Gratis - Masken

Gestern war für die Bürgerinnen und Bürger der sächsischen Landeshauptstadt ein besonderer Tag. Es gab von der Stadtverwaltung einen Gratisartikel. So, wie einst vor mehr als 30 Jahren als die Baden - Württemberger und Bayern in die südöstlichen Gebiete der noch existierenden DDR wie Schmeißfliegen einfielen und dort abgelaufene Lebensmittel an die damals noch darbenden DDRler verteilten.

Aber, dieses Mal hat die kostenlose Ausgabe eines Artikels, nämlich einer Schutzmaske einen ganz anderen Anlass. Sie soll angeblich die Verbreitung des Welt - Virus Covid - 19 verhindern. Oder zumindest dessen Ausbreitung eindämmen helfen. Ob dieses dieses erfolgsversprechend sein wird, steht in den Sternen. Das Tragen der Schutzmaske ist nicht unumstritten.

Zwar kann eine Maske den unkontrollierten Ausstoß von Speichel sowie das Verbreiten von möglichen Viren beim Niesen verhindern helfen, doch einen Aktivschutz gegen die Ansteckung eines Menschen durch das SARS - CoV - 2 verhindert ein Mundschutz eben nicht.

Nun, gut, inzwischen habe sämtliche Bundesländer das Tragen des Mundschutzes in öffentlichen Einrichtungen, in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen zur Pflicht gemacht und einen Verstoß dagegen mit einem Bußgeld in Höhe von 35 Euro belegt, doch die Frage, die sich nach der Sinnhaftigkeit dieses Gebots stellt, kommt aus einer ganz anderen Richtung.

Es gibt nämlich zurzeit nicht genügend Masken, um sämtliche Bundesbürger damit auszustatten. Da macht der Mangel erfinderisch. Zu Tausenden werden jetzt Schutzmasken in Heimarbeit hergestellt. Gleichfalls haben eine Reihe von Betrieben ihre Produktion auf Mundschutz aus Textilien umgestellt.

Das ist gut so, denn aus den bisherigen Lieferländern in Asien, insbesondere China, dürfte so schnell keine ausreichende Zahl an Schutzmasken lieferbar sein. Der Weltmarkt ist völlig aus den Fugen geraten. Dadurch werden Mondpreise für jenen Artikel gefordert und auch bezahlt.

Ähnlich wie vor einigen Wochen beim Toilettenpapier, dass es jetzt wieder in ausreichenden Mengen in den Tausenden Supermärkten zu kaufen gibt. Wer sich - wie einige Bekloppte - den Keller, den Dachboden oder die Garage mit Klopapier voll gepfropft hat, dürfte auf seinem Papierberg sitzen bleibe. Immerhin ist dieser Artikel bei fachgerechter Lagerung noch über viele Jahre gebrauchsfähig.

Das gilt allerdings nicht für die Schutzmasken. Sofern es sich um die Billig - Variante als Einwegmaske handelt, muss diese nach einmaligem Gebrauch in den Restmüll entsorgt werden. Die teuren Masken müssen gewaschen werden und können mehrfach benutzt werden.

Der Oberbürgermeister der sächsischen Landeshauptstadt Hilpert ( FDP ) ließ dennoch ab Montag zunächst in der Innenstadt Gratis - Schutzmasken verteilen. In einer konzertierten Aktion werden 200.000 Schutzmasken verteilt.

https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/04/pm_038.php

Dagen wäre prinzipiell nichts einzuwenden gewesen. Doch bereits der Beginn dieser Aktion endete im Chaos. Dicht gedrängt, ohne Einhaltung der obligatorischen 1, 5 Meter Mindestabstand zu den Anstehenden, warteten Tausende auf den Empfang einer Gratis - Maske. Damit wurde das gesamte, immer wieder stoisch gepredigte, Hygiene - Gebot ad absurdum geführt.



Tja, aller Anfang ist schwer. Vor allem dann, wenn es etwas umsonst gibt und die Disziplin flöten geht. Da helfen dann auch keinen Umsonst - und Draußen - Masken gegen " Corona " mehr!

DISCIPLINE  -  Before The Storm Part I  -  Unfolded Like Staircase  -  1997:




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