst und weit vor der nächsten Landtagswahl in Bayern, mit den politischen Schwerpunkten in der eigenen Politik halten möchte. Der einstige SPD - Wähler hat der Partei nicht den Rücken gekehrt, weil er sich nach Heimat und ähnlichen Schmus sehnt, sondern weil er sich seit den Nullerjahren von der Schröder - Politik, die einem sozialen Kahlschlag glich, verraten und verkauft fühlt. Die SPD möchte weder alte 68er - Klamotten aus der Mottenkiste ziehen, noch eine neue kulturelle Identitätsdebatte einleiten. Diesen nationalistischen Dreck mag die CSU - AfD  - CDU - Horde öffentlich propagieren und für sich im Wahlkampf vereinnahmen. Das Grundbedürfnis nach Wärme haben die Schwarzen mit dem Festhalten an eine neoliberale Wirtschaftspolitik, die Betrüger, Steuerhinterzieher und sonstige Sozialschmarotzer privilegiert, bereits abgeschafft.

Wenn es der Schulz - Partei gelingt, die drängende Soziale Frage, die da von Altersarmut durch Kleinstrenten, durch den Zwang zum Aufstocken, weil viele von der Billigheimer - Maloche nicht existieren können und dem latent vorhanden Absturz in das perfide SGB II - Labyrinth bei Krankheit und Arbeitslosigkeit, definiert werden muss, endlich durch Lösungsansätze zu beantworten, wird sie für die einfachen Leute und viele Abgehängte in den Neuen Bundesländern, die ständig von Armut und einem sozialen Abstieg bedroht sind, wieder wählbar.

Dies hat mit dem von dem CSU - Organ " Müchner Merkur "  behaupteten, zwingenden Programminhalten reinweg gar nichts gemein. Wärme bekomme ich nur, wenn ich mein 12 m² - Loch bezahlen und beheizen kann. Kulturelle Identität wird mir nur zuteil, wenn ich den Kühlschrank und die Küchenzeile mit bezahlbaren Fressalien füllen darf.
Heimat kann ich nur empfinden, wenn ich nicht 300 bis 500 Kilometer an jeden Sonntag und ab Donnerstagabend zur Wuppe in andere Bundesländer fahren muss. Und die geforderte Rechtsstaatlichkeit hat etwas mit meinem sozialen Status und dem gefüllten Portemonnaie zu tun. Wer von unter bezahlten Jobs existieren muss, der sehnt sich nicht nach dem Schismus, den der Blödmichel des Münchner Latrinenblatts erkennen möchte, sondern nach einem Hauch von sozialer Gerechtigkeit. Hierfür steht indes die SPD nicht mehr. Und die schwarze Bagage hat es eh nie versucht.

Eine zweite GroKo unter Merkel ist Mist; aber sie dürfte leider alternativlos sein.



" Öresund Space Collective " - " Portal Of Pogonic Progress " - " Music For Pogonologists " - 2014:

















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