Heizungsprobleme
Als zu Wochenbeginn die Außentemperaturen in der Nacht von leichten Plusgraden auf minus 6 bis 7 Grad absanken, hatten wir mit unserer Gas betriebenen Fußbodenheizung ein Problem. Die ist zu träge, um auf derartige Schwankungen sofort zu reagieren. Obwohl sie mit den üblichen Sensoren und Thermostaten ausgestattet wurde.
Ich hatte den Regler der Heizungsanlage seit einigen Wochen auf eine niedrigere Anlauftemperatur eingestellt und war dem Irrglauben erlegen, dass der Außenfühler entsprechend der sinkenden Werte dieses ausgleichen werde.
Ab Montag wurde es ein wenig kühler im Haus. Nicht unangenehm, aber doch ein wenig störend. Der frühe Gang in das obere Bad war nun nicht mehr mit einer kuscheligen Raumtemperatur verbunden. Es war ein wenig kühl, eigentlich zu kühl, um sich wohlzufühlen.
So schlich ich mich nach dem Hellwerden, ab 8.00 Uhr morgens, in den Heizungskeller und sah nach der Anlage, die erst 8 Jahre auf dem Buckel hat, regelmäßig, nämlich jährlich gewartet wird und bislang keine Macken vorwies. Ich sah auf das Manometer und stellte dabei fest, dass das Druckausgleichsgefäß nur noch noch o,8 Bar anzeigte. Also viel zu wenig, denn herstellerseitig wird ein Betrieb von mindestens 1, 0 Bar aufwärts empfohlen. Also schloss ich den Zulaufschlauch für die Wasseranschlüsse an der Heizungsanlage an und erhöhte den Druck auf 2,5 Bar.
Anschließend stellte ich den Regler neu ein und - siehe da - der Brenner am Kessel sprang sofort an. Nach knapp einer Dreiviertelstunde hatte die Anlage geladen, dann verstummte sie wieder. Die kurze Zeitspanne reichte natürlich nicht aus, um die Heizschläuche im Fußboden auf eine gewünschte Temperatur zu bringen. Ich bemühte mich erneut, den Brenner in Gang zu setzen. Er tat mir allerdings nicht den Gefallen, sondern startete - entsprechend der automatischen Einstellung und der individuelle einprogrammierten Ladezeiten - auf die Mittagsstunde. Da legte er wieder für eine halbe Stunde los, verabschiedete sich erneut und ließ sich nicht dazu erweichen, seine Tätigkeit fortzusetzen.
Es blieb draußen frostig und in unserem Haus eher mäßig warm.
Ich bemühte nunmehr den elektrischen Backofen als morgendliche Wärmequelle und legte ab Mittag einige Holzstücke in den Kamin. So behalfen wir uns bis zum gestrigen Mittwochabend, dann hatte sich die träge Fußbodenheizung wieder so weit aufgeladen, dass sie angenehme 20 ° C als Raumtemperatur anzeigte.
Tja, mit den Heizungsanlagen habe ich seit vielen Jahren so meine Erfahrungen gesammelt.
Waren es während meiner Kindheit zunächst Kohlebrennöfen, die umständlich mit dünnen, trockenen Holzzweigen, Zeitungspapier angeheizt werden mussten, ehe dann Eierkohle sowie Steinkohlebriketts nachgelegt werden konnten, wurden es ab Mitte der 1960er Jahre Ölöfen, die nur in den Wohnzimmern der Großeltern und Eltern standen und mühselig betankt werden mussten, um sie dann mit Ölanzündern in Gang zu setzen, kam während meinen Ausbildungsjahren dann eine Ölheizungsanlage statt ihrer in das elterliche Haus.
Später stellten die Eltern die Anlage auf Erdgas um.
In Dresden, im Haus der verstorbenen Schwiegereltern, dass ab 2004 von meiner besseren Hälfte übernommen werden musste, da die verschuldeten Eltern dort sonst hätten ausziehen müssen, war es zunächst eine betagte Ölheizungsanlage, später dann eine Holz Pelletheizung, die mich in den 10 Jahren danach vor so manches Rätsel stellte. Meine technischen Grundkenntnisse waren einst überschaubar, doch sukzessive lernte ich von den herbeigerufenen Technikern dazu.
Nun ist diese Lernphase längst vorbei und die dabei erworbenen Erkenntnisse halfen auch bei unseren aktuellen Problemen weiter. Ich informiere mich zwar über das aktuelle Wetter, weiß aber jetzt, dass ich bei frostigen Nacht Temperaturen den Heizungsregler einfach ein paar Striche auf der Drehkopfskala höher einstelle.
Heizungsprobleme können durchaus unangenehm werden, dann nämlich, wenn die Thermometer im Winter 20 Grad minus und darüber hinaus anzeigen, so dass die Leitungen einfrieren.
Brrrrrrrrrh!
TELEGRAPH - Out There - 2018:
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