Feiertag
Der 6. Januar 2025 ist ein Montag. Ein so genannter Blauer Montag. Ich hasse Montage. Und vor allem solche, die zudem Feiertage sind.
Vielleicht bin ich auf deshalb gegen 3.30 Uhr aufgewacht?
Wie dem auch immer sein, ich konnte danach nicht mehr einschlafen und döste im warmen Bett so dahin.
Gestern hat es geschneit und danach wieder getaut, weil die Außentemperaturen auf beinahe 10 Grad plus anstiegen. Draußen blieb es fast vor frühlingshaft mild. Weshalb der kalte Luftzug, der durch die einen Spalt weit geöffnete Balkontür in das Zimmer zog, nicht mehr um das Gesicht herum waberte.
Während ich so im Bett dahin döste, stellte ich mir die Frage, warum an diesem Montag, den 6. Januar 2025 in einigen Bundesländern nun eigentlich Feiertag ist. Dabei fiel mir der Name dieses Feiertags partout nicht ein. Wie heißt der denn nun? Maria Lichtmess? Oder nur Lichtmess? Oder ganz anders?
Nö, alles falsch!
Die Einwohnern in Bayern, Baden - Württemberg und sogar in Sachsen - Anhalt begehen ihn als " Heiligen Drei Könige ", das erfuhr ich dann eine Stunde später in der " ARD Infonacht " und bei " MDR aktuell " im Radio.
Solche Feiertage, die nur in einigen, wenigen Bundesländern gelten, werfen sofort die Fragen auf, ob diese generell arbeitsfrei sind und auch, ob dort ein LKW - Fahrverbot zutrifft.
Ja und Nein! Zwar haben viele Betriebe nicht geöffnet, doch auch hier gibt es eine Vielzahl von Ausnahmen.
Da der 6. Januar keine bundesweit einheitlicher Feiertag ist, gilt für LKWs auch kein Fahrverbot. Die durften ab dem gestrigen Sonntag 22.00 Uhr wieder los legen. Wäre es nicht so, hätten sie vor den Landesgrenzen der drei oben genannten Bundesländer einen Halt einlegen müssen, die unisono vollkommen überfüllten Rastplätze blockiert und das dort herrschte Chaos noch verstärkt. Die LKW - Fahrer müssen europaweit eh schon eine Reihe von Beschränkungen beachten:
https://www.svg.de/svg-wiki/artikel/lkw-fahrverbote-deutschland-und-europa
Also ist der 6. Januar kein allgemeiner Feiertag. Womit die Frage verbunden sein dürfte: " Warum wird er dennoch weiterhin aufrechterhalten? "
Nun, die Tradition in Gestalt der Katholischen Kirche mischt hier ordentlich mit. Wer gibt schon gerne Altbekanntes auf? Die wenigsten Menschen.
Weshalb wir in Bayern eben den 6. Januar als kirchlichen Feiertag erhalten haben. Weil hier immer noch viele Katholiken leben, obwohl die Kirchen auch nicht wesentlich voller sind als anderswo. Das ist den Bayern, insbesondere den Politikern egal. Sie pochen auf die Tradition. Obwohl dieses nur pure Heuchelei ist, denn Söder und Konsorten treffen sich heute zur so genannten Klausurtagung in Bad Seeon, hoch über den Dächern der Gemeinde Seeon - Seebrück am Chiemsee wird Söders Truppe die Messer wetzen, um gegen die politischen Gegner , vornehmlich die " GRÜNEN " und die SPD loszulegen.
Weil Söder und Konsorten ja damit eigentlich auch arbeiten, stellt sich auch von daher die Frage: " Was bringt der 6. Januar als Feiertag? "
Zumindest den Geschäften an den Landesgrenzen zu Bayern, Baden - Württemberg und - allerdings weniger - zu Sachsen - Anhalt höhere Umsätze, denn nicht wenige werden den Feiertag dort zu einem Einkaufsbummel nutzten und nicht, um in der Bibel über die Geburt des Jesuskindes nachzulesen.
Vor einigen Jahren kalauerte ein WDR - Kabarettist über die vielen Feiertag im Freistaat Bayern und schlug dazu " Maria Empfängnis " eines solchen in seinem Vortrag vor. Ich musste grinsen. Doch beim genaueren Hinsehen sollen müssen die Menschen in NRW ganz ruhig sein, denn die erlauben sich den Luxus, gleich die " Drei Tollen Tage " zu inoffiziellen Feiertagen umzufunktionieren. Wer ab " Rosenmontag " versucht, dort in den Karnevalshochburgen eine Behörde zu erreichen, wird sich die Finger wund tippen. Die meisten Ämter bleiben einfach unbesetzt.
Da ist dann halt Feiertag - auch wenn es gar keiner sein darf!
THE SCORPIONS - Holiday - 1990:
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