Das " Regenbogen - Camp ", bleibt es ein Schandfleck für den Darß?


 



Gestern war es wieder soweit: Bei flauschigen 20 ° C, vollem Sonnenschein und stahlblauen, wolkenlosen Himmel, machte ich mich nach dem am Strand eingenommen Brunch auf den Weg in Richtung DDR - Vergangenheit.

Entlang des " Wald - Campingplatzes ", der seit der so genannten Wende von einem " Ossi " - Ehepaar aus Mecklenburg sachlich, nüchtern, distanziert betrieben wird. Es waren nur einige, wenige Zelte zu erkennen. Auch auf dem Gang zum " Bernsteinweg " begegnete ich nicht einer Menschenseele. Wo sind denn nur all die Urlauber geblieben? In Sachsen und Thüringen haben doch schon die Ferien begonnen.

Nach knapp 500 Meter wurde es dann aber doch belebter. Mindestens 100 Fahrräder standen auf dafür eingerichteten Platz. Die Mehrzahl machten die E - Bikes aus. Auf dem letzten Zipfel des " Bernsteinweges ", der als eine Art eines Wurmfortsatzes eine Sackgasse bildet, bewegten sich reichlich Menschen zum Strandaufgang oder kamen zurück, die Fressbuden und / oder Restaurants waren zur Mittagszeit gut besucht. Gefuttert wird immer, auch in Prerow!

An den vielen, sitzenden Bleichgesichtern vorbei, begab ich mich zu dem Waldweg, der von den typischen Kiefern umgeben ist und gelangte nach vielleicht 200 Meter zu den Anlagen die das ehemalige Ferienlager des VEB Hettstedt ausmachten. Schon beim Nähern erkannte ich, dass sich hier einiges verändert hat. Die große Müllhalde wurde abgetragen, an einigen Holzbaracken waren die vormals eingeschlagenen Fenster mit massiven Holzgittern versehen, die letzten beiden Aufbauten erhielten sogar einen hellen Farbanstrich.    



Hätte ich nicht einen Tag vor meinem Spaziergang diesen Artikel in der " Ostsee - Zeitung " gelesen, wäre sofort die Frage nach dem Warum gekommen:

https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-ruegen/ribnitz-damgarten/campingplatz-bei-prerow-sollen-dauercamper-in-ehemaliges-ferienlager-ziehen-PDLUOTDXLJCEJKL7QOJ6KXIQTA.html

Beim Weitergehen erreichte ich doch tatsächlich die ersten drei Wohnwagen, die sich gegenüber der vorletzten Baracke des einstigen Ferienlagers breit gemacht hatten. Immerhin verfügen sie über einen Stromanschluss. Doch wo diese Camper ihre Körperhygiene, einschließlich der " großen und kleinen Geschäfte " erledigen können, erschloss sich mir beim Vorbeigehen nicht. Die vergammelten Sanitäranlagen auf dem Campingplatz davor verkraften zwar auch weitere Nutzer, doch hygienischer wird es dadurch dort auch nicht. 




Ich begab mich auf den Rückweg und versuchte dabei die weitere Frage zu klären, was nun das größere Übel an dem Jetztzustand der viel zu großen Campinganlage ist: Die weiterhin von den Gerichten zu beurteilende Rechtsfrage hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der Kündigung für jenen Teil des Geländes, der innerhalb des Naturschutzareals liegt, abzuwarten oder nach einer sinnvollen Alternative für jene betroffenen Dauercamper zu suchen?

Für mich stand dazu allerdings schon kurz zuvor fest, dass - nicht nur - jene Camper sich dann und wann wie Schweine verhalten:


FEVER TREE  -  Man Who Paints The Pictures  -  Pt. II  -  1968: 



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?