Bei " Norma " eingekauft
Seit einigen Tagen ist die hiesige " PENNY " - Filiale wegen Umbauarbeiten bis zum 5. März 2020 vorüber gehend geschlossen. Da stellt sich die nahezu existenzielle Frage, woher bekomme ich Milch, Eier, Butter, Käse? Vielleicht noch vom Fleischer an der Oberen Hauptstraße? Eventuelle auch noch bei " Bio - Markt " oder gar bei " REWE "? Ich entschied mich für eine andere, ebenfalls fußläufige Variante. Ich ging zum zirka 1 Kilometer entfernt liegenden " Norma " - Markt an der Bahnhofsstraße.
Gut, ja, gut, ich sach´ma´: Überall - bezogen auf das übliche Supermarktangebot - die identischen Waren. Wenngleich es sich häufiger von der bestehenden Regionalität aus besehen, nicht immer um ein deckungsgleiches Angebot handeln muss.
Irgendwie bekam ich schon beim ersten Kundenbesuch der " Norma " - Filiale in der hiesigen Bahnhofsstraße den Eindruck, dass das Geschäft dann doch sich ein wenig abhebt von den bisher gekannten Märkten. Tatsächlich sind hier nicht nur - wie in anderen Niederlassungen der bekannten Supermarktketten nicht nur überwiegend Frauen tätig, sondern hier scheint sich das Personal so ungefähr die Waage zu halten. Sprich: 50 zu 50 bei Frauen und Männern. Allerdings ist der Anteil der Arbeitnehmer mit so genannten Migrationshintergrund auch hier hoch. Will sagen: Es scheinen viele mit türkischen Wurzel in dieser Filiale zu arbeiten.
Das aber nur nebenbei gesagt. Was mich beim Einkauf und an der Kasse allerdings stutzig machte, war u.a. ein Plakat, auf dem für eine Ausbildung in dem Konzern beworben wird.
Da dieser zirka 1.298 Filialen allein in Deutschland unterhält, könnte ein solches Ausbildungsangebot als durchaus attraktiv zu qualifizieren sein. Und so stellt sich der Konzern auch selbst dar, denn er verspricht: ( https://karriere.norma-online.de/de/karriere/ausbildung-bei-norma/ausbildungsberufe ).
Beim genaueren Betrachten des Werbeplakats las ich dann, dass es für die Auszubildenden eine nicht gerade niedrige Vergütung gibt, nämlich zirka 1.000 Euro im 1.100 Euro im 2. Ausbildungsjahr sowie 1.300 im 3. und letzten Jahr.
So schreibt die mögliche Ausbildungsstätte denn auch zutreffend:
" Als Azubi erhalten Sie eine überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung von 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1.100 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 1.300 Euro im dritten Ausbildungsjahr. "
https://karriere.norma-online.de/de/karriere/ausbildung-bei-norma/fragen-und-antworten
Aufgrund der Bedeutung und Größe des Handelskonzerns
( https://de.wikipedia.org/wiki/Norma_(Handelskette )
müsste es doch an Interessenten nicht mangeln. Doch die Realität scheint aktuell eher anders auszusehen. Auszubildende werden - dieses nicht nur bei " Norma " - gesucht. Das war schon einmal völlig anders. Ich erinnere mich an den Beginn der Nullerjahre als das Angebot an Ausbildungsplätzen viel zu gering war und Schulabgänger meist 100 und mehr Bewerbung schreiben mussten, um irgendwann eine Ausbildungsstelle zu erhalten.
Offensichtlich scheinen Ausbildungsberufe im Einzelhandel wohl eher als " uncool " zu gelten?
Ich legte meinen eingescannten Einkauf wieder zurück in den rollenden Transporthelfer aus verchromten Stahl und bezahlte bei der Kassiererin in bar. Ob es eine Auszubildende war, die dort an der Kasse saß, konnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Jung genug dafür war sie allerdings. So, wie ich damals, vor 50 Jahren, als es im ersten Lehrjahr 90 DM Ausbildungsvergütung gab.
Auch sonst war die Zeit vormals nicht gerade paradiesisch.
FÖLLAKZOID - Feuerzeug - 2015:
Kommentare