Endstation Pferdeklappe Norderbrarup
https://de.wikipedia.org/wiki/Norderbrarup
Als gebürtiger Schaumburger, also Niedersache und eher Norddeutscher, war mir der Ort nicht sofort geläufig. Allenfalls bei den Fahrten nach Norwegen könnte ich einst die Abfahrt der Autobahn A 7, die dann irgendwo in der Landschaft Schleswig - Holsteins, kurz vor der deutsch - dänischen Grenze endet, registriert haben. Und so sagt mir der Routenplaner denn auch folgendes:
A9 folgen, A14, A2 und A7 bis Schleswiger Str./B201 in Schuby nehmen, auf A7 Ausfahrt 5-Schleswig/Schuby nehmen
Das nördlichste Bundesland Schleswig - Holstein ( einstige Eigenwerbung: " Meer umschlungen " ) weist entlang dieser Landesgrenze so einige Ort auf, die denn auch mehr nach dänischer Sprache, denn nach Hochdeutsch klingen. Hier liegt ein Anwesen, das als Betrieb unter dem Namen " Erste Pferdeklappe e.V. " geführt wird. Und dieses seit mehr als 10 Jahren.
Nachdem ich gestern Morgen in den Frühnachrichten von " MDR aktuell " einen Beitrag hierzu gehört hatte, konnte ich es nicht lassen und stellte dazu Recherchen im Netz an. Gefunden habe ich unter anderen dieses hier:
https://www.erste-pferdeklappe.de
https://www.ehorses.de/magazin/wie-viel-kostet-ein-pferd/
Verwundert hat mich die Existenz eines solchen Betriebes eigentlich nicht. Schließlich leben allein in Deutschland 1,3 Millionen Pferde, die in irgendeiner Form durch beinahe 3,9 Millionen Sport - und Freizeitreiter bewegt werden. Außerdem sind mehr als 10.000 wirtschaftliche Einrichtungen ( Fabriken, Geschäfte, Höfe ) mit diesem Massensport verbunden. Wer sich aktiv dem Pferdesport verschrieben hat, benötigt neben viel Freizeit auch viel Geld, denn dieser ist ein kostspieliges Vergnügen.
Und so verwundert es nicht unbedingt, dass in den " Corona " - Jahren und der Zeit ab dem Ukraine - Krieg so manchem Pferdefreund das Geld für den Unterhalt eines Vierbeiners oder das Weiterbetreibend des Sports ausgegangen ist.
In meinen Blog habe ich mich aufgrund der vorhandenen Eigenerfahrung mehrfach mit dem Thema Freizeitreitsport auseinandergesetzt. Hierin geht es auch um die damit verbundenen Kosten. Sie belaufen sich bei einem privat eingestellten Pferd auf mindestens 600 Euro pro Monat
https://www.reiterundross.de/wie-viel-kostet-ein-pferd-monatlich/
https://www.equusvitalis.de/info/magazin/wie-viel-kostet-ein-pferd-im-monat
Bezogen auf das Jahr sind dieses mindestens 7.000 Euro und weit darüber. Das Geld muss nun irgendwie verdient werden oder - noch besser - es muss irgendwo herkommen ( vom sehr gut verdienenden Lebensgefährten, den Eltern, den Verwandten ).
Versiegt nun die Geldquelle, dürfte guter Rat nicht so teuer sein, wie der Unterhalt eines Pferdes. Es muss abgegeben werden. Nur, wohin und an wen?
Hier hilft unter anderen die oben benannte Einrichtung am Zipfel des Bundeslandes Schleswig - Holsteins. Allerdings ist das dortige Kontingent an Einstellplätzen begrenzt.
Eine weitere Variante stellt natürlich der Verkauf des heiß geliebten Vierbeiners. Auch dieses liest sich zumeist leichter als es ist. Hat ein Pferd keine Papiere, also einen Abstammungsnachweis, ist es gar noch krank ( chronische Erkrankungen sind dabei nicht so selten ) oder musss das Tier wegen akuter finanzieller Probleme veräußert werden, gestaltet sich ein Verkauf sehr schwierig.
Weitere Möglichkeiten gibt es kaum, zumal ein Pferd sich nicht einfach irgendwo aussetzen lässt, über den Zaun eines Tierheimes geworfen werden kann oder in einem Karton verpackt auf einem Parkplatz, dem Eingangsportal einer Kirche oder an einer Parkplatz platziert werden kann.
Letztendlich - dieses zumeist bei alten oder älteren Pferden - bleibt nur noch der Pferdeschlachter ( Schlachthof ). Hierbei lässt sich ein Schlachtpreis von 0,50 Euro bis zu einem Euro erzielen. Pferdefleisch gilt nämlich unter Kennern als absolute Delikatesse ( sofern es richtig zubereitet wird ).
So bleibt denn das warnende Fazit:
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sic eine Finanzierung findet!
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