Morgen! Morgen! Strandwetter?

Fünfter Tag unseres Darß - Urlaubs. Gestern hatte es erneut ein wenig geregnet, wenn auch nur in Form von herunter kommenden, feinen Tröpfchen. Da hier der Wind in schöner Regelmäßigkeit die vielen Wolken vor sich hertreibt, hängen diese nicht über einen bestimmten Abschnitt der Region und können dort ihre mitgebrachte Last entladen, sondern ziehen weiter. Dadurch lässt sich eine exakte Wetterprognose kaum erstellen. 

Nicht von ungefähr gilt auch für diesen Küstenbereich, dass das Seewetter seine eigenen Abläufe hat. Gesetzmäßigkeiten lassen sich dabei kaum ableiten.   

Deshalb entschieden wir uns, den Strand aufzusuchen, um dort das Meer vor Augen, zwei bis drei Sonnenstunden zu genießen. Gesagt, getan. Ab 14.00 Uhr bewegten wir uns die knapp 350 Meter bis zum Meer entlang des Radwanderweges Prerow - Zingst und einen größeren Teil über den Prerow Strom gehend bis zum Aufgang 44. Dorthin, wo der FKK - Bereich beginnt.

Der Oktober - Orkan 2023 hat auch hier einen Teil der Dünen abgetragen. Denn bereits bei unserer ersten Kurzvisite am Sonntagabend8 konnten wir einige sichtbare Veränderungen im und am dortigen Dünenbereich erkennen. 

Auf dem einige Meter davor gelegenen Campingplatz, der immer noch den Namen " Meißner´s Sonnencamp " trägt. 

Hierzu lasst sich unter " www. campinski. de " nachlesen:

" Der ZePlaLei und seine Frau waren zwar nicht gerade die nettesten und irgendwie etwas verschlossen, aber trotzdem nicht anstrengend. Manchmal ließen sie die Rezeption leider einfach unbesetzt, so daß man schon mal eine ganze Weile warten mußte.

Aber auch ansonsten glänzte der ZePlaLei größtenteils mit Abwesenheit und Desinteresse, so daß man wirklich seine Freiheiten hatte. "

- Zitatende - aus: https://www.campinski.de/zeplatest-mecklenburg-vorpommern.htm#sonnencamp

Diese Zeilen schrieb der einstige Camper bereits vor 20 Jahren, also im Juni 2004.  

Nun, ja, wie vieles im übrigen Leben ist auch die Bewertung eines Campingplatzes eher von subjektiver Natur.

https://meissners-sonnencamp.de

Wir gingen weiter zum Strandaufgang und waren auch um diese Zeit beinahe allein auf weiter Flur. Wo sind denn bloß all die Vorsaison - Urlauber aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen - Anhalt geblieben? Wir richteten uns in einem Dünenbereich ein. Dort, wo in den stürmischen Oktobertagen die Flut bis zum Vordeich gestanden hatte.

Langsam zog ein dunkles Wolkenband herauf, Am westlichen Horizont bedeckte sich der Himmel. Sollte es tatsächlich wieder Regen geben? Die Wolkenwand kam bedrohlich näher. Dann tröpfelte es ein wenig. Doch ein Schauer war es dennoch nicht, was dort aus dem dunklen Himmel herunter kam. Nach weniger als einer halben Stunde hatten sich die Regenwolken verzogen. Gut, dass wir eben nicht zurückgegangen waren, denn danach wurde es hell, die Sonne kam durch und es wurde schlagartig wärmer.

Das Meer, die See, die Ostsee hat eben andere Wetterverhältnisse. Sie lässt sich dabei nicht gerne in die Karten gucken, weshalb Vorhersagen eben sehr schwierig sind. Bislang trafen die von einigen Wetterdiensten aus dem Netz abgerufenen Prognosen nur bedingt zu.

Eine Regel hat aber meistens Gültigkeit. Wenn der Morgen strahlenden Sonnenschein erbringt, schlägt das Wetter meistens in wenigen Stunden um und es bedeckt sich der Himmel, wird grau und bringt nicht selten Regen. Wie heißt es im Volksmunde dazu?

" Abendrot, gut Wetter droht.  ", aber:

" Morgenrot auf niedrigen Wolken, dem wird schlechtes Wetter folgen "

und

• " Der Morgen grau, der Abend rot, ist ein guter Wetterbot'. "

 Doch diese " Bauernregel " verstand die verstorbene Schwiegermutter während der vielen Ostseeaufenthalte nie. Sie wähnte sich kurz nach dem Aufstehen und bei strahlenden Sonnenschein auf der sicheren Seite eines Urlaubstages mit Haut bräunen am Strand und trieb die übrigen Familienmitglieder während Frühstücks zur Eile an.  

Doch bereits beim Strandgang schlug das Wetter um. Es bewölkte sich und regnete wenig später.

  https://lobster53.blogspot.com/2013/07/morgen-morgen-strandwetter-eine-episode.html

SIDDHARTA  -  Weit Weg  -  Weltschmerz 1975: