Ein Paket, nicht mein Paket. Dein Paket?
Heute war es doch tatsächlich Sommer. Und das bei um die 27 ° C. Der nicht gerade vom Wetter verwöhnte Oberbayer und nicht nur der der, durfte diesen Sommertag ein wenig genießen. Es regnete nämlich endlich nicht. Der Sommer kehrt zurück. Ein schönes Gefühl. Oder?
Als wir an dem Haus der noch urlaubenden Kinder angelangt waren, hieß es gleich Tomatenstöcke , Pflanzenkübel innen und außen gießen und vor allem Lüften. Im Bungalow stand die Hitze. Kein Wunder, wenn sich zurzeit dort niemand regelmäßig aufhält. Immerhin war auf dem seit vielen Jahren verwaisten, jetzt verkauften Nachbargrundstück Bewegung zu vernehmen. Es wurde offensichtlich der Schrott und und das alte Inventar ausgeräumt.
Während ich in den letzten Jahren bei der Abwesenheit der Kinder und zum Zwecke der Hundebetreuung hier übernachtete, war dieses aktuell nicht notwendig. Die beiden Hunde verweilen mit der Familie an der Ostsee.
Und diese Abwesenheit könnte wohl auch den Nachbarn aufgefallen sein. Denn heute Nachmittag klingelte es an der Haustür. Da wir keinen Besuch erwarteten, waren wir einigermaßen überrascht. Ich ging gemächlich an die Tür und wunderte mich dann als der Post - und Paketzusteller vor mir stand. Er hatte ein größeres Paket mitgebracht, auf dem das Logo des schwedischen Einrichtungsgiganten " IKEA " zu lesen war.
" IKEA "? Da schrillten bei mir bereits die Alarmglocken. Bei allem Respekt vor dem nicht immer jugendlich peppigen Stil des schwedischen Riesen, aber das ist nicht mehr der Stil der Kinder. Der Zusteller wies mich sogleich daraufhin, dass auf dem Paket eine Anschrift zu lesen war, die vom Name des Adressaten nicht mit dem der Kinder überein stimmte. " Nö, eine Andrea Doorlay " gibt es hier nicht. ", antwortete ich ihm auf seinen Hinweis, dass der Name nicht mit dem Familiennamen der hier Wohnenden überein stimme.
Etwas verärgert nahm er das nicht gerade leichte Paket wieder vom Boden auf und wuchtete es zu seinem Lieferwagen. " Der arme Kerl. ", dachte ich beim Zuziehend er Tür noch, ehe ich mich dann fragte, wieso ein falscher Name mit einer existierenden Anschrift überhaupt abgesandt werden kann. Diese Frage hätte ich mir eigentlich gleich selbst beantworten können.
Das Online - Massengeschäft hat ja nicht nur Vorteile. Ganz im Gegenteil: So manche auf Betrug ausgelegte Masche wird erst durch jene Form von Handel ermöglicht. Es gibt nämlich kaum noch Firmen und Anbieter, die von Kunden angegebene Anschriften überprüfen. Und dieses, obwohl die durch die Digitalisierung eröffneten Möglichkeiten dieses zulassen. Kontrollmechanismen sind sehr oft kostspielig. Vielleicht dann doch zu teuer? So gehen viele Anbieter eher dazu über, die Risiken des Online - Handels einfach hinzunehmen.
Damit sind auch betrügerischen Machenschaften Tür und Tor geöffnet. Diese sind inzwischen so variantenreich, dass mancher Kunde kaum noch durchblickt:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/paket-betrug-wie-gehen-taeter-vor_151179.html
https://www.onlinesicherheit.gv.at/Services/News/Kauf-auf-Rechnung-Betrug.html
Die aktuell beliebte Masche, einer Nachricht über ein angeblich nicht zustellbares Paket per SMS oder WhatsApp dürfte das Feld der Betrugsmöglichkeiten sogar noch erweitern:
Das Risiko Opfer einer derartigen Betrugsmöglichkeiten zu werden ist bei mehr als 80 Millionen Namen, vielen Millionen Haushalten und Anschriften zwar nicht sehr hoch, dennoch lässt es sich für Kunden oder Nutzer jener Online - Kaufangebote kaum ausschließen.
Da dürfte ein Bereicherungsversuch einer einstigen Postmitarbeiterinnen eher als anachronistisch eizuordnen sein; wenngleich ich mir vor vielen Jahren ein breites Grinsen nicht verkneifen konnte:
https://lobster53.blogspot.com/2020/07/sabine-hugendubel-von-der-post.html null
CLIMAX CHICAGO BLUES BAND - Country Head / Every Day - A Lot Of Bottle - 1970:
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