Die Fußball - Europameisterschaft war kein Umsatzbringer?

 

Nun ist sie zu Ende, die Fußball - Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Sportlich betrachtet war das Turnier nicht unbedingt der große Wurf. Überwiegend gab es eher öde Begegnungen. Das galt auch für die erste Halbzeit des gestrigen Endspiels in Berlin. Dann aber wurde es interessanter. Der spanische Fußball ist ein wenig auf Touren gekommen und siegte gegen die Defensivtaktiker von der Insel.

So richtig in Schwung kam die Gastronomie in diesem Gastgeberland während des vierwöchigen Turniers nicht. Die Kneipen, Biergärten und Stände rund um die Stadien in den Spielstädten waren zwar gut besucht, doch alle übrigen gastronomischen Betriebe hatten nichts oder nicht viel von dem Sportereignis. Eine dazu durchgeführte ( eventuell repräsentative )  Umfrage ergab, dass lediglich 12 % der Befragten ein Umsatzplus verzeichnen konnten. Jetzt könnte die Frage lauten, wieso nur jeder 10. Betrieb von dem Fußballereignis profitieren konnte?

Die Antwort hierauf fällt eher einfach aus: Die meisten Restaurants sind für jene anreisenden Fußballanhänger eher zu teuer. 

Wer bereits für eine Eintrittskarte von der UEFA zur Kasse gebeten wurde, geht nicht noch so ganz nebenbei für 50 bis 80 Euro in einer Gaststätte essen. Wer zu einer Massenveranstaltung rund um eines der Stadien eine weite Anreise hinter sich gebracht hatte, der kehrt nicht noch irgendwo in ein Speiselokal ein, um dort noch Geld auszugeben. Fußballanhänger sind per se keine Restaurantbesucher. Es sind eher Kneipengänger, die dort Bier trinken und bestenfalls einen kleinen Imbiss aufsuchen.

Von den deutschen Fußballanhängern war denn auch nicht zu erwarten, dass diese nun in Scharen die Gastronomietempel aufsuchen, sich hier volllaufen lassen und so ganz am Rande die Speisekarte ordern, um hier eines der nicht gerade günstigen Menüs zu verdrücken. Menschenmassen verspeisen nicht massenhaft Schnitzel, Schweinshaxe oder Currywurst in gehobener Kategorie. Der Spaßfaktor liegt hier eher im bierseligen Beisammensein mit Ihresgleichen. Hier darf gegrölt, geklatscht und gefurzt werden. Und wenn dann noch die so unterstützte Mannschaft gewinnt - um so besser!

Nein, die zu Hunderttausenden nach Deutschland gekommenen Besucher hatten alles andere im Sinn, als irgendwo und irgendwann ein Speiselokal aufzusuchen. Die Verpflegung wurde dazu größtenteils in den PKWs, Wohnwagen oder exklusiven Wohnmobilen mitgeschleppt. Ob dieses nun in flüssiger oder fester Form geschah, war eh völlig egal.   

Nun ist sie vorbei, diese EM. Die Welt darf sich auf eine weitere Großveranstaltung freuen. In wenigen Tagen beginnen in Paris die Olympischen Sommerspiele. Auch hier gilt das Obengesagte, wenn auch in leicht abgewandelter, weil kultivierterer Form.

Na, denn: Prost!






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