Denk ich an Deutschland oder Europa?
Am heutigen Sonntag habe ich - eher zufällig - seit längerem wieder in den " Presseklub " des " Ersten " kurz hinein gehorcht. Es wurde über Österreich und den bevorstehenden Rechtsruck diskutiert. Das Thema hieß: " FPÖ vor der Macht: Was bedeutet Österreich für uns? " .
Die Antwort müsste lauten: Nicht viel bis nahezu nichts.
Das Nachbarland ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich zu unbedeutend, als dass der designierte Bundeskanzler mit dem Namen Kickl irgendwelchen negativen Einfluss auf das gesellschaftliche, wirtschaftliche oder gar politische Geschehen hierzulande haben könnte.
Zwar trifft es immer noch zu, dass der durchschnittliche Österreicher der bessere Deutsche ist, doch ansonsten werden weitere Gemeinsamkeit in der Frage nach der Ausübung der politischen Macht kaum zu finden sein.
Die hiesigen Postfaschisten von der AfD sind keineswegs mit der österreichischen FPÖ zu vergleichen. Denn Weigl und Konsorten werden mit ihren zu erwartenden 16 bis 18 % Wähleranteil bei den bevorstehenden Bundestagswahl kaum einen Anspruch auf das Kanzleramt erheben können. Zumal die Merz - CDU nicht mit ihnen koalieren möchte.
Ganz anders sieht es in dem Alpenland Österreich aus. ÖVP und FPÖ lassen doch große Übereinstimmungen in ihren Parteiprogrammen erkennen. Da könnte es Sinn machen, die Konservativen und die Rechtsradikalen regieren zu lassen. Sollen sie doch versuchen, den angeblich in den Dreck gefahrenen Karren der Österreicher wieder flott zu bekommen. Dabei können die anderen Parteien und ihre Wähler genüsslich zusehen, wie Kickl und der ÖVP - Hansel sich dabei wechselseitig die Köpfe einschlagen werden.
Bei uns hier wird es dazu erst gar nicht kommen. Es gibt keinen Koalitionspartner, der willens und in der Lage sein wird, eine Faschistin als Bundeskanzlerin zu unterstützen. Es wäre nämlich für eine solche Partei der politische Knock Out. Das haben sie alle längst erkannt. Die noch regierenden Sozialdemokraten würden damit an den Grundfesten der Partei Hand anlegen und die ehernen Grundsätze verraten. Die " GRÜNEN "haben sich unisono dem Anti - Faschismus verschrieben. Die FDP muss hierüber erst gar nicht nachdenken, denn sie wird den Einzug in das neue Parlament nicht schaffen.
Die CDU / CSU nähert sich zwar mittels populistischer Sprücheklopferei den AfD - Faschisten, dürfte aber kein Interesse daran haben, dass Ausländerhasser und Verfechter rückständiger Ideen und Forderungen aus deren Reihen, keine Macht in diesem land ausüben können. Das BSW, die Ein - Frau - Partei ist - nach einem kurzen Aufschwung bei den drei Landtagswahlen im Osten - wohl kaum als Regierungspartner geeignet. Zu abstrus hören sich die dort formulierten Ideen und Forderungen an. Mit einem Massenmörder vom Schlage Putins können derzeit keine Verhandlungen geführt werden, um den Ukrainekrieg zu beenden. Der Verbrecher hat dazu auch keinerlei Anstalten gemacht.
So könnte es letztendlich erneut auf eine von der CDU/CSU geführte Regierung unter Beteiligung der SPD hinaus laufen. Mit den Postfaschisten möchte eben keiner zusammenarbeiten.
Basta!
Dass sah zwar der im " Pressklub " geladene Heini der Springer - Zeitung " Die Welt " ein wenig anders, doch der ist für das Meinungsbild eher irrelevant. Wer dazu einen solchen Blödsinn, wie es Christoph Schiltz tat, erzählt, diskreditiert nicht nur sich selbst. Dadurch wird deutlich, dass es sehr wohl konservative bis rechtsorientierte Journalisten außerhalb des AfD - Dunstkreises gibt. Es sind jene, wie Tichy, der täglich eleganter ausformulierten Schwachsinn verbreiten lässt ( https://de.wikipedia.org/wiki/Tichys_Einblick ). Hier tummeln sich abgehalfterte Kollegen und Kolleginnen des Herausgebers, um ihren rechten " Einblick " aktueller Themen zu verbbreiten.
Ähnlichen Kalibers dürften solche Quatschköpfe, wie der Ex - " SPIEGEL " - Mitarbeiter Fleischhauer, Dummdreiste, von der Sorte des ehemaligen ZDF - Mannes Hahne oder auch der " WELT " - Herausgeber Poschardt.
Diese und eine Vielzahl weiterer - auch wesentlich jüngere Journalisten - tummeln sich im dem großen Becken der Meinungsmacher, um hier gegen klingende Münze ihre Sicht der Dinge zu verbreiten. In der Kampf - und Lügenrhetorik zählen sie alle zum " links - versifften " Medien - Mainstream. Wer selbst am äußersten rechten Rand des Meinungs - und Politikspektrums anzusiedeln ist, kann trefflich darüber hetzen, dass alles andere " System - Journalismus " ist.
Wer sich als Partei oder als Wähler entsprechend verorteten ist, hat sich aber aus dem Umfeld des demokratisch Systems verabschiedet. Will heißen: Wer am 23. Februar bei der Bundestagswahl AfD oder BSW wählt, ist nicht nur dumm, sondern ein Anti - Demokrat oder gar selbst ein Faschist.
Und davon hat es und gibt es in Österreich sowie bei uns in Deutschland schon seit jeher mindestens 20 %. Einst wurden sie von der ÖVP bzw. der CDU / CSU aufgesammelt. Nun trauen sich diese braunen Gesellen wieder aus der Deckung heraus.
Insofern haben Österreich und Deutschland durchaus politische Gemeinsamkeiten.
Ein ÖVP - Wähler ist mit einen AfD - Unterstützer gleichzusetzen. Beide sind antidemokratisch eingestellt und sprechen sich damit gegen die Grundfesten der jeweiligen Staaten aus. Sie sind anti - europäisch und befinden sich damit außerhalb des gesellschaftlichen Konsens, der da heißt: Deutschland in und mit Europa und nicht Deutschland, Deutschland über alles in der Welt!
WALLENSTEIN - The Theme - Blitzkrieg - 1972:
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