The Vigil - Die Totenwache


Aus dem Urschleim der Hollywood - Filmindustrie ist ein Genre entstanden, dass sich längst verselbständigt hat und seinerseits längst genügend plots entwickelt hat, um immer wieder Millionen Zuschauer zu generieren. Das bringt nicht nur mindestens einen warmen Geldregen in die manchmal klammen Kassen, sondern inspiriert andere Filmemacher, aus der Horror - Abteilung sich ständig neu zu erfinden. Da mögen vielleicht die Szenerien, Handlungen und die Endergebnisse jedweden gruseligen Treibens sehr oft deckungsgleich sein, doch es gibt immer wieder Neuheiten, die sich schön fein in einen solchen Streifen einflechten lassen.

Da hörte ich am vergangenen Donnerstag in den " mdr aktuell " - Radio - Kinostipps von Peter Beddies, dass ab dem 23. Juli 2020 der bereits im letzten Jahr produzierte Horror - Film " The Vigil " ( übersetzt : die Nachtwache, frei übersetzt: die Totenwache ) - auch - in den deutschen Kinos anläuft.

Die Geschichte sei kurz erzählt:
Yakov hat sich dem jüdisch - orthodoxen Leben abgewandt und möchte in die reale, gesellschaftliche Welt zurückkehre. Er sucht hierzu eine Selbsthilfegruppe auf, steht dort aber unerwartet seinem ehemaligen Rabbiner gegenüber. Dieser versucht Yakov zurück zum Glauben zu bringen. Der Rabbi bringt dem versuchten Abtrünnigen dazu, in einem Haus für eine Nacht die Totenwache zu halten.
Als so genannter Schomer soll Yakov gegen ein stattliches Honorar bei einer Witwe Wache halten.
Nach seiner Ankunft in dem Haus des Verblichenen begegnet ihm die demenzkranke Witwe. Diese zeigt alsbald ein sehr seltsames Verhalten. Langsam wird es dem Totenwächter mulmig und er fühlt sich von einer fremden, übernatürlich Macht bedroht. Dieser versucht er nun zu entkommen.
 


https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/the-vigil-die-totenwache-2019


Okay, ich bin keine großer Anhänger von Horror - Filmen, weil sich in jenem Genre vielfach klischeehaftes mit und aus billigem Beiwerk koppelt und alsdann zu einer Slap - Stick - Nummer verkommt, aber, dieser Streifen scheint offensichtlich etwas mehr anzubieten.
In den gefährlichen Zeiten, in denen Rassenhass, Anti - Semitismus und Hetzen gegen das Andere längst wieder salonfähig geworden ist, könnte der Film dazu beitragen, auch die jüdische Kultur - wenn auch auf etwas gruselige Art und Weise zu verstehen zu versuchen. Ein kleiner Ansatz dazu, mehr aber wohl auch nicht.

Dass es zudem vor 36 Jahren, also in den schrillen 80ern einen neuseeländischen Film mit gleichem Titel gab, sollte denn wohl eher dem Zufall geschuldet sein?



FLAMING BESS  -  Mythos 2009  -



Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Ist der Film auch noch so schlecht, in diesem Genre geht es immer noch schlechter. Tröstlich, nicht wahr?;o)

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Widerspruch zwecklos!