Auf in den hohen Nordosten

 



Es ist wieder so weit: Der Darß - Aufenthalt steht uns bevor. In aller Frühe des Tages werden wir mit dem VW Bus die lange Reise nach Prerow antreten. Die Route wird uns erneut durch 6 Bundesländer führen. Wir werden jene vier Autobahnen befahren, die uns dann bis zur Abfahrt 6 auf die dort verlaufende B 105 in Richtung Ribnitz - Dammgarten / Stralsund weiter führen wird. Nach knapp 807 Kilometern und einer Fahrtzeit von mehr als 8 1/2 Stunden werden wir dann am Zielort ankommen.

So, wie es bereits vor 12 Jahren, als wir die Halbinsel erstmalig gemeinsam in Dierhagen besuchen durften. Irgendwie fühlt sich das dann wie nach Hause kommen an.

Deshalb nehmen wir die lange Fahrt dann doch gerne in Kauf.  

Heimat ist etwas besonderes. Sie sollte dem Menschen das Wohlfühlen vermitteln. Und das ist bei uns der Fall. Es mag auch sein, dass es in gewisser Weise dem Naturell des Menschen entspricht, wenn er sich in einem bekannten Umkreis zurecht findet, Denn darum geht es auch, wenn regelmäßig ein bekannter Ort aufgesucht wird. Manchmal stelle ich mir dann die Frage, ob das nicht doch spießig ist?

Das mag wohl sein. Hätte ich mir vor 50 Jahren diese Frage gestellt, meine Antwort wäre klar und deutlich mit Ja ausgefallen. Wenn ich mir dagegen den heutigen Massentourismus kritisch betrachte, komme ich indes zu einem anderen Ergebnis. Müssen Hunderte Millionen jedes Jahr in andere Länder und bis in die entlegensten Gebiete der Erde reisen, um danach behaupten zu können: " Ich war da"?

Hinzu kommt der abstoßende Kommerz, der ewige Trubel und die Umweltbelastungen rund um jene fernen Reise - und Urlaubsziele. 

Meine bessere Hälfte schwärmte noch vor einigen Jahren von Peru als das Reiseziel überhaupt. Nicht wegen der üblichen touristischen Attraktionen, sondern vor allem wegen der dortigen Landschaften. Als sie später eine Fernsehreportage über das Land gesehen hatte, ist ihr die Lust dahin zu reisen vollends vergangen. Hier tummelten sich nicht nur zur Hauptsaison Millionen chinesischer Touristen. Von einem einigermaßen entspannten Bereisen des Landes war da nichts zu erkennen.

So fahren wir denn lieber in der Vorsaison an die Ostsee. Da ist es ruhig. Wir können vollkommen entspannt am Strand liegen. Dazu rauscht das Meer. Und mal ehrlich: Lieber einen ruhigen Dünenplatz als das chaotische Gedränge im peruanischen Machu - Picchu.

Da bin ich dann eben zum Spießer geworden!   


LAMP OF THE UNIVERSE  -  Our Celestial Flow  -  Echo In Light  -  2002:





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