Nachgeburtstagsfeier


 

Der Sommer ist im vollen Gange. Nach und nach beginnen in den Bundesländern die Ferien. Die halbe Nation befindet sich bereits im Urlaub ( oder auch nicht, weil der mittlerweile unbezahlbar geworden ist ). Die Seele baumeln lassen, alle Fünfe mal gerade sein lassen, die kulinarischen Genüsse beim Grillen genießen?

Ja, auch dieses gehört zu den all jährlichen Ritualen der zweiten Jahreszeit, in der die Nächte kurz und die Tage lang sind. Doch dieses ist auch wetterabhängig. 

Bei schwül - warmen Temperaturen um die 25 Grad saßen wir denn auch an jenem Samstag, den 8. Juli 2024, am Pool, einen kühlenden Drink auf dem Gartentisch stehend, den Grill mit eher leichter Kost bestückt.

Wäre, ja, wäre da nicht dieses ewig unbeständige Wetter, der späte Nachmittag hätte perfekt geendet. Ab 16.00 Uhr zog vom Westen eine Gewitterfront heran. So grummelte es zunächst verdächtig, der Horizont verdunkelte sich, es blitzte, ehe dann ein Wolkenbruch über uns hernieder ging. Es schüttete aus Kübeln. Es regnete so stark, dass auf der Wasseroberfläche des Schwimmteiches Blasen artige Gebilde zu erkennen waren. Der Starkregen prasselte auf die Holzaufbauten rund um die künstliche Wasserfläche, er schlug auf den saftig grünen Rasen und knallte auf das Flachdach des Bungalows. 

Nach mehr als einer Stunde war der Spuk vorbei. Der Wasserstand in den beiden Anlagen hatte sich sichtbar erhöht. Das hilft Sparen, ist gut für die dort eingesetzten Fische und hilft damit der Umwelt. Der Regen zerstört so manchen Traum vom Sommer mit heißen Tagen, milden Nächten und leichten Leben im Wohlstand. Es gibt schlimmere Ereignisse als ein verregneter Sommer.

In unseren Nachbarland Frankreich drohen Rassisten die Regierungsamt zu übernehmen; in den Niederlanden sind diese Halunken bereits an der Macht, von den Zuständen in Ungarn oder der Slowakei mal ganz abgesehen.

Im Herbst droht in den USA eine zweite Amtszeit der Ober - Clowns Trump.

Da dürfte ein verregneter Sommer 2024 noch das geringe Problem sein.

Während wir uns nach dem Essen erneut in das Wohnzimmer zurückzogen, um dort das öde Gekicke der englischen Nationalmannschaft und der Auswahl der Schweiz zu ertragen, erzählte unsere Tochter von einer Mitarbeiterin, die als Juristin in der Firma tätig ist und trotz ihrer fachlichen Kompetenz , im Privaten dem virtuell verbreiteten Unsinn der Verschwörungstheoretikern anhängt. Wir stellten uns die Frage, wie so etwas sein kann. Offensichtlich scheint hier eine Form von Bewusstseinsspaltung vorzuliegen. Dummheit kann dabei keine Rolle spielen. Was also treibt eine intelligente Frau in die Arme von Berufslügnern? Die Einsamkeit im eigenen Leben? Die fehlende soziale Einbindung im Umgang mit normal Denkenden? 

Während wir wir uns noch darüber unterhielten, fiel das 1:0 für die Schweiz. Na, bitte, geht doch! England go home! Ich mag die Engländer nicht besonders. Nicht erst, seit dem sie während der EM vor vier Jahren im eigenen Land beim Abspielen der deutschen Nationalhymne ein gellendes Pfeifkonzert veranstalteten. Auch nicht erst, seit dem sie für den auf Lügen und Rassismus aufgebauten " Brexit " votierten und auch nicht erst, seit dem sie bei der WM 1966 im eigenen Land letztmalig einen Titel gewannen und Westdeutschland durch ein bis heute umstrittenes Tor im Endspiel mit 4:2 in der Verlängerung schlugen. 

Der Regen ließ nach. Draußen blieb es dennoch kühl. 12 bis 14 Grad sind keine nach Sommerwetter klingende Temperaturen. Wir packten unsere Mitbringsel wieder ein. Während der Rückfahrt mussten wir zwei große Wasserlachen passieren. Das Wasser floss dort nicht mehr von der uneben verlaufenden Straße ab. Das Nachmittagsgrillen im Regen war auch beendet. England gewann 5:3 im Elfmeterschießen gegen die Schweiz. In Düsseldorf herrschte Freude unter den Tausenden nach dorthin gefahren Engländern. Die Fernsehbilder zeigten dicke Kinder, noch dickere Männer und übergewichtige Frauen. 

Was fressen die eigentlich, dass sie so dick sind? Wahrscheinlich kein mageres Grillfleisch!

      





ASTRAL SEA  -  Rocket Man  -  My Cosmic Asylum  -  2014:


   


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