Rund um die " Brass Wiesn ".


 


Am 1. August 2024 ist es wieder so weit. Die " Brass Wiesn " wird eröffnet. Dann darf wieder gegrölt, getanzt, gesoffen, ergo: gefeiert werden. Und dieses bis weit nach Mitternacht. 

Für die Anwohner eine Zumutung, für die Veranstalter nebst dem Tross an gewerblichen Anbietern von Speisen und Getränken sowie Dienstleistungen eine gigantische Einnahmequelle. Auch die die Ackerflächen rund um den Echinger See verpachtenden Bauer beginnt damit die dritte Fruchtfolge.

Bei erwarteten 15.000 Besuchern, die an den vier Tagen des bierseligen Frohsinns beiwohnen dürften, sind solche Marginalien erst gar nicht im Gespräch. Hier wird eher über das Friede, Freude, Besäufnis diskutiert, denn über die Folgen für die Umwelt nachgedacht. 

Massenveranstaltungen in dieser Größenordnung verursachen nicht nur riesige Müllberge, sondern produzieren zusätzlich Immissionen durch An - und Abfahrten mit dem PKW. Ob dabei die Deutsche Bahn oder der Regionalverkehrsverbund ein wenig Entlastung bringt, muss wohl eher bezweifelt werden.

Und so werden wieder Kilometer lange Staus auf den Autobahnen und den Straßen zum Veranstaltungsgelände die Folge sein.

Aber ich möchte nicht alles schlecht schreiben. Es gibt neben dem "  der Euro kreist " hat das Spektakel auch gute Seiten. Es gibt es nämlich immer noch. Und anscheinend sind ausreichend viele Besucher bereit, für vier Tage Spaß an der überwiegende kredenzten Blasmusik, zunächst einmal 160,99 Euro ( 159,9 Euro für die 4 - Tage - Eintrittskarte  plus 1 Euro Servicegebühr ) abzudrücken. Wer vor Ort oder in der Nähe seinen Rausch ausschlafen kann oder darf, wird sich mit der Frage nach einer Übernachtungsmöglichkeit nicht weiter beschäftigen müssen. Alle anderen, das dürfte die Mehrzahl der Besucher sein, stellt sich aber die Frage, wohin, wenn alles für einen Tag ein Ende hat?

Da werden verschiedene Varianten in Betracht kommen. Das 4 - Tage - Ticket kostet ab 59,99 Euro zuzüglich 1 Euro Systemgebühr.  

https://brasswiesn.de/tickets-2024/

Nun, gut, alles hat seinen Preis. Auch und vor allem das Vergnügen. Wer ein Massenvergnügen besuchen möchte, um sich in den Menschenmassen zu tummeln, wird viel Geld dafür ausgeben müssen. Nichts, außer der nicht immer frischen Luft, ist dabei umsonst. Ob es für den Veranstaltern jener Massenvergnügen immer wieder gelingen wird, die stetig steigenden Eintrittspreise für diese Art von Freizeitgestaltung durchsetzen zu können, muss indes bezweifelt werden.

Und gerade deshalb haben einige solcher jährlich stattfindenden Events bereits die Segel gestrichen oder sind dabei. So auch das seit 1997 existierende " MELT " - Festival in Gräfenhainichen 

https://www.spiegel.de/kultur/musik/melt-festival-in-ferropolis-in-diesem-sommer-zum-letzten-mal-a-da0852c3-e600-4f0c-a467-15414ad70dad ).

Die von den Verantwortlichen benannten Gründe sind zwar divers, dazu zählt aber zweifelsohne der aufgrund der gestiegenen Kosten immer höhere Eintrittspreis. 

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/dessau-rosslau/ferropolis-melt-festival-hoert-auf-kultur-news-104.html

Allerdings verbleiben auch auf diesem Gelände genügend andere Events, bei denen Anhänger des Massenvergnügens ihr Geld ausgeben können. ( https://www.festivalticker.de/festivals-2024/ ). So auch auf der hiesigen " Brass Wiesn ".

Na, denn: Prost!

 

MELTING EUPHORIA  -  Crystalline Wind  -    -  Upon The Solar Winds  -  1995:



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