" Das Leben Danach " Love Parade 2010 - Reloaded?
Der gestrige Film - Mittwoch zeigte ab 20.15 Uhr, somit zur Prime Time, zur besten oder auch Hauptsendezeit einen WDR - Produktion zum längst noch nicht abgeschlossen Thema " Love Parade " - Katastrophe 2010 in Duisburg.
Duisburg? Ausgerechnet Duisburg? Duisburg und die von Berlin aus abgegebene " Love Parade "? Wie kann das zusammen passen?
Der WDR - Film wirft diese Frage zwar nicht explizit auf, beantwortet aber so einige damit einhergehende, oft ungelöste Probleme, die nach den Desaster am 24. Juli 2010 für viele Beteiligte / Angehörige auftaten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Unglück_bei_der_Loveparade_2010
Zehn Jahre danach, werden in dem Fernsehfilm exemplarisch für Zehntausende Menschen, die an den Folgen des Unglücks noch immer leiden, einige Personen dargestellt, die sich in unterschiedlicher Weise mit und durch das Duisburger - Desaster entwickelt haben.
Weil sich dieses am Freitag, den 24. Juli 2020 zum 10. Mal jährt, hat die ARD in ihrem Hauptprogramm den Beitrag wiederholt. Ein Aufwärmen, dass durchaus nicht das Fluidum einer " ollen Kamelle ", eines abgesessenen Knochen oder von einem durch gekatschten Kaugummi nach sich zieht.
Nachdem die Katastrophe von Duisburg auf ihr juristisches Ende gefunden zu haben scheint, denn das Verfahren gegen sämtliche Angeklagte wurde wegen geringer Schuld nach § 153 Absatz 2 Strafprozessordnung auf Kosten der Staatskasse eingestellt.
https://www.lg-duisburg.nrw.de/behoerde/loveparade/zt_behinderte/so_pe/2020_05_04-PE-65-anonymisierter-Beschluss-im-Wortlaut.pdf
Der WDR - Fernsehfilm kann naturgemäß diese Ereignisse nicht mehr in die Handlungen aufgenommen haben; wohl aber jene bedrückende Jahre nach dem Unglück. Und diese gibt der Film überwiegend authentisch wieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_danach
" Das Leben danach " zeigt dazu schonungslos auf, das zwischen Wut, Verzweifelung und Hass, auch eine Aufarbeitung in Form von gelebter Selbstkritik möglich ist. Er gibt dazu die menschlichen Unzulänglichkeiten wieder, die sich dann zum Antriebsmotor entwickeln, wenn die Betroffenen mit ihrem Leben, ihrem Schicksal und den ihnen entstandenen Unglücksfolgen überwiegend alleine gelassen werden.
Die " Loveparade " gehört seit nunmehr 10 Jahren der Vergangenheit an, was einst als Musik - und Massenveranstaltung aus dem fernen, bunten Berlin kommend, sich als fehlgeschlagenes Experiment in einer mausgrauen Stadt in die Analen dieses Landes eintragen musste, wird somit nie wieder fortgesetzt werden. Es ist besser so, denn aus tödlichen Fehlern muss jeder Mensch klug werden.
Kommerz hin, Prestige und andere Gründe hierfür her.
KORAI ÖRÖM - Part 2 - 2005:
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