Irrfahrt
Das nicht mehr ganz so neue Jahr 2025 ist jetzt angelaufen. Jedenfalls betrifft dieses den Berufsverkehr auf den vielen Straßen. Diese Erkenntnis bekam ich erneut am frühen Morgen durch den anschwellenden Lärmpegel, der von der nur knapp einen Kilometer entfernt verlaufenden A 92 herüber schwappte, vermittelt. Die LKW - Meute hatte ab kurz vor 22.00 Uhr am Neujahrstag wieder volle Fahrt aufgenommen. " Räder müssen rollen für das ersehnte Wirtschaftswachstum! "
Doch nicht der anschwellende Verkehrslärm weckte mich auf, sondern das Ende eines Albtraums. Ein böser Traum, der nach meiner Erinnerung seinen Anfang auf einen U - Bahnhof hatte, der wegen umfangreicher Bauarbeiten zum Teil abgesperrt war. Hier stand ich zunächst in einer großen Gruppe wartender Fahrgäste. Nach einer längeren Zeitspanne fuhr dann auch endlich ein Zug auf dem Gleis ein. Schon beim Einsteigen gab es Gedrängel und Geschubse.
Es war so heftig, dass ich mich an die chaotischen Szenen vor den " Aldi " - Filialen erinnere, als ab 1997 dort von " Medion " aufgepimpte PC verkauft wurden ( https://www.computerbase.de/forum/threads/der-aldi-pc-um-den-sich-1997-gepruegelt-wurde.2084393/ ).
Während die Bahn los rumpelte, unterhielten sich einige Fahrgäste lauthals über ihre Arbeit. In diesem Gespräch erzählte ein neben mir Stehender von einer Bewerbung, die er eines Tages auf seinem Schreibtisch liegen hatte und die von einem Volljuristen stammte, der eine Zeit lang als Anwalt gearbeitet hatte und aufgrund einer Ehescheidung dann pleite gegangen war. Dazu erzählte jener Mitfahrende, dass sich eben dieser ehemalige Rechtsanwalt bei " Mercedes Benz " beworben habe und er daraufhin in der Produktion eine Stele erhalten habe. " Wer seine Kanzlei an die Wand fährt, kann nicht in unserer Verwaltung arbeiten ", kommentierte der Fahrgast dazu.
Ich bekam noch mit, wie die um ihn Herumstehenden dazu schallenden lachten. Dann hielt der Zug abrupt an. Ich stieg aus und suchte eine Anschlussverbindung bei einer dort angegeben Straßenbahnlinien. Doch ich konnte auf den Fahrplänen nur heraus lesen, dass keine der Linie 1, 3 oder 5 jene U - Bahnstation im Nirgendwo einer unbekannten Stadt bedienten. Ich war an einer - im wahrsten sinne des Wortes - Endstation angelangt.
Schweißgebadet wachte ich auf. Neben mir lag statt meiner besseren Hälfte ein Kater. Ein weiterer hatte sich an meinen Füßen, die aus dem Oberbett herausragten, eingerollt. Aus dem Spalt der Balkontür zog ein kalter Luftzug in Richtung des Kopfkissens. Ich schälte mich aus dem dennoch handwarmen Bett heraus, ging zu der Tür und schloss sie wieder. Auf dem Display der Smartphones konnte ich die Urzeit ablesen. Es war 3.30 Uhr morgens. Müde und mit Schweißperlen auf der Stirn tappte ich im Dunkeln zum Bad.
Danach schlief für 1 Stunde wieder ein. Der Albtraum war vorbei. Die Irrfahrt beendet. Was dieser Horror auch immer zu bedeutete, es hatte mit meiner Vergangenheit zu tun. Und zwar nicht nur der vor mehr als einem Vierteljahrhundert. Auch das Erlebte vor knapp einem Vierteljahr kam wohl in dem Traum vor. Denn die Zugfahrt von Eching über München, Nürnberg, Frankfurt am Main, mitsamt des Umweges nach Koblenz, entlang der Rheintalstrecke bis Köln, Düsseldorf, Duisburg bis nach Mülheim
https://draft.blogger.com/blog/post/edit/8221564797470254880/3079656089564392854
spielte dabei wohl eine gewisse Rolle.
Diese und andere Irrfahrten zählen indes zu der Vergangenheit. Und die ist aber endgültig vorbei.
COSMIC FALL - Jabberwocky - In Serach Of Outer Space - 2018:
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