Konto gehackt?
Am letzten Montag kehrte bei uns Hektik ein. Meine bessere Hälfte hatte über ihre App in das Bankkonto einen Blick geworfen. Dort erkannte sie sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. Sämtliche Abbuchungen waren in roter Schrift gekennzeichnet. Was bedeutete, dass diese Beträge nicht weitergeleitet werden konnten.
Vollkommen aufgeregt kam sie in die Küche und erzählte mir, was auf dem Konto vor sich gegangen sei. Ein Novum? Ja, das könnte ein Außenstehender so sagen.
Nein!
Nein, deshalb nicht, weil die Bank ein Sicherheitsproblem festgestellt und prophylaktisch sämtliche Kontotransaktionen eingefroren hatte. Und dieses deshalb, weil IT - Auskenner die gesamte Sicherheitsbarrieren überwinden und somit Zugriff auf die geführten Bankkunden erlangen konnten.
Das Sicherheitsleck machten die IT - Experten innerhalb der eingerichteten Bank - App aus. Anschließend muss dort hektische Betriebsamkeit eingetreten sein. Solche Vorfälle können zweifelsohne einen gigantischen Wust an Schadenersatzverfahren nach sich ziehen.
Denn: Grundsätzlich haftete die Bank für den monetären Verlust des Kunden, wenn deren Sicherheitssystem überwunden und anschließend dessen Konto leer geräumt wird.
Ob es sich dabei um die Varianten des Pharming, Phising, Smishing oder Skimming handeln könnte, ist dabei irrrelevant. Das Kreditinstitut muss für den entstandenen Schaden aufkommen. Der Rechtssatz der Beweislastumkehr greift hierbei zugunsten des Kunden. Nicht er muss darlegen und beweisen, dass er sich sorgfältig und vertragskonform verhalten hat, sondern die Bank hat ihrem Kunden ein grob fahrlässiges Verhalten nachzuweisen.
Doch jenseits der für den Kunden sich eher nervigen Kommunikation mit dem - dann auch noch auf Krawall gebürsteten - Kreditinstitut, muss sich die Bank dabei grundsätzliche Frage gefallen lassen: " Wie konnte so etwas geschehen? "
Die kriminellen Varianten, an das auf einem Bankkonto befindliche Geld eines dortigen Kunden heranzukommen, sind breit gefächert. Weshalb es uns dann doch nicht weiter verwunderte, dass auch bei der von uns ausgesuchten Online - Bank plötzlich nahezu alles drunter und drüber ging.
Das gesamte, mit dem für Geldtransaktionen genutzte Smartphone, einschließlich der dortigen Verknüpfungen, Netzwerk brach zusammen.
Der Grund dafür war ein groß angelegter Hackerangriff, der die Bank traf. Und dieses nicht erst seit jenem letzten Montag im Januar des Jahres 2025.
Wer dazu Tante Google befragt, wird eine Unzahl an Treffern erhalten.
Nichts ist also sicher? Ja, das lässt sich so deutlich sagen. Wer sich der IT - Technik verschreibt, der muss mit ihren Schwächen rechnen. Da die Zeiten, in denen ein Bankkonto von einem dem Kunden bekannten Mitarbeiter noch persönlich gepflegt wurde, sind seit mehr als einem halben Jahrhundert vorbei. Da gab es solche Schurkenstücke ben nicht. Es gab keine, sich in Fabrikhallen artigen Büros befindlichen Menschen, die Tag und Nacht damit beschäftigt sind, Daten abzugreifen, zu verwenden und damit anderen, vornehmlich auch Bankkunden um ihr Geld zu bringen. Die Halunken saßen abe rauch in den Banken selbst und schwatzten Kunden unseriöse Anlagen, wie Immobilien, Fonds und Aktien auf.
Nach dem Gusto: Nur ein AD ( Alt und Doof ) - Kunde, ist ein guter Kunde, verloren einige Hunderttausend Bankkunden zum Teil ihr letzten Hemd.
Wie sagte Berthold Brecht einst zutreffend?
Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?
Daran dürfte sich bis heute nichts geändert haben.
EPSILON - Two II 2 - 1971:
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